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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Editor]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 54.1903-1904

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Ergebnisse eines Wettbewerbs um Gaslichtgeräte
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https://doi.org/10.11588/diglit.7291#0085

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Ergebnisse eines Meltbcwerbs um Gaslichtgeräte.

Schwulst und der Überladung mit Ornament — Ein-
fachheit und Alarheit im Gesamtentwurf vor allen
Dingen zu fordern seien. Denn trotz der fortge-
schrittenen Technik, die u. a. jetzt nicht nur Rohre mit
kreisrunden, sondern auch solche mit anderen (namentlich
rechteckigen) Querschnitten liefert — hat sich entschieden
in den letzten Jahren ein willkommener Zug nach
Einfachheit Geltung verschafft, der zwar aus den
Bestrebungen der modernen dekorativen Dunst hervor-
giitg, aber speziell beim Gaslichtgerät durch den
Umstand kräftig unterstützt wurde, daß das elektrische
Licht für die Anbringung und Aufhängung der
Glühbirnen eines viel anspruchsloseren Apparates

bedarf als Gas, und daß infolgedessen sich auch der
Geschmack mit einer schlichteren Ausgestaltung des
Lichtgeräts überhaupt bereits befreundet hat.

Bor 25 Zähren hätte man sich mit so ein-
fachen Gestaltungen, wie sie in deit Lüstern von Fehse
und Ort lieb im Entwurf vorliegen, nicht befriedigt
gefühlt; wohl hätte man bei den Lüstern vielleicht
statt der drei Rohre ein einziges angenommen, dafür
aber den unteren Teil recht üppig mit Blatt-, Blumen-
und Lchnörkelwerk „verschmückt", um ja den Gegen-
satz zwischen dem leider unvermeidlichen Zuleitungs-
rohr und dem Lichterkranz recht fühlbar zu machen.
Anders heute! Die Dreiteilung, die den Grundzug

Kimft und Handwerk. 5^. Znbrg. ßeft 3.

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