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https://doi.org/10.11588/diglit.48270#0259
Abrianopel und Sophia, wo ſich die Hauptarmee verſammlen ſollte, und
die Griechen hatten Befehl, 50000 Mann von ihrer Nation zu ſtelen.
Der Gros vezier hatte ſich nach Schmula begeben, um naͤher bey dem Di⸗
van zu ſeyn, und Mayrofni, der Fuͤrſt der Wallachey, war zu Rutſchul/
und ſollte ein groſes Corys commandiren. Ob der Sultan ſelbſt ſich an
die Spitze ſeiner Truppen ſtelen wuͤrde, war ungewiß geworden, da das
Volt in Conſtantinopel uͤber dieſen Vorſetz viele Unzufriedenheit hatte bli⸗
cken laſſen. Der Paſcha zu Widdin hatte Befebl bekommen, der belager⸗
ten Veſtung Orſova zu Huͤlfe zu eilen, und aus Ungarn meldete man ſchon
in den erſten Zagen des Februars, daß die Tuͤrten am Timot ſich zahlreich
zeizten, und Bewegungen machten, um Orſova zu entſetzen.
Sie hatten waͤhrendem Winter bereits an mehrern Orten Verſuche
gemache , den kaiſerl. Cordon zu beunruhigen, waren aber allenthalben mit
Vrrluſt zuruͤckgetrieden worden. Hingegen war der Obriſte Michailevich
in den erſten Tagen des Januars mit dem Serviſchen Freycorps auf der
Stroſſe nach Niſſa bis Kruſevatz vorgeruͤckt, und batte nach einem Schar⸗
muͤtzel den Ort ſelbſt, und die Palanka mit Sturm eingenommen, und
die Tuͤrken von da verjagt. / /
Auf oͤſterreichiſcher Seite aber ereignete ſich der gluͤckliche Fall, daß
die ſo lange Zrit ber belagerte Veſtung Orſova ſich auf Capitulation ergab.
Mebrere Umſtaͤnde trugen dasır bey. Funfsig Mann entliefen bey einer
guten Gelegenbeit aus der Veſtung/ und entdeckten den ſchlechten Zuſtand
in derſelben, den Mangel an allen Lebensmitteln. Nach andern Naͤchrich⸗
&D wurde von den Oeſterreichern eine Depeſche aufgefangen, in welcher
der Eommandant der Veſtung dem Paſcha zu Widdin von ſeinen mißlichen
Umſtaͤnden Nuchricht gab, und wie er ſich genoͤthigt ſehen wuͤrde, gu capi⸗
tuliten, wenn er nicht dinnen 8 Tagen Suͤccurs befäme.. Nun kam ein
Erdheben dazu, welches ſo heftig war , daß eine Caſematte einſtuͤrzte. Die
Tuͤrken glaubten, ihre Veſtung ſeye unterminirt worden, und werde in die:
Luft geſprenge werden. Schon am raten April wurde daher von der Be⸗
ſatzung der Antrag zu einer Capitulation gemacht, and am 16een Aptill
kum ſie zu Stande Die Tuͤrken erbielten freyen Abzug mit 3 Kanonen /
As Threnzeichen ihrer tapfern Vertheidizung. Die Kriegsbeute in der
Veſtung war anſehnlich; 142 Kaͤnonen und ı Huubige, 360 Faͤſſer Pul⸗
ver/ 900 3eln und Bomben. An Lebensmittein aber waͤr weiter nichts
mehr vorbanden, als 1000 Metzen Hirſe. Die Garniſon beſtand noch aus
2500 ſtreicbaren Maͤnnern, uͤberdaupt 3000 Seelen.
Gegen dieſen gluͤcklichen Fall hatten die Oeſterreicher den unangeneh⸗
men/
die Griechen hatten Befehl, 50000 Mann von ihrer Nation zu ſtelen.
Der Gros vezier hatte ſich nach Schmula begeben, um naͤher bey dem Di⸗
van zu ſeyn, und Mayrofni, der Fuͤrſt der Wallachey, war zu Rutſchul/
und ſollte ein groſes Corys commandiren. Ob der Sultan ſelbſt ſich an
die Spitze ſeiner Truppen ſtelen wuͤrde, war ungewiß geworden, da das
Volt in Conſtantinopel uͤber dieſen Vorſetz viele Unzufriedenheit hatte bli⸗
cken laſſen. Der Paſcha zu Widdin hatte Befebl bekommen, der belager⸗
ten Veſtung Orſova zu Huͤlfe zu eilen, und aus Ungarn meldete man ſchon
in den erſten Zagen des Februars, daß die Tuͤrten am Timot ſich zahlreich
zeizten, und Bewegungen machten, um Orſova zu entſetzen.
Sie hatten waͤhrendem Winter bereits an mehrern Orten Verſuche
gemache , den kaiſerl. Cordon zu beunruhigen, waren aber allenthalben mit
Vrrluſt zuruͤckgetrieden worden. Hingegen war der Obriſte Michailevich
in den erſten Tagen des Januars mit dem Serviſchen Freycorps auf der
Stroſſe nach Niſſa bis Kruſevatz vorgeruͤckt, und batte nach einem Schar⸗
muͤtzel den Ort ſelbſt, und die Palanka mit Sturm eingenommen, und
die Tuͤrken von da verjagt. / /
Auf oͤſterreichiſcher Seite aber ereignete ſich der gluͤckliche Fall, daß
die ſo lange Zrit ber belagerte Veſtung Orſova ſich auf Capitulation ergab.
Mebrere Umſtaͤnde trugen dasır bey. Funfsig Mann entliefen bey einer
guten Gelegenbeit aus der Veſtung/ und entdeckten den ſchlechten Zuſtand
in derſelben, den Mangel an allen Lebensmitteln. Nach andern Naͤchrich⸗
&D wurde von den Oeſterreichern eine Depeſche aufgefangen, in welcher
der Eommandant der Veſtung dem Paſcha zu Widdin von ſeinen mißlichen
Umſtaͤnden Nuchricht gab, und wie er ſich genoͤthigt ſehen wuͤrde, gu capi⸗
tuliten, wenn er nicht dinnen 8 Tagen Suͤccurs befäme.. Nun kam ein
Erdheben dazu, welches ſo heftig war , daß eine Caſematte einſtuͤrzte. Die
Tuͤrken glaubten, ihre Veſtung ſeye unterminirt worden, und werde in die:
Luft geſprenge werden. Schon am raten April wurde daher von der Be⸗
ſatzung der Antrag zu einer Capitulation gemacht, and am 16een Aptill
kum ſie zu Stande Die Tuͤrken erbielten freyen Abzug mit 3 Kanonen /
As Threnzeichen ihrer tapfern Vertheidizung. Die Kriegsbeute in der
Veſtung war anſehnlich; 142 Kaͤnonen und ı Huubige, 360 Faͤſſer Pul⸗
ver/ 900 3eln und Bomben. An Lebensmittein aber waͤr weiter nichts
mehr vorbanden, als 1000 Metzen Hirſe. Die Garniſon beſtand noch aus
2500 ſtreicbaren Maͤnnern, uͤberdaupt 3000 Seelen.
Gegen dieſen gluͤcklichen Fall hatten die Oeſterreicher den unangeneh⸗
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