Ignatius Taschner.
56- Büfett; Entwurf.
wie wundervoll das gediegene Gold der Volkspoesie gehoben und
künstlerisch verwertet. Das Beste darait aber bleibt für junges
und altes Volk der siegreiche Humor, mit dem der Künstler vom
Leben und Tun seiner Helden, als da sind spindeldürre Schneider,
goldhaarige Märchenprinzen, greise Könige usw. so glaubhaft
berichtet, als wäre er dabei gewesen. Das ist nicht der „blühende
Märchenwald" mondscheinsüchtiger Romantiker, sondern schölte
deutsche Buchenschläge ntit roten Fliegenpilzen, von allerlei Getier
belebt, durch die er seinen tapferen Schneider führt, und diesen
erschrecklichen Waldmenschen, deit jener besiegt, sollte man, denke
ich, von der Menagerie an: Mktobcrfest her kennen. Fürwahr eine
beneidenswerte Gottesgabe, die jeden simplen Eindruck zum spaßigen
Schwaitk oder zum lieblichen Märchen zu verklären vermag (vgl.
Tafel 2 und die Abb. 4$, 50, 52.)
So luftig wie der Inhalt find die Farben seiner Bilder; dabei
meisterlich auf den Druck, auf den einfachsten Dreiplattendruck be-
rechnet. Besonders geistreich und wiederum ganz im Geist des Typen-
drucks sind einzelne Vignetten und Leisten in schwarzem Silhouetten-
stil, wofür der betrübte König im Kahn als prägnantestes Beispiel
erwähnt fei (in „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren"). Auf den
56- Büfett; Entwurf.
wie wundervoll das gediegene Gold der Volkspoesie gehoben und
künstlerisch verwertet. Das Beste darait aber bleibt für junges
und altes Volk der siegreiche Humor, mit dem der Künstler vom
Leben und Tun seiner Helden, als da sind spindeldürre Schneider,
goldhaarige Märchenprinzen, greise Könige usw. so glaubhaft
berichtet, als wäre er dabei gewesen. Das ist nicht der „blühende
Märchenwald" mondscheinsüchtiger Romantiker, sondern schölte
deutsche Buchenschläge ntit roten Fliegenpilzen, von allerlei Getier
belebt, durch die er seinen tapferen Schneider führt, und diesen
erschrecklichen Waldmenschen, deit jener besiegt, sollte man, denke
ich, von der Menagerie an: Mktobcrfest her kennen. Fürwahr eine
beneidenswerte Gottesgabe, die jeden simplen Eindruck zum spaßigen
Schwaitk oder zum lieblichen Märchen zu verklären vermag (vgl.
Tafel 2 und die Abb. 4$, 50, 52.)
So luftig wie der Inhalt find die Farben seiner Bilder; dabei
meisterlich auf den Druck, auf den einfachsten Dreiplattendruck be-
rechnet. Besonders geistreich und wiederum ganz im Geist des Typen-
drucks sind einzelne Vignetten und Leisten in schwarzem Silhouetten-
stil, wofür der betrübte König im Kahn als prägnantestes Beispiel
erwähnt fei (in „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren"). Auf den