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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Editor]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 54.1903-1904

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Chronik des Bayerischen Kunstgewerbevereins
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https://doi.org/10.11588/diglit.7291#0254

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Ehronik des Bayer. Kuiiftgemerberereius.

H3S. Kaminnische in den Verkaufsräumen der Firma A. Pössenbacher, München. Geräuchertes Eschenholz, stumpfblauer

Wandbezug.

sowie die satzungsgemäße Einberufung der Versammlung fest-
stellt und die Tagesordnung bekannt gibt:

;. Berichterstattung und Rechnungsablage pro \yo$,

2. Voranschlag pro >90-4,

3. Ergänzungswahl des Ausschusses.

Auf Antrag des Vorsitzenden wird Direktor W e l z e l als
Beisitzer gewählt.

i. Berichterstattung und Rechnungsablage pro M5. Dem
in der letzten Generalversammlung ausgesprochenen Wunsch,
eine Besserung der Ausstellungsräume herbeizuführen, ist durch
das Entgegenkommen des Magistrats für die allernächste Zeit
die Erfüllung gesichert. — Der Verein feierte im abgelaufenen
Jahr das 25 jährige Bestehen des Vereinshauses, ebenso das
25 jährige Jubiläum des Weinhändlers Eberspacher als Pächter
des Restaurants und das 25 jährige Jubiläum des kjausver-
waiters Mitteldorf, welchem eine lebenslängliche Lhrenzulage
von 300 M. zugesichert wurde. — Die Mitgliedschaft des Vereins
pro ;903 bestand ans \652 ordentlichen. 98 außerordentlichen der
Gruppe A (Damen) und 40 außerordentlichen der Gruppe B
(Studierende), somit ans einer Gesamtzahl von ^790 Mitgliedern
((6 weniger als im Vorjahr); nach Nennung der mit Tod ab-
gegangenen Mitgliedern ehrte die Versammlung deren Andenken
in üblicher Weise durch Erheben von den Sitzen.

Uber die T ä t i g k e i t d e s A n s sch u sse s ist zu berichten,
daß der Gesamtausschnß zu \2, der engere Ausschuß zu zwei
Sitzungen zusammengetreten ist; die I. Kommission trat zu 28,
die II. zu 7, die III. zu z, die IV. zu 3 Sitzungen zusammen;
je einmal tagten die Kommissionen für die lhallenerweiterung,
für die Ausstellung ;go-, für die Lehrlingsprämierung.

Die Wochenversammlungen boten Vorträge und
Fachabende sowie 3 Abende mit geselliger Unterhaltung.

Bei der Lehrlingspreisverteilung konnten Z7 Lehr-
linge durch Übergabe des Geleitsbriefes geehrt und mit Preisen
von (5—35 HI. bedacht werden; die neuen Normen treten Heuer
zum erstenmal in Kraft.

Die Vereinsbibliothek bestand am 3;. Dezember
;y03 ans ;05<* Werken, mit 2025 Bänden. Der Zugang an
neuen Werken beziffert sich, ungerechnet die Fortsetzungen von
schon vorhandenen Werken und Zeitschriften, auf 57 Werke.
Der Gesamtwert der Bibliothek beträgt — nach Abzug der
Abschreibungen — M. ;7 897, rund SOO M. mehr als im Vor-
jahr. — Die Bibliothek wurde von ;2; Besuchern benutzt und
es wurden in ;;5 Fällen ;^5 Sänbe ausgeliehen.

In der Ausstellungshalle wurde ein Umsatz
von rund ;5Z 500 M. erzielt — wie im Vorjahr. Näheres
siehe unten. Der Vorsitzende versäumt nicht, der löallenleitung
und dem gesamten Personal sowie der lhallenkommission den
Dank des Vereins auszusprechen.

Die v 0 r 0 rtst e l l u n g des Vereins innerhalb des
„Verbandes deutscher Kunstgewerbevereine" hat vor kurzem
ihr Ende erreicht. Karlsruhe wurde zum Vorort gewählt.

Das Wohlwollen des Vereinsprotektors, Sr. Kgl. Ihoh.
des Prinzregenten und des Kgl. lhanses, wie nicht minder
der Staats- und Gemeindebehörden ist dem Verein auch im
vergangenen Jahre bewahrt geblieben; der Vorsitzende britigt
hierfür den ehrerbietigsten Dank zum Ausdruck.

Auf eine Anfrage des Litbographen Zenkert, wie sich
der verband zur Deckung des Defizits von der Turiner Aus-

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