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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 54.1903-1904

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Die St. Maximilianskirche zu München
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https://doi.org/10.11588/diglit.7291#0050

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Die St. Maximilianskirche 311 München.

82 u. 83. von der Maximilianskirche (ffaupteingang und Steinkreuz auf der
Rirchenterrasse), von ffch. v. Schmidt, München.

bestand alles, was etwa großstädtischer Spekulations-
geist dahinter sündigt; die massiven Steinbögen aber,
die in kühnem Schwünge das Flußbett überbrücken,
wie ebenso das Volksbad ]) fügen sich harmonisch
in das Gesamtbild ein.

Als äußerster Vorposten dieser Monumental-
banten erhebt sich am linken Isarufer, nächst der
Fraunhoferbrücke eine neue Airche, die mit ihrem
einfachen, monumentalen Aufbau, in dem warmem
Grau des Gemäuers und dem leuchtenden Rot der
Dachflächen einen wohltuenden Gegensatz zu den
weichenFormen und dem stumpfen Graugrün der
alten hochragenden Meiden bildet, über denen sie in
den blauen Fimmel hineinragt, — ein Bau, der nach
Standort und Gruppierung eine erfreuliche Bereiche-
rung des Landschaftsbildes darstellt: die St. Ria xi-

wiese) und Pros. Frhr.
peinr. v. Schmidt
die St. Maximilians-
kirche (im Südwest-
viertel der Stadt) in
Angriff. — Mit dem
für die letztere Airche
gewählten Namen
wollte man einerseits
ein kirchliches Erinne-
rungsmal für Aönig
Maximilian II. auf-
richten, anderseits das
Gedächtnis an den
im Jahre 288 als
Bischof von Torch
den Märtyrertod ge-
storbenen heiligen

milianskirche, die größte der
neueren Airchen Münchens.

München, dem wegen seines
Reichtums an kirchlichen Bauten
schon im f8. Jahrhundert der
Beiname „Das deutsche Rom"
geworden war, hat in den letzten
Jahren eine Reihe von Airchen
erstehen sehen; drei davon —
St. Benno, St. Paul und St.
Maximilian — gehen in ihrer
Entstehung auf einen Wettbewerb
zurück, welche der „Zentralverein
für Airchenbau" im Jahr 1885
veranstaltete; aus den damals ein-
gelaufenen 96 Entwürfen wurden
neun mit Preisen bedacht und
daraus drei zur Ausführung ge-
wählt. Alsbald nahmen Prof.
Leonh. Romeis die Bennokirche
(am Mestende der Stadt), etwas
später Pros. Gg. pauberrisser
die Paulskirche (an der Theresien-

9 vgl. Jahrgang ;g02, S. ;85.
 
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