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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 54.1903-1904

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Habich, Georg: Ignatius Taschner
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https://doi.org/10.11588/diglit.7291#0027

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Ignatius Taschner.

das alte Schnitzwerk ehrwürdiger Thorstühle. Aber „gotisch"
smd die Möbel deswegen noch lange nicht, denn „stil-
voll" will Taschner seine und anderer Wohnung in
einem ganz anderen nrodernen Sinne. —

Lieber greift allerdings unser Aünstler auf die beschei-
denen Motive des dörflichen Messing- oder Zinngießers,
besonders gern auf feine naiven Tierfiguren zurück, als
daß er sich mit den federn exotischer Vögel schmückte.
Nichts Importiertes, affektiert Ausländisches duldet er um
sich, und eher nimmt er sich an dem Uhrgehäuse aus
einem altbayerischen Pfarrhaus ein Beispiel, als daß er
»tbe Studio« zu Rate zöge. Daher, ob er eine Fassade
zu schmücken hat (s. Abb. 2\) oder einen Leuchter entwirft,
das Anheimelnde, Trauliche in seinen Sachen! Dabei ist
er von jenem angenoinmenen biedermeierisch-großpapa-
lichen Zug, der gerade in München eine Zeitlang im Mo-
dernen spukte, glücklich frei. Im Gegenteile: eiitzebtes, so
besonders die (für die Firma Steiuicken & Lohr) entworfenen

29 ». 3\. Schränke; 30. Flcichschnitzerei zu Abb. z^.

31.

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