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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 54.1903-1904

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Habich, Georg: Ignatius Taschner
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https://doi.org/10.11588/diglit.7291#0026

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Ignatius Taschner.

26. Gewehrschrank; Entwurf.

entwürfe Taschners (neben denen Dittlers,
Wrbas, Hloßmanns u. a.) in der Entwick-
lung des öffentlichen Monumentes in Deutsch-
land von der allegorischen Dekoration und
der historisch-realistischen Zockelfigur zum
geschloffenen Architekturdenkmal die
signifikantesten Merksteine bleiben.

Aber Taschners ausgebreitete Tätigkeit
als Aunstgewerbler vom Hach, von der oben
schon die Rede war, geben besser als viel
Worte unsere Bilder einen Begriff.

Alles, was er ansaßt — und es ist
auch hier nicht wenig, was er geleistet —
trägt, wie bereits betont, den Stempel des
gediegen handwerklichen. Ob er Möbel
schreinert oder Metall schneidet oder mit
dem sttunzen treibt, immer sind ihm die ein-
fachsten technischen Handgriffe die liebsten
Mittel. Wie die alten gotischen Aistier geht
er beiin Möbel vom einfachen Brett aus,
das nach Möglichkeit ausgenutzt wird. Au-
stückelungen, Applikationen gibt es nicht.
Fournituren sind ihm zuwider. Exotische
Hölzer braucht er nicht. Das schlichte Ma-
terial muß genügen, wie es ist: der Wahr-
heit und Echtheit die Ehre! Innerhalb
dieser Maxime entwickelt sich natürlich auch
die Ornamentation. Aiit derbem Aerbschnitt
stellt er, streng in der Hläche, schmückende
Reliefs für Füllungen, Medaillons und ganze
priese (Abb. 27—35) her, und was Taschner
hier niit dem Schnitzmesser und dem Ball-
eisen in der Hand an „angewandter" jAastik,
zum eigenen Zeitvertreib mehr als auf Be-
stellung, leistet, ist gewiß nicht schlechter wie

Ungefähr
stz der wirkt. Gr.)

2? ». 28. Flachschnitzerei
(zn Abb. 29 gehörig).

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