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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 54.1903-1904

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Berlepsch-Valendas, Hans E. von: Der Kunstsalon Heinemann in München
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https://doi.org/10.11588/diglit.7291#0161

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Der Kunstsalon kseineinann in München.

278. Aus der Gemäldegalerie von D. kseinemai

abgeben. Da die Eigentümer dieses Gebäudes einen
reichen Wechsel des Ausstellungsmateriales eintreten
lassen und dabei wohl schwerlich immer in der deko-
rativen Ausstattung werden wechseln wollen, so liegt
auch hierin eine nicht zu verachtende Lehre hinsicht-
lich der Dinge, auf die es in solchen Fällen an-
kommt. Mit dem stetigen Wechsel der Erscheinungen,
wie man sie z. B. im Glaspalast zu sehen gewohnt
ist, wird wenig erreicht. Die Hauptsache beruht nicht
in dem, was dort seit Jahren immer wieder nen-
gestaltet wurde und im Grunde genommen doch dem
Grundübel, der ungünstigen Lichtzufuhr, nicht abzu-
helsen vermochte. Bekanntermaßen ist der Glas-
palast nicht aus Anlaß einer Aunstausstellung ent-
standen, vielmehr beherbergte er im Jahre s85H
eine Industrieausstellung. Das ist nun 50 Jahre
her. In dieser Zeit hat sich das Technische des
Aunstausstellungswesens ungeheuer geändert. Der
Wunsch, München gerade nach dieser Seite hin mit
einem zweckdienlichen Gebäude ausgerüstet in den
Wettkampf der Aunststädte treten zu sehen, ist mithin
nur ein im Interesse der Bache selbst beruhender.
Vielleicht gibt die Art, wie der Salon cheinemann

>; Architektur von Lmnnuel Seidl. München.

die Lösung des modernen Ausstellungsraumes bietet,
Veranlassung, in maßgebenden Areisen der Frage
näher zu treten, ob nicht auch für größere Anter-
nehmungen zweckdienlichere Einrichtungen anzustreben
seien als sie bisher vorhanden sind. Das leider vom
Erdbodeit verschwundene Ausstelluitgsgebäude der
Münchener Sezession an der sdrinzregentenstraße zeigte
schon klar all die Voraussetzungen erfüllt, die mit
der Ausstellungssrage im Zusammenhangs stehen.
Für München beruht eine ganze Reihe von Lebens-
fragen auf der weiteren Ausgestaltuitg des Aus-
stellungswesens. choffentlich wird auch der ange-
wandten Auitst hierbei endlich die ihr gebührende
Stellung zuerkannt.

Berlepsch-Valendcis.

Aunft und Handwerk. 54. Jahrg. Heft 5.

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