vom Büchermarkt.
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wesentlich. Ein Aompendium aller hervor-
ragenden Brunnen auf deutschem Boden
kann und will das Werk nicht sein; es
hätte sonst vielleicht den zehnfachen Um-
fang annehmen müssen. Aber es bringt
dafür zahlreiche, wenig oder gar nicht be-
kannte Beispiele, namentlich auch einfachere,
die in vielen Fällen für die Gegenwart ge-
eignetere Vorbilder sind als die reichaus-
gestatteten. Das Werk ist Prof. Gabriel
v. Seidl gewidmet, was man wohl als be-
sondere Empfehlung ansehen darf. G.
Dl
xVj t U
658. Stoffmuster für Seide von Thea lvittmann, tNünchen. (Ungefähr
Vs der wirkl. Gr.) Grund hellgraugelb, breite Bänder stumpf orange-
gelb, umschlungen von Kränzen in violett und Gelb, Gezweig graugrün
mit violetten Beeren, runde Kränze in Gold.
Als besonders gut gelungene Tafeln möchte ich aus
den vorliegenden Lieferungen hervorheben: Das
Zigeunermädchen von Hranz pals (Louvre), die
Ukühle von Meindert pobbema (Dresden), die letzte
Ausfahrt des Temeraire von Turner (London) und
den Geiger von Gerard Dou (Dresden). Die Publi-
kation verdient auf Grund ihrer Güte und des ver-
hältnismäßig geringen Preises weiteste Verbreitung.
II.
p^eubacb, A., Monumentalbrunnen aus dem 1)3. bis
•£/ {8. Jahrhundert, in Deutschland, Österreich,
Schweiz. Leipzig, Verlag von Thr. Perm. Tauchnitz.
Lieferung 5 und 6; Preis jeder Lieferung 6 M.
Wie die schon früher (1)903, S. 257) besprochenen
Lieferungen, so bringen auch die vorliegenden Schluß-
hefte der gairzeit Sammlung wieder eine Reihe treff-
licher Beispiele, namentlich aus dem deutschen Süden,
der überhaupt den Löwenanteil (4/5:—6/6) des ganzen
Bildmaterials geliefert hat. Eilt Sach-, Stil- uitd
Namensregister erhöht die Brauchbarkeit des Werkes
ie punzierung in Mahren. Gleich-
zeitig ein Beitrag zur Geschichte der
Goldschmiedekunst. Von Aarl Schirek.
Mit {2 Abbildungen und 70 Marken.
Brünn, 1902. Jm Verlage des Verfassers.
Jeder Beitrag, der geeignet ist, Marc
Rosenbergs grundlegendes Buch: DerGold-
schnnede Merkzeichen, zu erweitern und
dessen infolge mangelnder Forschungen vor-
handene Lücken auszufüllen, muß dankbar
begrüßt werden. So auch Schireks Sonder-
arbeit über die punzierung in Mähren.
Leider bleibt sie trotz des großen Umfanges
selbst noch sehr lückenhaft, denn in der
Hauptsache setzen die Forschungen des Ver-
fassers erst mit dem Jahre )699 ein, als
vom Landes-Gubernium einheitliche pun-
zierungsvorschriften für Mähren, die bis
dahin fehlten, erlassen und zugleich in allen
Städten Erhebungen über die punzierung
geniacht wurden. Nur im zweiten Teile, der Über-
sicht über die punzierungszeichen — der erste be-
handelt die punzierung im allgenteinen —, sind einige
Angaben aus früheren Jahrhuitderten gemacht.
Die Goldschittiede in Mähren scheinen sich wenig
um die im Jahre sSstst erlassenen Bestintinungen der
Regierung gekümmert zu haben, denn bis zum Jahre
1)71)6 sind bei der Aaiferlichenpofkammer schon wieder
so viele Alagen eingelausen, daß eine erneute Auffor-
derung zur Berichterstattung uitd eine Ermahnung
zu beständiger Aon trolle der Gold- und Silberarbeiten
an die Städte ergeht. Wie vorher sind wieder alle
Antworten inr Wortlaut umständlich abgedruckt. Das
gleiche wiederholt sich 1)727. Jm Jahre 1)728 liegt
ein spezieller Anlaß vor, gegen einen Glmützer Gold-
schniied einzuschreiten. Es folgen dann die Ergeb-
ttiffe der regierungsseitigen Erhebungen von den
Jahren {732, s7^q>, )756, )76st, 1775 und {776,
im großen und ganzen in dem einfachen Zitieren der
betreffenden Akten bestehend. Jm Jahre 1)769 sind
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wesentlich. Ein Aompendium aller hervor-
ragenden Brunnen auf deutschem Boden
kann und will das Werk nicht sein; es
hätte sonst vielleicht den zehnfachen Um-
fang annehmen müssen. Aber es bringt
dafür zahlreiche, wenig oder gar nicht be-
kannte Beispiele, namentlich auch einfachere,
die in vielen Fällen für die Gegenwart ge-
eignetere Vorbilder sind als die reichaus-
gestatteten. Das Werk ist Prof. Gabriel
v. Seidl gewidmet, was man wohl als be-
sondere Empfehlung ansehen darf. G.
Dl
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658. Stoffmuster für Seide von Thea lvittmann, tNünchen. (Ungefähr
Vs der wirkl. Gr.) Grund hellgraugelb, breite Bänder stumpf orange-
gelb, umschlungen von Kränzen in violett und Gelb, Gezweig graugrün
mit violetten Beeren, runde Kränze in Gold.
Als besonders gut gelungene Tafeln möchte ich aus
den vorliegenden Lieferungen hervorheben: Das
Zigeunermädchen von Hranz pals (Louvre), die
Ukühle von Meindert pobbema (Dresden), die letzte
Ausfahrt des Temeraire von Turner (London) und
den Geiger von Gerard Dou (Dresden). Die Publi-
kation verdient auf Grund ihrer Güte und des ver-
hältnismäßig geringen Preises weiteste Verbreitung.
II.
p^eubacb, A., Monumentalbrunnen aus dem 1)3. bis
•£/ {8. Jahrhundert, in Deutschland, Österreich,
Schweiz. Leipzig, Verlag von Thr. Perm. Tauchnitz.
Lieferung 5 und 6; Preis jeder Lieferung 6 M.
Wie die schon früher (1)903, S. 257) besprochenen
Lieferungen, so bringen auch die vorliegenden Schluß-
hefte der gairzeit Sammlung wieder eine Reihe treff-
licher Beispiele, namentlich aus dem deutschen Süden,
der überhaupt den Löwenanteil (4/5:—6/6) des ganzen
Bildmaterials geliefert hat. Eilt Sach-, Stil- uitd
Namensregister erhöht die Brauchbarkeit des Werkes
ie punzierung in Mahren. Gleich-
zeitig ein Beitrag zur Geschichte der
Goldschmiedekunst. Von Aarl Schirek.
Mit {2 Abbildungen und 70 Marken.
Brünn, 1902. Jm Verlage des Verfassers.
Jeder Beitrag, der geeignet ist, Marc
Rosenbergs grundlegendes Buch: DerGold-
schnnede Merkzeichen, zu erweitern und
dessen infolge mangelnder Forschungen vor-
handene Lücken auszufüllen, muß dankbar
begrüßt werden. So auch Schireks Sonder-
arbeit über die punzierung in Mähren.
Leider bleibt sie trotz des großen Umfanges
selbst noch sehr lückenhaft, denn in der
Hauptsache setzen die Forschungen des Ver-
fassers erst mit dem Jahre )699 ein, als
vom Landes-Gubernium einheitliche pun-
zierungsvorschriften für Mähren, die bis
dahin fehlten, erlassen und zugleich in allen
Städten Erhebungen über die punzierung
geniacht wurden. Nur im zweiten Teile, der Über-
sicht über die punzierungszeichen — der erste be-
handelt die punzierung im allgenteinen —, sind einige
Angaben aus früheren Jahrhuitderten gemacht.
Die Goldschittiede in Mähren scheinen sich wenig
um die im Jahre sSstst erlassenen Bestintinungen der
Regierung gekümmert zu haben, denn bis zum Jahre
1)71)6 sind bei der Aaiferlichenpofkammer schon wieder
so viele Alagen eingelausen, daß eine erneute Auffor-
derung zur Berichterstattung uitd eine Ermahnung
zu beständiger Aon trolle der Gold- und Silberarbeiten
an die Städte ergeht. Wie vorher sind wieder alle
Antworten inr Wortlaut umständlich abgedruckt. Das
gleiche wiederholt sich 1)727. Jm Jahre 1)728 liegt
ein spezieller Anlaß vor, gegen einen Glmützer Gold-
schniied einzuschreiten. Es folgen dann die Ergeb-
ttiffe der regierungsseitigen Erhebungen von den
Jahren {732, s7^q>, )756, )76st, 1775 und {776,
im großen und ganzen in dem einfachen Zitieren der
betreffenden Akten bestehend. Jm Jahre 1)769 sind