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Jahrbuch Mannheimer Kultur — 1.1913(1914)

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Gropengießer, Hermann: Die römische Basilika in Ladenburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.68760#0405

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Dr. Hermann Gropengiesser

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Ansicht von Ladenburg nach Merian 1645

Dr, Hermann Gropengiesser/Die römische
Basilika in Ladenburg, Ein Bericht,
Wer vor die Stadt in die Ebene nach Westen dem Gebirg zu
wandert, der sieht bald, wenn er das alte Rheinhochufer erstiegen, draußen
zwei gotische Kirchtürme aufragen, die als ehrwürdiges Wahrzeichen weit-
hin über das Blachfeld grüßen. Dort liegt Ladenburg, die älteste städtische
Siedelung der sonnigen Pfalz am Rhein, Und die Sonne glücklicher Tage
hat über anderthalb Jahrtausende lang wirklich einmal über dem alten
Städtchen am Neckar gestrahlt, das nun seit mehr als einem Jahrhundert
ein beschauliches Dasein führt, nachdem die Gunst des Schicksals von
ihm gewichen, und der mächtige Rheinstrom mit seiner Riesenkraft den
Verkehr und seinen Segen an seine Ufer gebannt,
Es war um 100 n, Chr,, in den Jahren, als die Mittelmeerländer des
römischen Reiches unter des Kaisers Trajanus Regierung ihre glücklichsten
Tage erlebten, da war auch Ladenburg, einige Jahrzehnte vorher noch
als fester Brückenkopf am Neckar ein mauerumgürtetes Kastell, durch
die Gnade seines Kaisers Stadt geworden als Vorort einer Gaugemeinde
der Suebi Nicretes (Neckarsueben), die den stolzen Namen des Kaisers
trug, Civ(itas) Ulp(ia) S(ueborum) N(icretum) hießt es amtlich in den
Urkunden, wiewohl der alte Keltenname der Stadt, Lopodunum, sich im
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