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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 54.1903-1904

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Unsere Bilder
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https://doi.org/10.11588/diglit.7291#0100

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Unsere Bilder.

\65. Entwurf 311m Annstuewerbehaus von Rudolf Seitz, ^«77.

erscheinen, iin Ansland — die Wandarme find Aus-
stattungsstücke einer Innsbrucker Restauration — für
Alünchens fröhliche Aunst freunde zu werben. —
Als drittes Stücf im Ringerschen Bunde folgt ein
doppelarmiger Leuchter aus Messing, dessen Ent-
stehung allerdings schon um einige Jahre zurückliegt,
was aber seinem Aunstwert keinen Abbruch tut.

Das Gas-Lichtgerät, das sich nun (S. 68 — 75
in Abb. (55—(53) anschließt, wurde schon oben
(5. 67 ff.) einer eingehenden Besprechung gewürdigt.
Manche der dort gefallenen Bemerkungen lassen
sich auch auf das elektrische Lichtgerät anwenden, das
dem vorgenannten folgt, Schon gleich die erste Lampe
— von Keu erlebet und Greissing (Abb. (5<() —
erinnert in der durch die drei leicht ausgebogenen Stäbe
ausgesprochenen Elastizität der Aufhängeweise an die
Lüster auf den Seiten 68 und 6st — und wie hier,
so waltet auch bei den folgenden Lampen und Lüstern
von B. Wenig und (D. Schulz ein rückhaltloses
Streben nach Einfachheit.

Die nun folgenden A0 stüm bilder (Abb. (60
bis (6H) sind an der Hand des Begleittextes (S. 80 ff.)
ohne weiteres verständlich.

Die übrigen Bilder bieten Erinnerungen an
die Errichtung des Münchener Aunstgewerbehauses
und an die ersten Lustren dieser vor 25 Jahren,
am (. Oktober (878, seiner Bestimmung überge-

benen Heimstätte des bayerischen Aunstgewerbevereins.
Über dieses „Jubiläum" ist Näheres aus dem Be-
richt in der Vereinschronik (S. 86) zu ersehen. An
dieser Stelle seien nur einige ergänzende Eingaben
eingeschaltet. Es handelt sich dabei um einige
Meister, die gerade während des letzten Viertelsahr-
hunderts dem Münchener Aunstgewerbe Führer waren.
— Die Reihe der hierhergehörigen Abbildungen
beginnt mit zwei Entwürfen zum Vereinshaus, die
unter sich das Gemeinsame haben, daß erstens
in beiden schon die breiten Schaufenster angeordnet
sind, die seither in vielen großen Geschäften Ein-
gang gefunden haben, nach denen man aber in
unserm Vereinshaus noch immer vergeblich schmachtet,
und daß zweitens beide Entwürfe — unausgeführt
geblieben sind. Mit welch feinem Sinn für die
Harmonie des Straßenbildes Gabr. Seidl feinen
Entwurf erdacht hatte, zeigt sein Begleitwort dazu,
in welchem er u. a. sagt, er glaubt „vor allem die
Aussetzung eines dritten Stockes neben der Dreifaltig-
keitskirche vermeiden zu müssen, weil inan diese
Rücksicht dem reizenden Bauwerke geradezu schuldig
und weil dadurch die Schönheit des eigenen
Lfauses und besonders der ganzen Straßenpartie
wesentlich bedingt ist." — Von der Innenausstattung
des ausgeführten Hauses — speziell des Festsaales —
bringen wir den Rami» und die Saalwand (Abb.
 
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