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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 54.1903-1904

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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.7291#0337

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Kleine Nachrichten.

Tastiglione zurück (sSf 6
— (670) uud baut auf
den neueren amerika-
nischen Experimenten
auf, geht auch teilweise
auf das Studium japa-
nifcherTechniken zurück.
Die Künstler machen
ihre Kupferplatten durch
eine bestimmte Atzung
farbenempfindlich und
tragen die Farben auf,
worauf der Druck mit-
tels Handpresse erfolgt.
Zweite >lnd dritte Drucke
werden wegen ihrer
geringeren Leuchtkraft
nicht gemacht. Die
Farbe dieser Einzel-
drucke erscheint auf dem
japanischen Papier so
warm und kräftig, daß
selbst Kenner auf die
Vermutung kommen,
es fei (DI als Binde-
mittel verwendet. Es
handelt sich indessen um
ponig und einige an-
dere Substanzen. Kapp-
stein ist vorwiegend mit
trefflich beobachteten
Tierstücken vertreten,
Langhammer mitLand-

592 u. 59z.

schäften hauptsächlich aus seiner märkischen peimat,
die in ihin einen ihrer feinsinnigsten Interpreten findet.
Das Ergebnis des Verfahrens ist jeder anderen Re-
produktionstechnik in Reinheit und Kraft der Farbe
überlegen. Da der Künstler ein Bild in dieser Technik
wesentlich schneller schaffen kann als ein Gemälde,
wird der Preis dieser Drucke den Ankauf an
Einzelkunstwerken weiteren Kreisen des Publikums
ermöglichen. Anderseits wird die Ausführung stets
von der lhand des vollwertig geschulten Künstlers
abhängig bleiben.

ur Steigerung der Lichtwirkung bei Wand-
armen geht uns folgende Anregung zu. So
viele und so mannigfaltige Neuschöpfungen die letzten
Jahre uns auf dem Gebiet der angewandten Kunst
gebracht haben, so wäre doch nichts verkehrter, als
anzunehmen, die Möglichkeiten feien hier auch nur
einigermaßen erschöpft. Dieses weite Feld birgt im
Gegenteil noch sehr viele Keime in sich, die des
Augenblicks harren, wo sie aufgehen, um neue
Sprossen zu treiben. Mir sollen uns nicht mit der
Meinung zufrieden geben, daß nun wirklich der neue
Stil gefunden fei unb wir nun nur noch die bereits
vorhandenen modernen Formen und Motive aus-
zuschlachten brauchten; es gilt vielmehr, ganze Arbeit
zu tun und immer weiter zu suchen und zu spüren,
zu versuchen und zu riskieren. — Auch das Folgende
ist so ein Versuch, ein Vorschlag; vielleicht läßt er
sich in der Praxis hier und da mit Erfolg ver-
wenden.

In der Beleuchtungsbranche wird die Anforde-
rung gestellt, daß die gebrauchte Lichtkraft möglichst

intensiv ausgenutzt werde.
Da ergibt sich nun bei
Mandarinen nicht selten
der Mißstand, daß die
Mand, an der sie ange-
bracht sind, durch ihre
dunkle Farbe oder die eigen-
tümliche Struktur ihrer
Oberfläche das auf sie
fallende Licht zum größten
Teil verschluckt, statt es
zu reflektieren. Wenn man
nun nicht den Anstrich der
Wand ändern will, so
gibt es vielleicht einen
andern Weg, diesem Übel
abzuhelfen. Mein Vor-
schlag geht dahin, an der
Wand — außerhalb der
üblichen Wandplatte —

Standuhr und Zimmereinrichtung, entworfen von bz. bsöllsritsch,
ausgefllhrt von Th. p) raßer, Nürnberg.

3;s
 
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