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„Die Kunstauktion"
Jaln-g. III, Nr.
bezeichnet.
wir ein Brust-
BAC H STITZ
BERLIN
BELLEVUESTRASSE 6a
Antike
Gobelins
Möbel
Alte Meister • Antiquitäten
Stickereien
Samte
Lenbachplatz ■
MÜNCHEN
34, Rue Lafayette — 58, Rue Jouffroy (Bd. Malesherbes) Paris
Objets de Collection
Tapisseries - Peintures
und datiertes Temperabild
usw. Von Max Lieber-
Katalog eine ganze Reihe
Blättern auf. Umfangreich
Oppler, P. Paeschke, Max
Mit guten
165 eine nach
Gesichts-
Ha n d z e i c h -
genannt die
Vorbericht Berlin. — Am 4. Mai veranstaltet
Max Perl, Berlin, eine Versteigerung von
Graphik, Handzeichnungen, Gemälden und
Mappenwerken von deutschen und ausländi-
schen Künstlern des 19. und 20. Jahrhunderts,
ferner von japanischen Farbholzschnitfen. In
der ersten Gruppe finden wir einige inter-
essante Bleistiftzeichnungen von E. Dela-
croix, — eine vortreffliche Bleistiftzeichnung
von Gustave Dore: Roulettespieler am
Spieltisch, mit dreizeiliger eigenhändiger Wid-
mung und mit Unterschrift, — eine Kreidezeich-
nung von A. Gaul von Esel und Schwein, —
eine lavierte Federzeichnung von C. Guys,
Bachstitz Inc.
New York
— ein signiertes
von E. Heckel
mann führt der
von graphischen
sind H. Meid, E.
Pechstein, H. Vogeler vertreten.
Einzelstücken ist C. Pissarro, Puvis de Cha-
vannes, Odilon Redon, Schmidt-Rottluff,
Renoir, Fel. Rops, Utamaro und besonders
Anders Zorn vertreten.
Bachstitz-Gallery
s’Gravenhage
Sammlung W . v. Gab'
Vorbericht Frankfurt a. M-
Helbinq F r a n k f u r t a. M-, rnl
Graphik, Gemälde, japanische
F arbholzschnitte
Rembrandt, Der Triumph des Mardochai. — Radierung. — Lagerkatalog Nr. 20
Aus dem Besitz von C. G. Boerner, Leipzig
Rembrandt: Le triomphe de Mardochai. — Eau forte. — Nö. 20 du cat.
Coll. C. G. Boerner, Leipzig
Italienische Bronzen, Möbel,
Antiquitäten
Vorberichf Berlin. — Am 28. Mai gelangen
bei Jac. Hecht, Berlin, Möbel und Bronzen
des Quattro- und Cinquecento, antike Gewebe
und orientalische Teppiche und Gemälde aus
italienischen Schulen zum Ausgebot. Ein großer
Teil stammt aus dem Besiß der Sammlung
Bardini-Florenz. Der Name Bardini,
der mit W. v. Bode stets in engster Fühlung
stand, besagt, daß die Stücke von einem
großen Kenner in jahrzehntelanger Arbeit er-
worben. Kredenzen, Sißmöbel und Tische
sind in klassischen Stücken der italienischen
Dienste des deutschen Volkes und im Dienste
der geistigen Gemeinschaft der Völker siehe.
Dann überbrachte Reichs außen minister
Dr. Stresemann die Glückwünsche der
Reichsregierung. — Der preußische Kultus-
minister Dr. Becker pries den Humanis-
mus als schöpferische und formbildende Kraft.
— Im Namen der Reichshauptstadt brachte
Oberbürgermeister Böß die Glück-
wünsche Berlins dar.
Dann folgten Grüße und Glückwünsche der
Botschafter und Abgesandten der
ausländischen Nationen. Von prak-
tischem Interesse war besonders die Mitteilung
der Schenkung eines Grundstücks für den Er-
weiterungsbau des Athener Instituts. — Die
auswärtigen Delegierten vertrat Prof.
Blinkeriberg aus Kopenhagen. — Den Dank
der gesamten Wissenschaftler sprach Prof,
v. Wilamowitz-Moellendorf aus.
Den Abschluß dieser Feier bildete die Ver-
leihung der vom Fürsten Johann II. von
Liechtenstein gestifteten W i n ekel man n -
Medaille an den Kronprinzen Gustav von
Schweden, dessen aktives Interesse für die
archäologische Wissenschaft auch später hohe
Anerkennung fand, und an die Stadt Rom, end-
lich die Bekanntgabe der Gründung einer
Gesellschaft der Freunde des
Archäologischen Instituts unter dem
Ehrenvorsiß von Dr. Stresemann und Dr. Becker.
Die eigentliche, arbeitsreiche Tagung begann
am Montag mit der Begrüßung der Teil-
nehmer im Pergamon-Museum durch
den Generaldirektor der Staatlichen Museen
Geheimrat W a e t z o 1 d t und den ersten Direk-
tor der Antikenabteilung Geheimrat Wie-
gand, den übrigens die theologische Fakultät
in Greifswald zum Ehrendoktor ernannt
■hat.
Dann folgten die Sitzungen. Zunächst
am Montag die Eröffnungssißung der Inter-
nationalen Tagung für Ausgrabun-
gen, der sich Sißungen von vier Sektionen an-
schlossen, deren Themata: Rom und Im-
perium Romanum, Griechisches Kulturgebiet,
Vor- und Frühgeschichte Europas, Asien und
Afrika behandelten. Mit einem Abendessen im
Marmorsaal des Zoologischen Gartens, das die
Reichsregierung gab, schloß dieser Tag.
Am Dienstag verhandelten wieder die
Sektionen der Internationalen Tagung für Aus-
grabungen eine Reihe interessanter Forschun-
gen und Ausgrabungen. — Am Abend fand
die Festsitzung der ersten Tagung
der Gesellschaft für antike Kultur
statt. In seinem Fesfvortrag behandelte Prof.
Werner Jaeger, der Philologe der Universi-
tät Berlin, „Die geistige Gegenwart
der Antik e“. Er proklamierte den Glauben
an die Fruchtbarkeit einer neuen Berührung
unserer Zeit mit der Antike, — das Normative
in der griechischen Form sei für uns eine be-
glückende und unentbehrliche Ergänzung.
Den Mittwoch füllten Führungen in den
Berliner und Potsdamer Schlössern
und Museen, sowie Vorträge in den vier
Sektionen der Internationalen Tagung für Aus-
grabungen. Am Abend veranstaltete die Stadt
Berlin Glucks „Orpheus und Eury-
dike“ als Fesfoper, — der vollendeten gesang-
lichen Leistung von Sigrid Onegin als
Orpheus wurden lebhafte Ovationen bereitet.
Am Donnerstag, dem leßten Tag der
Festlichkeiten, folgten wieder Führungen in
Berliner und Pots damer Schlössern
und Museen und Sißungen der Inter-
nationalen Tagung für Aus-
grabungen. —
Werfen wir einen Blick zurück auf die fünf
Tage, so kann man sich der Größe des
Eindrucks nicht verschließen. Eine einheit-
liche Stimmung lebte in all den wissenschaft-
lichen Erörterungen und sie schloß auch per-
sönlich die Teilnehmer aus aller Welt zu-
sammen. Denn es handelte sich nicht allein
um den Austausch noch so interessanter Fest-
stellungen, die in reichstem Maße dargeboten
wurden, sondern dies ganze Ringen um Er-
kenntnis der Vergangenheit war erfüllt von dem
Bekenntnis zum aktuellen Le ibens-
wert der Antike. Dr. v. S.
Berlin
Bücher, Autographen, Porträts
Vorbericht Berlin. — Karl Ernst Henrici,
Berlin, kündigt mit seinem Katalog Nr. 151
für den 29. April eine Auktion von Büchern,
Handschriften und Bildern aus der klassischen
Periode unserer Literatur an. Von allergrößter
Seltenheit sind die hübsch umrahmten ge-
stochenen 100 Silhouetten von A n t h i n g ,
Gotha 1791. Arnims Kriegslieder (Nr. 7
d. K.) (nur 16 Seiten), 1806 erschienen, sind mit
Recht als „Rarissimum“
schöne Göschensche Aus¬
gabe der Schriften
Goethes in acht Bän¬
den von 1790 in präch¬
tigen Halblederbänden
der Zeit steht unter
Nr. 34 d. K. Von den
vielen anderen Goethe-
Ausgaben verweisen wir
auf die erste
Buchausgabe des
Jaust“ von 1808
(Nr. 40 d. KJ, ein voll¬
ständiges Exemplar des
„R ö m i s c h e n C a r -
n e v a 1“ von 1789, Nr. 52
d. K. (Taxe 1200 MJ, die
„B i b 1 i o t ih e k der
elenden S k r i b e n-
t e n“ mit der ersten ge¬
druckten Besprechung
eines Goethe-Gedichts,
und zwar sieben Stücke,
also alles was erschie¬
nen ist (Nr. 57 d. KJ.
Schiller ist mit der
Erstausgabe (Nr. 107
d. KJ und vier anderen
seltenen Ausgaben der
„Räuber“ (Nr. 108-111
d. K.) vertreten, weiter
„Rheini-
T h a 1 i a“
K.I, dem
mit der
sehen
(Nr. 117 d.
„Schwäbischen
Magazin“ (Nr. 113
d. K.), dem außerordent¬
lich seltenen anonym
1781 erschienenen „V e -
nuswagen“ (Nr. 115
d. KJ, der Wilhelm
Teil- Ausgabe von
1804 mit drei kolorierten
Kupfern, die meist feh¬
len (Nr. 119 d. KJ, und
dem „W i r t e m b e r g i-
sehen Reperto¬
rium der Litera-
t u r“ (Nr. 120 d. KJ.
Unter Nr. 163 d. K. finden .... ....
bild Goethes, das der Karoline Bardua
zugeschrieben ist, unter Nr.
der Natur abgenommene
m a s k e Goethes. Von
nungen Goethes sind
„Partie im Park von Weimar“ (Nr. 177 d. KJ
und eine Flußlandschaft (Nr. 178 d. KJ. —
Unter den Autographen ist eine Reihe
schöner Albumblätter vorhanden (Nr. 181 — 185
d. KJ. Eine eigenhändige Weinbestellung
Goethes steht unter Nr. 189 d. K. — Bücher
mit handschriftlichen Widmungen
Goethes wurden immer schon sehr hoch
bezahlt. Nr. 159 d. K. nennt „Hermann und
Dorothea“ von 1814 mit einer Widmung an
Wilhelmine Herzlieb, Nr. 194 d. K. den „Mas-
ke n z u g“ von 1818 mit einer Widmung an
Adele Schopenhauer. Die von Goethes
Schwiegertochter Ottilie herausgegebene Zeit-
schrift „Das Chaos“ ist so selten, daß audi
ein unvollständiges Exemplar (Nr. 198 d. KJ
bestimmt auf erhebliches Interesse stoßen
wird. Drucke über Goethe-Feiern, Bilder von
Goethe-Stätten, aus Werken Goethes und Por-
träts aus seinem Freundeskreise beschließen
diesen bedeutenden Auktionskatalog.
Frühe Teppiche
Ostasiatische Kunst
Römische, Syrische, Griechische, Islamische
Ausgrabungen
Vorbesichtigung der SammlA lüftn v
W. von Gans und der Sand’’,;, IjjJ3 rnrn|(Jn
den Räumen der Galerie H.
Steigerung am 7. Mai aber im E 1 i0| n
f u r t e r H o f statt. Die Sam,lT1 ih'^nzj:
kostbare persische Fayencen, > J1®rvo
stiken, gotische Stoffe, Gobeh3’ -Besit,
Wertvolle Büd’ hejt Le»n(
u -! SchiXn auf
Vorberichi Frankfurt a. M- | eüe|._a®nei
Joseph Baer & Co., FrankfAj tQ| Prä
steigert am 28. und 29. Mai zAJ
Privatsammlungen. Der vor einjö.c Qlog
storbene J u s t i z r a t D r. J- « „h'AnsCk|
Frankfurt a. M. sammelte wert',°i(1fl|t)®e|oiig6nu
allen Gebieten in schönen E*ej 's'he
Abteilung Weltliteratur enthält p *'
ausgaben von deutsch3 j: ®
wie Goethes Faust, Werther, L Ka,Q|oge
val, ein Unikum: Arnim, Holl'^jJ^
mit dem unterdrückten Titel des ( w r|£|
usw., wie auch solche fr em djjFh **
wie Dickens (eine fast voB
der Erstausgaben), Beaumarch3
(Fortseßung auf Seite
Hochrenaissance vertreten, c
wahl an italienischen Renaiss3 ,
und - Stoffen des 15. und ’
sind in gleicher Qualität seit PJ
auf den Markt gekommen,
möge das Heiligenbild des ~ j|i
genannt sein. Interessant sin3^
antiken Teppiche des 16.'' , L|
idie zu klassifizieren sich i<ii»—
noch bemüht hat. — Der Kat3™
bereitung.
„Die Kunstauktion"
Jaln-g. III, Nr.
bezeichnet.
wir ein Brust-
BAC H STITZ
BERLIN
BELLEVUESTRASSE 6a
Antike
Gobelins
Möbel
Alte Meister • Antiquitäten
Stickereien
Samte
Lenbachplatz ■
MÜNCHEN
34, Rue Lafayette — 58, Rue Jouffroy (Bd. Malesherbes) Paris
Objets de Collection
Tapisseries - Peintures
und datiertes Temperabild
usw. Von Max Lieber-
Katalog eine ganze Reihe
Blättern auf. Umfangreich
Oppler, P. Paeschke, Max
Mit guten
165 eine nach
Gesichts-
Ha n d z e i c h -
genannt die
Vorbericht Berlin. — Am 4. Mai veranstaltet
Max Perl, Berlin, eine Versteigerung von
Graphik, Handzeichnungen, Gemälden und
Mappenwerken von deutschen und ausländi-
schen Künstlern des 19. und 20. Jahrhunderts,
ferner von japanischen Farbholzschnitfen. In
der ersten Gruppe finden wir einige inter-
essante Bleistiftzeichnungen von E. Dela-
croix, — eine vortreffliche Bleistiftzeichnung
von Gustave Dore: Roulettespieler am
Spieltisch, mit dreizeiliger eigenhändiger Wid-
mung und mit Unterschrift, — eine Kreidezeich-
nung von A. Gaul von Esel und Schwein, —
eine lavierte Federzeichnung von C. Guys,
Bachstitz Inc.
New York
— ein signiertes
von E. Heckel
mann führt der
von graphischen
sind H. Meid, E.
Pechstein, H. Vogeler vertreten.
Einzelstücken ist C. Pissarro, Puvis de Cha-
vannes, Odilon Redon, Schmidt-Rottluff,
Renoir, Fel. Rops, Utamaro und besonders
Anders Zorn vertreten.
Bachstitz-Gallery
s’Gravenhage
Sammlung W . v. Gab'
Vorbericht Frankfurt a. M-
Helbinq F r a n k f u r t a. M-, rnl
Graphik, Gemälde, japanische
F arbholzschnitte
Rembrandt, Der Triumph des Mardochai. — Radierung. — Lagerkatalog Nr. 20
Aus dem Besitz von C. G. Boerner, Leipzig
Rembrandt: Le triomphe de Mardochai. — Eau forte. — Nö. 20 du cat.
Coll. C. G. Boerner, Leipzig
Italienische Bronzen, Möbel,
Antiquitäten
Vorberichf Berlin. — Am 28. Mai gelangen
bei Jac. Hecht, Berlin, Möbel und Bronzen
des Quattro- und Cinquecento, antike Gewebe
und orientalische Teppiche und Gemälde aus
italienischen Schulen zum Ausgebot. Ein großer
Teil stammt aus dem Besiß der Sammlung
Bardini-Florenz. Der Name Bardini,
der mit W. v. Bode stets in engster Fühlung
stand, besagt, daß die Stücke von einem
großen Kenner in jahrzehntelanger Arbeit er-
worben. Kredenzen, Sißmöbel und Tische
sind in klassischen Stücken der italienischen
Dienste des deutschen Volkes und im Dienste
der geistigen Gemeinschaft der Völker siehe.
Dann überbrachte Reichs außen minister
Dr. Stresemann die Glückwünsche der
Reichsregierung. — Der preußische Kultus-
minister Dr. Becker pries den Humanis-
mus als schöpferische und formbildende Kraft.
— Im Namen der Reichshauptstadt brachte
Oberbürgermeister Böß die Glück-
wünsche Berlins dar.
Dann folgten Grüße und Glückwünsche der
Botschafter und Abgesandten der
ausländischen Nationen. Von prak-
tischem Interesse war besonders die Mitteilung
der Schenkung eines Grundstücks für den Er-
weiterungsbau des Athener Instituts. — Die
auswärtigen Delegierten vertrat Prof.
Blinkeriberg aus Kopenhagen. — Den Dank
der gesamten Wissenschaftler sprach Prof,
v. Wilamowitz-Moellendorf aus.
Den Abschluß dieser Feier bildete die Ver-
leihung der vom Fürsten Johann II. von
Liechtenstein gestifteten W i n ekel man n -
Medaille an den Kronprinzen Gustav von
Schweden, dessen aktives Interesse für die
archäologische Wissenschaft auch später hohe
Anerkennung fand, und an die Stadt Rom, end-
lich die Bekanntgabe der Gründung einer
Gesellschaft der Freunde des
Archäologischen Instituts unter dem
Ehrenvorsiß von Dr. Stresemann und Dr. Becker.
Die eigentliche, arbeitsreiche Tagung begann
am Montag mit der Begrüßung der Teil-
nehmer im Pergamon-Museum durch
den Generaldirektor der Staatlichen Museen
Geheimrat W a e t z o 1 d t und den ersten Direk-
tor der Antikenabteilung Geheimrat Wie-
gand, den übrigens die theologische Fakultät
in Greifswald zum Ehrendoktor ernannt
■hat.
Dann folgten die Sitzungen. Zunächst
am Montag die Eröffnungssißung der Inter-
nationalen Tagung für Ausgrabun-
gen, der sich Sißungen von vier Sektionen an-
schlossen, deren Themata: Rom und Im-
perium Romanum, Griechisches Kulturgebiet,
Vor- und Frühgeschichte Europas, Asien und
Afrika behandelten. Mit einem Abendessen im
Marmorsaal des Zoologischen Gartens, das die
Reichsregierung gab, schloß dieser Tag.
Am Dienstag verhandelten wieder die
Sektionen der Internationalen Tagung für Aus-
grabungen eine Reihe interessanter Forschun-
gen und Ausgrabungen. — Am Abend fand
die Festsitzung der ersten Tagung
der Gesellschaft für antike Kultur
statt. In seinem Fesfvortrag behandelte Prof.
Werner Jaeger, der Philologe der Universi-
tät Berlin, „Die geistige Gegenwart
der Antik e“. Er proklamierte den Glauben
an die Fruchtbarkeit einer neuen Berührung
unserer Zeit mit der Antike, — das Normative
in der griechischen Form sei für uns eine be-
glückende und unentbehrliche Ergänzung.
Den Mittwoch füllten Führungen in den
Berliner und Potsdamer Schlössern
und Museen, sowie Vorträge in den vier
Sektionen der Internationalen Tagung für Aus-
grabungen. Am Abend veranstaltete die Stadt
Berlin Glucks „Orpheus und Eury-
dike“ als Fesfoper, — der vollendeten gesang-
lichen Leistung von Sigrid Onegin als
Orpheus wurden lebhafte Ovationen bereitet.
Am Donnerstag, dem leßten Tag der
Festlichkeiten, folgten wieder Führungen in
Berliner und Pots damer Schlössern
und Museen und Sißungen der Inter-
nationalen Tagung für Aus-
grabungen. —
Werfen wir einen Blick zurück auf die fünf
Tage, so kann man sich der Größe des
Eindrucks nicht verschließen. Eine einheit-
liche Stimmung lebte in all den wissenschaft-
lichen Erörterungen und sie schloß auch per-
sönlich die Teilnehmer aus aller Welt zu-
sammen. Denn es handelte sich nicht allein
um den Austausch noch so interessanter Fest-
stellungen, die in reichstem Maße dargeboten
wurden, sondern dies ganze Ringen um Er-
kenntnis der Vergangenheit war erfüllt von dem
Bekenntnis zum aktuellen Le ibens-
wert der Antike. Dr. v. S.
Berlin
Bücher, Autographen, Porträts
Vorbericht Berlin. — Karl Ernst Henrici,
Berlin, kündigt mit seinem Katalog Nr. 151
für den 29. April eine Auktion von Büchern,
Handschriften und Bildern aus der klassischen
Periode unserer Literatur an. Von allergrößter
Seltenheit sind die hübsch umrahmten ge-
stochenen 100 Silhouetten von A n t h i n g ,
Gotha 1791. Arnims Kriegslieder (Nr. 7
d. K.) (nur 16 Seiten), 1806 erschienen, sind mit
Recht als „Rarissimum“
schöne Göschensche Aus¬
gabe der Schriften
Goethes in acht Bän¬
den von 1790 in präch¬
tigen Halblederbänden
der Zeit steht unter
Nr. 34 d. K. Von den
vielen anderen Goethe-
Ausgaben verweisen wir
auf die erste
Buchausgabe des
Jaust“ von 1808
(Nr. 40 d. KJ, ein voll¬
ständiges Exemplar des
„R ö m i s c h e n C a r -
n e v a 1“ von 1789, Nr. 52
d. K. (Taxe 1200 MJ, die
„B i b 1 i o t ih e k der
elenden S k r i b e n-
t e n“ mit der ersten ge¬
druckten Besprechung
eines Goethe-Gedichts,
und zwar sieben Stücke,
also alles was erschie¬
nen ist (Nr. 57 d. KJ.
Schiller ist mit der
Erstausgabe (Nr. 107
d. KJ und vier anderen
seltenen Ausgaben der
„Räuber“ (Nr. 108-111
d. K.) vertreten, weiter
„Rheini-
T h a 1 i a“
K.I, dem
mit der
sehen
(Nr. 117 d.
„Schwäbischen
Magazin“ (Nr. 113
d. K.), dem außerordent¬
lich seltenen anonym
1781 erschienenen „V e -
nuswagen“ (Nr. 115
d. KJ, der Wilhelm
Teil- Ausgabe von
1804 mit drei kolorierten
Kupfern, die meist feh¬
len (Nr. 119 d. KJ, und
dem „W i r t e m b e r g i-
sehen Reperto¬
rium der Litera-
t u r“ (Nr. 120 d. KJ.
Unter Nr. 163 d. K. finden .... ....
bild Goethes, das der Karoline Bardua
zugeschrieben ist, unter Nr.
der Natur abgenommene
m a s k e Goethes. Von
nungen Goethes sind
„Partie im Park von Weimar“ (Nr. 177 d. KJ
und eine Flußlandschaft (Nr. 178 d. KJ. —
Unter den Autographen ist eine Reihe
schöner Albumblätter vorhanden (Nr. 181 — 185
d. KJ. Eine eigenhändige Weinbestellung
Goethes steht unter Nr. 189 d. K. — Bücher
mit handschriftlichen Widmungen
Goethes wurden immer schon sehr hoch
bezahlt. Nr. 159 d. K. nennt „Hermann und
Dorothea“ von 1814 mit einer Widmung an
Wilhelmine Herzlieb, Nr. 194 d. K. den „Mas-
ke n z u g“ von 1818 mit einer Widmung an
Adele Schopenhauer. Die von Goethes
Schwiegertochter Ottilie herausgegebene Zeit-
schrift „Das Chaos“ ist so selten, daß audi
ein unvollständiges Exemplar (Nr. 198 d. KJ
bestimmt auf erhebliches Interesse stoßen
wird. Drucke über Goethe-Feiern, Bilder von
Goethe-Stätten, aus Werken Goethes und Por-
träts aus seinem Freundeskreise beschließen
diesen bedeutenden Auktionskatalog.
Frühe Teppiche
Ostasiatische Kunst
Römische, Syrische, Griechische, Islamische
Ausgrabungen
Vorbesichtigung der SammlA lüftn v
W. von Gans und der Sand’’,;, IjjJ3 rnrn|(Jn
den Räumen der Galerie H.
Steigerung am 7. Mai aber im E 1 i0| n
f u r t e r H o f statt. Die Sam,lT1 ih'^nzj:
kostbare persische Fayencen, > J1®rvo
stiken, gotische Stoffe, Gobeh3’ -Besit,
Wertvolle Büd’ hejt Le»n(
u -! SchiXn auf
Vorberichi Frankfurt a. M- | eüe|._a®nei
Joseph Baer & Co., FrankfAj tQ| Prä
steigert am 28. und 29. Mai zAJ
Privatsammlungen. Der vor einjö.c Qlog
storbene J u s t i z r a t D r. J- « „h'AnsCk|
Frankfurt a. M. sammelte wert',°i(1fl|t)®e|oiig6nu
allen Gebieten in schönen E*ej 's'he
Abteilung Weltliteratur enthält p *'
ausgaben von deutsch3 j: ®
wie Goethes Faust, Werther, L Ka,Q|oge
val, ein Unikum: Arnim, Holl'^jJ^
mit dem unterdrückten Titel des ( w r|£|
usw., wie auch solche fr em djjFh **
wie Dickens (eine fast voB
der Erstausgaben), Beaumarch3
(Fortseßung auf Seite
Hochrenaissance vertreten, c
wahl an italienischen Renaiss3 ,
und - Stoffen des 15. und ’
sind in gleicher Qualität seit PJ
auf den Markt gekommen,
möge das Heiligenbild des ~ j|i
genannt sein. Interessant sin3^
antiken Teppiche des 16.'' , L|
idie zu klassifizieren sich i<ii»—
noch bemüht hat. — Der Kat3™
bereitung.