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Die Kunstauktion: internat. Nachrichtenblatt des gesamten Kunstmarktes — 3.1929

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Nr. 35 (1. September)
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https://doi.org/10.11588/diglit.47052#0406
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8

..Die Kunstauktior.'*

Jahrg. III, Nr. 35 vom 1. Septemberjz^


NACHRICHTEN

VON ÜBERALL



Verantwortlich für die Redaktion: Dr. Eckart von Sylow. Berlin; für den Anzeigenteil: F.-E. Hartmann, Berlin. Nachdruck nur mit Einverständnis unseres Verlages gestattet. — Haftung für unverlangt
gesandte Manuskripte wird nicht übernommen. Rücksendung nur, wenn Porto beigefügt. — Druck von n. s. Hermann W. m. b. H., Berlin SW 19.

Zur Ver

UNTER KOLLEGF

— Du, Ede —

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"TH

die
an

ihm notwendige warme Jacke dafür zu
„Ach, Herr!“ erwiderte er resigniert-^
wärmsten Jacken sünd doch ümmer die
jacken.“

sieh dir mal den Kerl
Auto an . . . Der kam barfuß nach Berlik'
— Kunststück, ick ooch!

Ein Berliner Betteljunge
wimmernd nach und bat um
„Mein Vater ist tot,“ rief
ist tot und alle ihre Kinder sind tot!“
„Wer bist denn Du?“ fragte der Frem^jl’
„Ich nehme mich der Sache nur an, ''
doch gar so traurig

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eine Gabe. j|<
er, „meine M

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A: Was ist aus deinem Prozeß geW<”
B: Natürlich . . . die gerechte Sache ha
siegt.
A: Kannst du nicht Berufung einlege(1 a

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die Freunde der heimafl’j

G- I1IIIC11H
ystlerisch

ist . . .“
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wie sehen Sie aus£J
geschunden! Was ■'
Esel von Barbier?

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In der Nacht vom 6. zum 7. August
in der Galerie Goldschmidt-Wall|£i
stein in Berlin, wie wir in Nr. 10 bericht p
vier Gemälde von Momper, Ghislandi, de y
und J. van Scorel gestohlen worden. L
ist den Gemälden ziemlich rasch auf die y
gekommen, da man einen Mann festne11 jj
konnte, der in verschiedenen Lokalen c
p :i j . _ _. _i r _ i i j A. f
Wohnung man
Werke fand. 1 — (
noch nicht aufgeklärt, da man die eigenH1'
Täter offenbar noch nicht gefaßt hat.

Die erste Privatdozentin
für Kunstgeschichte J
An der Technischen HochschM
in Darmstadt hat sich soeben Fräulein |ji
phil. Ottilie R a d y als PrivatdozentiKj
neuere Kunstgeschichte habil1’J
Fräulein Dr. Rady ist unter den vielen FrG
die in den lebten 30 Jahren neuere _
geschichte an deutschen Hochschulen stuG^^ssss
haben, die erste, die die akademische .yyan abonni
bahn weiterverfolgt. Nur in der klassi’y^riser Bür
Kunstgeschichte, der Archäologie, gibt es <lag bis Doi
reits einen weiblichen außerordentlichen jfieutsche B
fessor, Professor Dr. phil. M a r g a vAriin w 8.I
Bieber an der Universität Gießen-
übrigen haben sich die weiblichen DokKJ
der Kunstgeschichte vielfach der Muse11 J
laufbahn und dem Kunsthandel zugeW^ j ■Bl
So besißen z. B. die staatlichen Muse^J WflMi
Berlin einen weiblichen Kustos in ProKy
Frieda Schottmüller in der Abteilung der PJ —
werke am Kaiser-Friedrich-Museum, J“’ ‘
gleich Leiterin des Vortragswesens
Kunstsammlungen ist.

Zacharie Birtschansk/
PARIS, 88, FAUB. ST-HONOR^
(en face de l’Elysee)
TfiL. ELYS. 17-02
Tableaux * Meuble^
Obj ets d’Art
Verkauf an Handle^

kuimic, der in verschiedenen Lokalen c Der rase
Bilder zu verkaufen versuchte und in Miner Mu
i denn auch die gestomG fragende
Der Diebstahl selbst ist dG '■'Qleitersch
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und Munch. Als Leiter des Berliner Geschiß ]
Vereins hat er sich um die Erhaltung ku J
lerisch wertvoller Baudenkmäler Alt-ßef J
besondere Verdienste erworben, und es I
zu hoffen, daß seine Bearbeitung der KG
denkmäler der Neumark bei der I n v
tarisierung der Provinz Brand
bürg mich! das leßte Geschenk dieses fFy
baren Lebens an aie rreunae der neimaiG
Kunst sein möge. Dr-

A. : Freundchen,
sind ja jämmerlich
Sie denn für einen
B. : Ich rasiere mich immer selbst.
*
Ein alter Trinker ward neulich aufgefGUk* --
doch sein Geld nicht mit dem verderb'1 y cm \
Branntwein zu vertun, sondern sich lieber rOn, es .
: warme Jacke dafür zu

und das Bildnis Herbert Eulenbergs (1923) an-
gekauft und damit den Besiß der Samm-
lungen an Corinth-Bildern auf fünf Gemälde
des Meisters erhöht.
Syrische Ausgrabungen
Uber die Ausgrabungen, die in und bei
M i s h r i f e stattfanden, erstattet jeßt ihr Leiter
Comte du Mesnil du Buisson einen ausführ-
lichen Bericht in der Academie des inscrip-
fions et beiles lettres. Danach hat man jeßt
den Grundriß des Palastes der Hettiter, um
2000 v. Ch., festgelegt. Er zeigt eine sehr
große Empfangshalle und gruppierte die Ge-
mächer um einen zentralen Hof. Auch andere
Einzelheiten sind genauer bekannt geworden.
So war die Decke mit Platten aus hartem Ton
belegt. Die Tore, die mit Bronzeriegeln ge-
schlossen wurden, bewegten sich in Angeln.
Für die chronologische Abfolge kann man
anscheinend einen nüßlichen Leitfaden in der

methoden für die Erweiterung von
Städten mit besonderer Berücksichtigung
alter und historischer Städte, die Finanzierung
der Arbeiter- und Mittelstands-
wohnungen mit besonderer Berück-
sichtigung der Kapitalbeschaffung, die Planung
von Wohnhausgruppen in großen
Städten usw.
Künstlertagung in Danzig
Die diesjährige Tagung des Reichsver-
bandes bildender Künstler Deutschlands fin-
det vom 25. bis 29. September in Danzig
statt. Hieran soll sich eine Fahrt nach
Königsberg anschließen.
Kongreß für
Niederländische Kunstgeschichte
Der Kongreß für Niederländische Kunst-
geschichte findet in diesem Jahre vom 1. bis

Sandro Botticelli, Madonna mit Kind
Holz, 76 :49,5 cm. — Sammlung Edu ard Simon - Berlin. — Kat. Nr. 5
Versteigerung bei P. C a s s i r e r u. H. II e 1 b i n g , Berlin,
am 10. und 11. Oktober 1929
Sandro Botticelli, La Vierge avec Venfant
Bois, 76: 49,5 cm. — Coll. Ed. Simon - Berlin — No 5 du Cat.
Vente chez P. Cassirer et H. Helbing, Berlin,
'es 10 et 11 Octobre 1929

Entwicklung der Keramik finden, die vom
Comte du Mesnil bearbeitet wurde. Ein
großer Teil der keramischen Funde kam übri-
gens in den Louvre. Z.
Der große Staatspreis
der Akademie der Künste
Die Preußische Akademie der Künste in
Berlin hat soeben den Großen Staatspreis
für Maler und Architekten aus-
geschrieben. Die Bewerber müssen preußische
Staatsangehörige und nicht älter als 32
bzw. 30 Jahre sein, — falls sie zwischen
1914 und 1918 Heeresdienste geleistet haben,
ist die Höchstgrenze ihres Alfers auf 36 bzw.
34 Jahre festgeseßt. Die Einlieferung der
Wettbewerbsarbeiten muß bis zum 7. Dezem-
ber d. J. erfolgen. Die näheren Aus-
schreibungsbedingungen sind bei der
Akademie der Künste zu erfahren.
Internationaler Wohnungs- und
Städtbau-Kongreß 1929
Vom 12. September ab wird in R o m der
vom Internationalen Verband für Wohnungs-
wesen und Städtebau veranstaltete Kongreß
tagen. Besprochen werden: die historische
Entwicklung des Stadtplanes von Rom
und dessen Bedeutung für moderne Städte-
bauer, die zeitgemäße Neuplanung alter
und historischer Städte, Planungs-

4. September statt. Er beginnt in K o r t r i j k
und endigt in Lille. Die Vormittage sind für
die wissenschaftlichen Sißungen vorgesehen;
nachmittags finden Besichtigungen von Kortrijk,
Oudenarde und Lille statt.
Georg Voss
Zu seinem 75. Geburtstag
Am 5. September begeht der Berliner
Kunstforscher Professor Dr. Georg
Voß, noch heute auf seinem vielseitigen
Arbeitsgebiete in rüstiger Frische tätig, seinen
75. Geburtstag. Schüler von Hermann Grimm
und Eduard Dobbert in Berlin, galt seine be-
sondere Vorliebe von früh an der Kunst des
Mittelalters. Neben seiner publizistischen
Tätigkeit und seinem Lehrberuf an der tech-
nischen Hochschule veröffentlichte er als
Landeskonservator von Thüringen
vor allem umfangreiche Untersuchungen zur
Baugeschichte der Wartburg, deren Ergeb-
nisse für die Geschichte des mittelalterlichen
deutschen Kastells als grundlegend betrachtet
werden dürfen. Eine Fülle von Einzelunter-
suchungen enthalten das thüringische Denk-
mälerwerk, die „Kunsthistorische Ausstellung
in Erfurt 1903“ und die Thüringer Kalender.
Als Nachfolger Lichtwarks im Kunstreferat
der National-Zeitung beteiligte sich
der Forscher frühzeitig an den Kämpfen
um die Kunst der Gegenwart durch sein
Einseßen für Böcklin, Liebermann, Marees

Neuerwerbungen der Berliner
N ationalgalerie
Die neuere Abteilung der Berliner National-
galerie, im „Kronprinzen-Palais“, hat nach
dem Auszuge der van Gogh-Ausstellung
wieder die Form angenommen, die an dieser
Stelle üblich war. Doch sind eine ganze An-
zahl wichtiger neuer Erwerbungen eingereiht
worden, und so bieten manche Räume ein
wesentlich neues Bild. Im Sie vogt-Raum
erscheint als Neuerwerbung ein Selbst-
bildnis des Künstlers aus dem Jahre 1888,
also aus seiner Münchener Frühzeit und das
älteste in der langen Reihe der Werke, die die
Nationalgalerie von dem Meister ihr eigen
nennt; daneben steht Georg Kolbes kürz-
lich entstandener Bronzekopf Slevogts.
Im Obergeschoß sieht man ebenfalls eine
Reihe von Erwerbungen, die neuerdings von
der preußischen Kunstverwaltung der Galerie
überwiesen oder die unmittelbar von der
Nationalgalerie erworben sind. Im Saal
der Bilder Emil Noldes ist ein neu
erworbenes ausdrucksstarkes Gemälde „Die
Kreuzigung“, ein Polyptychon, jeßt der
Mittelpunkt. Im Raum der Werke Erich
Heckels hängen zwei interessante Leih-
gaben: die große Landschaft von Würz-
burg und der Clown Grock, dessen charakte-
ristische Gestalt von Heckel 1927 bei der
„Arbeit“ gemalt worden ist. Von Ernst
Ludwig Kirchner wurde ein umfang-
reiches Werk erworben, das für die deutsche
Kunstgeschichte unseres Jahrhunderts bedeu-
tungsvoll ist. Denn es vereinigt die Bildnisse
der vier Meister der „Brücke“: Otto Müller,
Kirchner selbst, Heckel und Schmidt-Rottluff.
Von Kirchner wurde ferner ein wirkungsvolles
„Tänzerin“-Bild gekauft. Der Raum mit den
Bildern Oskar Kokoschkas enthält als
Neuerwerbung ein Stilleben. Selbstbildnisse
erwarb die Nationalgalerie von Max Beck-
mann und von Carl Hofer. Das Beck-
mann-Bildnis ist das bekannte von 1927, das
den Künstler im Abendanzug zeigt. Hofers
Selbstporträt, im vorigen Jahre entstanden
und auf der Hofer-Ausstellung in der Ber-
liner Sezession bekannt geworden, ist um-
geben mit den Malutensilien des Künstlers.
An der Hofer-Wand hängt als zweite Neu-
erwerbung ein kleineres Bild: Mädchen mit
Kürbissen. Von Otto Dix wurde das große
Bildnis Theodor Däublers gekauft, 1927 ent-
standen, im vorigen Jahre ein Hauptsfück auf
der Eröffnungsausstellung im neuen Hause der
Berliner Secession. Von kleineren Erwerbun-
gen seien noch Xaver Fuhrs Cafeterrasse
und Erich Büttners „Abbruch in der
Drakestraße“ genannt. — Die Plastiken
sind wieder in die Bildersäle verteilt worden:
im Vestibül unten findet man zwei große neue
Stücke als Überweisungen des Kultusministe-
riums: „Die Kauernde“ von EdwinScharff
und „Der Prophet“ von Gustav Wolff.
R.
Studie für Dürers „Melancholie“
Das Berliner Kupferstichkabinett hat kürz-
lich eine Federzeichnung Dürers erworben, die
eine große Wage darstellt. Dies Motiv findet
sich auf dem Blatt der „Melancholie“ vom
Jahre 1514 wieder, und zwar hängt hier die
Wage hinter der sinnenden Frau und stellt
wohl eines der Sinnbilder fruchtloser geistiger
Arbeit dar. Die sehr ins einzelne gehende
ausführliche Zeichnung entspricht der Dar-
stellung auf dem Stich in umgekehrtem Sinne
und zeigt die Genauigkeit, mit der Dürer sein
W'erk vorbereitete, übrigens ist diese Zeich-
nung die einzige Vorarbeit für die „Melan-
cholie", die das Berliner Kupferstichkabineti
besißt.
Rückläufiger Museumsbesuch
Die Staatlichen Museen in Berlin
haben eine Statistik ihres Publikumsbesuches
aufgestellt, die im ersten Halbjahr 1929 eine
beträchtliche Verminderung der Besucherzahl
im Verhältnis zu 1928 aufweist. Durchschnitt-
lich handelt es sich um 10 bis 15 %, im Zeug-
haus beträgt der Rückgang sogar 30 %. Die
Museen, bei denen das mangelnde Publikums-
interesse besonders auffällig ist, sind, außer
dem Zeughaus, das Schloßmuseum und das
Museum für Völkerkunde. Das Kaiser
Friedrich-Museum, dann das Alte und das
Neue Museum dagegen haben unter der Un-
gunst des Publikums weniger zu leiden ge-
habt. — Immerhin bleiben die Zahlen der
Museumsbesucher auch so von beachtens-
werter Höhe: von Januar bis Juni 1929 betrug
die Höchstzahl 72 600 und die niedrigste
Ziffer: 53 000.
Erwerbungen
der österreichischen Staatsgalerie
Von den auf der C o r i n t h - Gedächtnis-
ausstellung des Wiener Hagenbundes ver-
einigten Gemälden hat die österreichische
Staatsgalerie die „Tiroler Landschaft“ (1913)

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