Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

DOI issue:
Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reprodukionstechnik
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0478

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
466

Heliogravüre, Schnellpressentiefdruck, Maschinen usw.

jegliche Zurichtung der Druckform entfällt. Wie wichtig
diese Tatsache ist, beweist der Druck des „Weltspiegel“.
Dieser mußte vor Einführung des Tiefdruckes bereits am
Sonnabend für die am Donnerstag erscheinende Nummer
Redaktionsschluß machen, während die „Weltspiegel“-
Redakteure heute für ihre nun im Tiefdruck erscheinende
Zeitschrift den Redaktionsschluß bis Montag mittag hinaus-
schieben können („Phot. Korresp.“ 1914, S. 89).
Die Deutsche Raster-Gesellschaft m. b. H. in Berlin-
Steglitz erhielt das D. R. P. Nr. 252646 vom 3. Februar 1910,.
ausgegeben den 22. Oktober 1912, auf ein Verfahren zur
Herstellung von Hoch- und Tiefdruckwalzen aus
zentrisch auf einer gemeinsamen Achse aufgereihten Metall-
scheiben. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her-
stellung von Hoch- und Tiefdruckwalzen, mit denen feine
Systeme von parallelen Linien, von Netzen, von Punkten,
von symmetrischen und unsymmetrischen Figuren fortlaufend
gedruckt werden können, wie sie z. B. als Reservagedrucke
bei der Herstellung von Dreifarbenrastern gebraucht werden.
Die Herstellung der Walze geht derart vor sich, daß die
gesamten Lamellen zunächst gleichen Durchmesser erhalten,
daß jedoch eine Lamelle aus Stahl regelmäßig mit einer
solchen aus Zink oder dergl. abwechselt. Diese Walze wird
eingespannt und dann der Einwirkung einer Aetze aus-
gesetzt, welche Zink angreift, Stahl jedoch unverändert läßt.
Hierdurch entstehen auf der Peripherie der Walze feine,
gleichmäßige, ringförmige Vertiefungen, welche den zu
druckenden parallelen Linien entsprechen. Soll die Walze
parallele Linien drucken, welche zur Anlegekante des Druck-
materials gewinkelt sind, so werden Lamellen verwendet,
deren Querschnitt einem schrägen Schnitt durch einen
Zylinder entspricht. Die Herstellung der Walze ist im
übrigen analog den dem oben beschriebenen Verfahren. Je
nach dem Charakter des zur Verwendung gelangenden Farb-
werkes läßt sich die beschriebene Walze als Tiefdruck- oder
als Hochdruckwalze verwenden. Patentanspruch: Verfahren
zur Herstellung von Hoch- und Tiefdruckwalzen aus zen-
trisch auf einer gemeinsamen Achse aufgereihten Metall-
scheiben, dadurch gekennzeichnet, daß eine abwechselnd
aus Stahlscheiben und Zinkscheiben von gleichem Durch-
messer zusammengesetzte Walze der Einwirkung einer
Aetze ausgesetzt wird, welche Zink angreift, Stahl jedoch
unverändert. läßt.
Photogravüre mittels Oz obromprozeß. Max-
well A. Bruck macht im „Brit. Journ. of Phot.“ vom
 
Annotationen