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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 54.1903-1904

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Die St. Maximilianskirche zu München
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https://doi.org/10.11588/diglit.7291#0055

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Die St. Maximilianskirche zu München.

gestrichenen Fugen gemauert sind, bestehen alle ein-
fassenden oder krönenden Teile aus Hellem, gelb-
grauem ^Uufchelkalk, dessen Porosität der derben
Plastik, wie sie dem Stil entspricht, aufs vorteil-
hafteste entgegenkommt.

Das Innere wirkt — vielleicht gerade, weil es
des malerischen Schmucks noch entbehrt — sehr ruhig
und weiträumig; die Breite des Langhauses beträgt
36 m, die Höhe des UUttelschiffs 2% die der Seiten-
schiffe l3 m. Die durch die Turmpfeiler veranlaßte
geringe Einschnürung des Uattelschiffes reicht — im
Zusammenhang mit den die Berbindungsgalerie
zwischen den Türmen tragenden Bogen utid den

weit vortretenden, an den Brüstungen plastisch reich
geschmückten Balkonen in Seitenschiffhöhc (Abb. 86)
—■ gerade hin, um Langhaus und Thorpartie deut-
lich zu trennen; auf die Thorpartie entfallen dabei
drei, auf das Langhaus sieben Arkaden. An der
Giebelseite wird das ^Mittelschiff durch die dreibogige
Orgelempore durchquert. Diese und die halbrunden
Ausbauten der Thöre und der Taufkapclle sind die
einzigen Teile der Kirche, welche überwölbt sind;
den: mangelhaften Baugrund hätte man die Last
eines gewölbten Langhauses nur unter Aufwendung
großer Geldopfer für Sicherung der Fundamentierung
aufbürden können. Und so mußte sich das Lang-

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