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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Zoth, Oskar: Ein einfacher Laternbildschieber mit Sammelwagen, nebst einigen Bemerkungen über Laternbildformate
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0092

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Ein einfacher Laternbildschieber mit Sammelwagen usw

könnte die Zulässigkeit nur eines Bildformats erscheinen.
Wird jedoch der Schieber für ein bestimmtes Maximal-
format gebaut, so lassen sich natürlich alle kleineren Formate
unter Zuhilfenahme passender Einlegrähmchen ebenfalls
verwenden. Solche Rähmchen sind wegen der Einfachheit
■der Handhabung während der Projektion und der damit
erzielten Zeitersparnis ohnehin allen anderen Format-
wechselvorrichtungen bei weitem vorzuziehen. Für den
Schluß jeder zusammenhängenden Bilderreihe muß, wie
aus der Konstruktion leicht ersichtlich, eine letzte über-
schüssige Einschiebplatte vorhanden sein. Wiederholungen,
Zurückführen, Umkehren von falsch eingelegten Bildern —
Dinge, die bei einer ordentlichen Projektion kaum vor-
kommen — sind mit unserem Schieber vielleicht etwas
langsamer als mit einfacheren W^echselvorrichtungen, aber
immerhin auch ganz gut zu bewerkstelligen. —
Wir haben unseren Apparat, der für jedes Bildformat
gebaut werden kann, für die ausschließliche Verwendung
•des kleinsten gangbaren Laternbildformats, des englisch-
amerikanischen Standardformats von 3'/4 X 3!/4 Zoll = 82 X
■82 mm eingerichtet, obwohl unsere Fu ess’sehe Laterne mit
ihrem Kondensor von 225 mm wirksamer Oeffnung die Ver-
wendung von Formaten bis zu 13 x18 cm hoch und quer
gestattet. Bei dem heutigen Stande der Aufnahme-, Repro-
duktions- und Projektionstechnik, die es beispielsweise er-
laubt, die kleinen Bildchen des kinematographischen Films
in mehr als 100 facher Linear- oder ro- bis 20000 facher
Flächenvergrößerung vollkommen ausreichend rein und
•scharf wiederzugeben, die es uns gestattet, ohne besondere
Kunstfertigkeit in kurzer Zeit jedes Bild beliebig zu ver-
größern oder zu verkleinern, erscheint die Materialverschwen-
dung und Unbequemlichkeit wirklich sinnlos, die in der
Verwendung überflüssig großer und schon gar wechselnder
Formate für Projektionszwecke liegt. Das Format 82X82 mm
gestattet unter Verwendung passender Masken in den meisten
Fällen, besonders wenn schon bei der Aufnahme etwas
Bedacht darauf genommen worden ist, die unmittelbare
Anfertigung der Laternbilder von Negativen vom kleinen
Stereoformate bis 9 X 12 cm; wenn dies nicht möglich ist,
muß zur Verkleinerung geschritten werden, die ja wohl
auch mittelmäßigen Photographen kaum Schwierigkeiten
bietet.
Als besonders geistreich und glücklich wird man un-
befangenerweise die Einführung des bei uns ziemlich ver-
breiteten, um 3 mm größeren Formats (!!), 85X85 mm
 
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