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Die Kunstauktion: internat. Nachrichtenblatt des gesamten Kunstmarktes — 3.1929

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Nr. 10 (10. März)
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https://doi.org/10.11588/diglit.47052#0110
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2

„Die Kunstauktion”

«1*61 C|

VORBERICHTE

Mannheim

Aubusson

J.ROSENBAUM

Tapisserien

Kunstgewerbe

Gemälde

GEMÄLDE

ALTE

34, Rue Lafayette — 58, Rue Jouffroy (Bd. Malesherbes) Paris

Nr. 371 du Cat.
Les 26 et 27 Mars 1929.

durch das Württemberger

BERLIN W10
VIKTORIASTRASSE 26 a
TELEFON: LOTZOW 8764

Objets de Collection
Tapisseries - Peintures

Vorbericht
findet bei Dr.
Versteigerung
z e 11 a n ,
Meißen,
u s w.,
n e n ,
Miniaturen,
1 i t e r a t u r aus dem Besiß eines süd-
deutschen Sammlers statt. Den rund
350 Nummern des teilweise illustrierten Kata-
logs entnehmen wir: Nr. 1 — 119, Franken-

bier auf ein paar besonders
Stücke aufmerksam. So auf
steinerne Grabstele mit
Jüngern in einer spißbogigen

12. März

Ihre
Dr. Heim.
Lilienfeld

Sammlung J. Cremer-Dortmund
Im Mai dieses Jahres wird bei Wertheim-
Bangel, Berlin, die imposante Gemälde-
sammlung des Geh. Kommerzienrats J o s.
Cremer, Dortmund, zur Versteigerung
kommen. Die Gemälde, rund 150 an der Zahl,

FRANKFURT
A. M. ROSSMARKT 14

JAC. HE
Berlin Cha
H> Bisma

usw. Bemerkenswert sind Nr. 347, eine nieder-
rheinische Holzfigur der hl. Katharina,
mit Resten alter Bemalung, um 1300, und
Nr. 348, eine wohl italienische Holzfigur der
sißenden Maria mit Resten alter Fassung,
um 1300. — Unter den Textilien ist das
18. Jahrhundert mit zahlreichen Silber - und
Goldbrokat-Altardeckchen usw.
vertreten. Dazu kommen orientalische
Teppiche. — Bei der Keramik finden wir
neben Arbeiten aus Meißen, Fürsten-
berg, Wien, Thüringen usw. viele
Tassen mit Potsdamer und Ber-
liner Ansichten.
Im Anschluß an die Sammlung Rumpf ge-
langt China und Orientkunst aus
größtenteils anderem Besiß zur Versteigerung:
frühe persische Kacheln und Gefäße,
chinesische Grabbeigaben der Han-
und T’ang-Periode usw.

b e r t G r u b a t! e r
Kunslgewerbe-Haus, Stuttgart, und Dr. F. X.
Weizinger, München, statt. Diese Sammlung,
die auf zahlreichen Reisen zusammengebracht
wurde, umfaßt frühe chinesische
Plastik und Keramik, peruanische
Keramik, syrische Gläser aus der
römischen Kaiserzeit, orientalische
Teppiche und eine kleine Gruppe nie-
derländischer Maler. Das chinesische
Kunstgewerbe beginnt mit vereinzelten archai-
schen Sakralgefäßen, Nr. 1 und 3, hat von
der T’ang-Zeit an eine weit zahlreichere Ver-
tretung in Kuan-Yin-, Tierfiguren, Schalen usw.
Wir machen
interessante
Nr. 48, eine
Buddha und
Nische, T’ang-Zeit, aus dem 6. Jahrhundert.
Dann auf Nr.71, eine hohe Grabvase der
Sung-Dynastie mit grau-grüner, craguellierfer
Seladon-Garnitur — den Hals der Vase um-
schließt ein Reifen mit elf freistehenden Kuan-
Yins und liegendem Hund, darüber ein

Vorbesichtigung:
Dienstag, den 19. März 1929

Antiquitäten
Mannheim. — Am
Friß Nagel, Mannheim, die
von Frankenthaler Por-
Porzellanen aus FI ochst,
Nymphenburg, Sevres
Fayencen, Ch. ina-Porzella-
Silber, Bronzen, Stichen,
Mobiliar und Kunst-
dem Besiß eines

einen Bauherrn großen Formates, der seine
Pläne Architekten und Behörden aufzwang, als
einen Bilderjäger -und Menschen-
fänger: die Bilder füllten seine Galerie,
die Menschen gewann er für seinen Museums-
verein, für Stiftungen, Schenkungen, Leih-
gaben, — als einen großen Kaufmann, der
den Kunstmarkf -der Welt übersiah und kon-
trollierte. Seine Herrschernatur habe ihn nicht
gehindert, für jeden seiner Helfer und Unter-
gebenen ein Herz zu haben. Die Krönung
seines Lebenswerkes in dem Bau des Deut-
schen Museums habe Bode freilich nicht
erlebt, -aber: „Die Neubauten, die sein Haus
werden sollten, sein Denkmal werden sie
nun sein.“ Mit Worten kämpferischer Zuver-
sicht schloß Waeßoldt seine Rede.
Dann sprach Geheimrat Prof. Dr. Max
). Friedländer, der stellvertretende Di-
rektor des Kaiser-Friedrich-Museums, der nun
seine Leitung übernehmen wird, im Namen der
Museumskollegen, — er hob die kraftvolle, mit-
reißende Persönlichkeit des Verstorbenen her-
vor.
Der führende Kunsthistoriker der Berliner
Universität, Geheimrat Prof. Dr. Adolph
Goldschmidt, umschrieb im Namen der
Universität und der Akademie der Wissen-
schaft die unermüdliche Arbeitsamkeit Bodes
als Wissenschaftler, den -die Akademie
der Wissenschaften anläßlich seines 80. Ge-
burtstages zum Ehrenmitglied erhoben
hatte.
Für den K a i s e r - F ri e d r i c h - Mu-
s e u-m s - V e r ei n nahm Kultusminister a. D.
Dr. Schmidt-Ott das Wort. Dann er-
innerte Max Liebermann, der für die
Akademie der Künste sprach, an Bodes
Förderung der modernem Kunst.
Endlich sprachen Ministerialrat von Zahn,
Ad. v. Harnacks Schwiegersohn, für das
Kunsthistorische Institut in Flo-
renz, und Herr Dr. A. Wolffenberg für
den Verband der Kunst- und Antigu-ifäten-
händler, der der Förderung des Kunsthandels
durch Bode gedachte.
Die imposante Feier wurde mit dem Gesang
des Bachschen Liedes „Gib dich zufrieden -und
sei stille“ beschlossen. —
Im Geiste aller, denen die ewige Kunst
am Herzen liegt, wird das Andenken Bodes
fortleben.

CllINA-
auS vei
AÜSSTEI.
"■antstr. 1
S°nnaben-
S°nnta
Montag

Versteigerung:
in Paris, Hotel Drouot, Saal 1
am Mittwoch, den 20. März 1929

-23
23
Gemälde, Porzellane ‘‘lo-n
Vorbericht Stuttgart. — Das Auktt*' I3-15
Paul Hartmann und Otto Greiner,
gart, bringt am 15. März im neuen
raum den künstlerischen \
1 a ß des auch als schwäbischen Di<Ä
kannten Staatsrat Dr. Car] von r
h a r d t und des Privatier Carl Sei2
Beiträge aus Stuttgarter Pr
besitz zur Versteigerung. — An
Gemälden ist ein FI o n d e c o e tef
eine Landschaft von R. de Vrie5>
Tierstücke von H. Roos und W. B r a
erwähnen. Von modernen B1
interessiert besonders ein noch web'
kanntes Bild von A. Feuerbach
Frauen“ aus dem Jahre 1855, feH1
typischer Spitzweg, „Einsiedler |
Klause ', sowie Werke von L e n
Zügel und Stuck. — Unter den 1 *,
c e n sind besonders zwei gut e<.
Urbinoteller, eine interessante '
burger Gruppe, sowie viele H a L
und Nürnberger Platten und Engh3
hervorzuheben. In Porzellan s)!1
Manufakturen Ludwigsburg, H 0
Frankenthal, Meißen, D a ü11
Wien mit Figuren, Gruppen und GeP'|
Porzellan vertreten.

Berlin
Möbel, Textilien, Keramik
Vorberichi Berlin (Vorbericht in Nr. 8,
S. 5L — Am 11. und 12. März gelangt bei Jac.
Hecht, Berlin, die Sammlung Rumpf-
Potsdam und Stücke aus Berliner Pri-
vatbesitz zur Versteigerung. Die Samm-
lung von Friß Rumpf, dem Freunde und Kol-
legen L. Corinths, enthält vorzugsweise
R o k o K o in 0 b e I aus Potsdamer Werk-
stätten und Barockdekorationen aus
Süddeutschland. Das Potsdamer Mobiliar
wurde von französischen Künstlern
entworfen und ausgeführt, die sich nicht an
das Überkommene hielten, sondern nach neuen
Formen strebten. Fauteuils, Stühle, Kom-
moden, Sofas, Schränke und Tische legen von
der hochentwickelten Kunstfertigkeit des
Rokoko, der Regence und der Zopfzeit Zeug-
nis ab. Von Frankreich her stammte auch eine
Spezialität Potsdams: 50 Spazierstöcke
in Malakkarohr mit Silbergriffen aus der Zeit
um 1750, die Griffe sind überwiegend rein
ornamental, z. T. aber auch in Form von Tier-
gestalten gegeben. — Zu diesen norddeut-
schen Möbeln treten süddeutscheSkul p-
turen und Schnitzereien. Da finden
wir eine barocke, reichverzierte Schloßuhr
aus Salzburg, zahlreiche Engelsfiguren
der Barock- und Rokokozeit, einige reich-
beschnißte Barock-Vortragstangen, vor allem
Nürnberger Holzfiguren um 1520:
Maria mit dem Kind, Stehende Stifterfigur

Stuttgart
Asiatica, Alt-Peru, Syrische Gläser,
Alt-Niederländer
Vorberichi Stuttgart. — Vom 13. bis 15. März
findet in Stuttgart im Oberen Museum die
Versteigerung der Sammlung Prof. Al-

Commissaire-Priseur:
Me ROGER WALTHER
16, Rue ce Provence, PARIS IXe
Experte :
M. de BOISSIEU
15bis, Rue de Marignan, PARIS VIIIe

thaler Teller, Figuren, Vasen usw. Ferner
Hessen-Casseler Teller und Krüge.
Dann Teller, Tassen und Figuren aus Lud-
wigsburger und Höchster Porzel-
lan und Figuren aus Damm. Nr. 169—193,
Teller, Tassen, Vasen und Figuren aus
Sevres, Meißen, Limbach, Nym-
phenburg, Berlin usw. Ferner Fa-
yencen mit verschiedenstem Ursprung und
chinesische Porzellane, wie Vasen,
Figuren, Schalen usw. Dann finden wir
Goldbronze-Leuchter aus dem Ba-
rock und Empire, Pokale und Minia-
turen aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts.
Unter dem Mobiliar kommen hauptsächlich
die Stilrichtungen des Barock und
Biedermeier zur Geltung. Den Schluß
der Auktion bildet Literatur, die sich auf
das Gebiet des Porzellansammelns bezieht.

G 0 B E LIN!orotheum.
Tapis d'Aubusson “■-
Petit Point

umfassen Werke der i -t a 1 i e n i' s c h-c »•
Schulen des Trecento bis Cinquecento,
u.- a. eine Geburt Christi und eine Madonna von
Taddeo G a d d i, frühe Niederländer
und Holländer des 17. Jahrhunderts,
wissenschaftliche Bestimmung ist von
Voss, Prof. Fr. Winkler und Dr. K.
getroffen worden.

DiSns’ag,den
den 21. |y

Buddha zwischen Hirsch und H|f
usw. Aus Tibet stammen ßr<!
f i g u r e n des Tara, Jama usw., da11
Tempelfahne mit der DarstelMl
Todesgottes, umgeben von den gut£
bösen Personifikationen des vedischen
Die siamesische Kunst wird u. 3
eine Sißfigur des Buddha aus Gol®
Nr. 212, repräsentiert. Die Produkte ‘ä ä ■
panischen Kunst sind nicht zahlre*“ LI N
interessantesten dürfte eine Serie voF5"---
Masken sein, Nr. 245 bis 250. A^zij
malayischen Archipel haben
Celebes, Bali, Borneo, Java, r
Sumatra jeweils einzelne Stücke, 3? ®
fach von Interesse sind. Besonders 22-23
Arbeiten sind die Zauberstäb cpz 23
Bataks, Nr. 315—318a. — Gering crz 2
sind auch indische und per$! 5
Arbeiten vorhanden. 26-27
Unter den Teppichen und T e*1*1' 15
figurieren chinesische, t ü r ß i 6.3
Decken, Turkmenen-Decke11.]
bris-Brücken, Mud jur-, A va 5
Yordes-Gebetsteppiche usY-1
Die peruanische Keramil
schwarze und farbige Tonqel _
größerer Zahl und mannigfacher Fori11
vertreten. , 12
Auf frühgeschichtliche ^r*l2-i4
stücke usw. folgen r ö m i s c h di'z 13-i5
sehe Gläser der K a i serz15
einen ganz oder fast ganz undurv
andere farbig oder irisierend, andere 18
tenen Formen, teils farbig, teils ir>-ipz 19-21
Vasen, Schalen, Flaschen, Becher, ^irzji
Schmuckperlen usw. >
Die leßte Abteilung enthält G c Li
Hierunter befinden sich von Hofstede rj: 25
expertisierie Th. de Keys er, J3 Tz 25.
Goyen, Dirk Hals. Ferner ein qPz
bildnis von Denner und eine signiert
schäft von ] a n B o t h. 29
Der gut ausgestattete K a t a 1 o 9 r"1 16
mit 25 großen Tafeln: 10 M.) reproduZ|fru
große Zahl der Sammlungsgegenstän"rj|
»II

Dienstag,
samm
pOTSDi
?°TSDAR
hunderts
und SKÜI
Keramik
lUnq vo
rol'r mit I

Wien
Miniatuien, Gemälde, Mob1
Vorbericht Wien. — Vom 12. bis
findet bei Glückselig, Wien, die Vef'
rung von Miniaturen, G em äl w
Mobiliar aus dem Nachlaß des
industriellen E. H. statt. An dd1
beiden Tagen werden Ölgemälde
und moderner Meister, Aqu’
(Fortseßung auf
*ird Ihnen
_X "ÄS Si* im

Du Haut-Moye'1
ä la Renaissa"
^Unst0ev

re’*a9, den 22
3
Büc
des Do


Frankenthaler Porzellan: Buchbindergruppe
H. 19,5 em. Modell von K. G. Lück, um 1765. — Kat.-Nr. 371. — Sammlung S. Salz, Berlin.
Versteigerung bei P. Cassire r und H. Helbing, Berlin,
am 26. und 27. Mär z 1929
F r ankenthal. Relieurs. H. 19,5 cm. Modele de K. G. Lück, vers 1763.
Collection S. Salz, Berlin. Vente_chez P. Cassirer et H. Helb ing, Berlin.
 
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