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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 3.1887-1888

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Paul, Richard: Karl Baumeister
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https://doi.org/10.11588/diglit.9418#0075

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von Richard Paul

-ö,

Wohlausfallen wird, denn
der wird vermutlich über
den ersten Ansatz schwer-
lich hinwegkommen, —
sondern einfach nur, wie
du dich schon bei diesem
ersten Ansatz unsäglich
hart thun wirst. Das
ist begreiflich, weil das
die erste wirkliche Arbeit
deines ganzen Lebens und
deiner Kunstkarriere wäre.
Achl so hart käme dir
das an, daß du lieber
ein ganzes großes Rund-
reise-Ölgemälde nach 500
Momentaufnahmen und
zehnmal so vielen Modell-
sitzungen sn plaiir air
oder nach irgend dem
Rezepte, das gerade
„modern" ist, anzufer-
tigen dich kontraktlich auf
Stempelbogen verpflich-
tetest. Ja, es ist aller-
dings für sehr viele
Leute höchst unangenehm,
mit solchem alten akademi-
schen Plunder", d. h. mit
der Grammatik so sehr
auf gespanntem Fuße zu
stehen. Es bleibt daher
denjenigen, welchen dieses
erste notwendige Hand-
buch zur Erlernung der
Sprache der Künst so ent-
setzlich unbequem ist, gar
nichts weiter übrig, als
gegen alles damit Zu-
sammenhängende recht mit
dem Maule loszuziehen.

Nachdem somit der
Standpunkt der Kunst,
die Baumeister übt, und
ihr Abstand gegenüber
den Experimenten der
meistenseinerZeitgenossen
einigermaßen charakteri-
siert ist, kann zum eigent-
lichen Thema geschritten
werden. Schon lange
waren dem Schreiber
dieserZeilendieinGyPens
Verlag hier erschienenen,
in katholischenKreisen sehr-
verbreiteten großen Holz-
schnitte des „Namens
Jesu" und „Mariä", der

Der heilige Christoxhorus. von K. Baumeister
 
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