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Die Kunstauktion: internat. Nachrichtenblatt des gesamten Kunstmarktes — 3.1929

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Nr. 49 (8. Dezember)
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https://doi.org/10.11588/diglit.47052#0572
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Die Kunstauktion"

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Jalirg. III, Nr. 49 vom 8.

Dezember

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Inhalt

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SCULPTURES-VITRAUX
TAPISSERIES- IVOIRES
EMAUX-MEUBLES

Ich denke nicht an einen regeren Wechsel der
dann und wann hervorgeholten Bilder aus den
Depots. Ich denke auch nicht in erster Linie
an den Versuch, beständig eine große An-
zahl von Leihgaben aus Privatbesiß zu be-
kommen. Sondern vielmehr an einen ganz
großzügigen Tausch der einzelnen
Museen untereinander. Wie wäre es,
wenn z. B. Berlin einmal auf ein halbes
oder ein ganzes Jahr vom Wiener Museum
die Dürers, Brueghels (die allein die Hälfte
des Bestandes aller erhaltenen Brueghelbilder
ausmachen) und die Tizians ausleihen, und
dafür seine einzig dastehenden frühen Ita-
liener zur Verfügung stellen würde, wenn es
versuchen würde, aus Petersburg alle
Rembrandts zu bekommen, aus Italien die
Italiener, die hier noch nicht vertreten sind,
um dagegen die besten Altdeutschen und Nie-
derländer herzuleihen.
Austausch allein noch
müßte vielmehr zum
großen
werden,
treffenden Museen einen erhöhten Besuch auf-
zuweisen haben, sondern es wäre vor allem
auch durch die verliehenen Bilder auswärts
eine Reklame für das betreffende Museum ge-
macht worden.
Um aber gleich bei der Pressepro-
paganda zu bleiben, so muß wohl gesagt
werden, daß dieses wichtigste aller Propa-
gandamittel von den Museen heute ganz un-
genügend in Anspruch genommen wird. Es
ist selbstverständlich, daß eine Tageszeitung
ungern einen exakt wissenschaftlichen Bei-
trag eines Musealbeamten bringen wird, es

sich ebenso sehr auf die Werbung im
Rundfunk beziehen.
Für nicht unwichtig halten wir auch die Heran-
ziehung von bisher der Kunst fernstehenden
Persönlichkeiten. Wie wäre es, wenn man
Grock oder Nurmi oder Capablanka über ihr
Verhältnis zu diesem oder jenem Museum
interviewen würde. Wir sind der Überzeu-
gung, daß auch dies einer der Wege ist, um
wirklich neue Kreise für den Museumsbesuch
zu gewinnen.
Nun aber noch zu einem Werbemittel, das
zwar heute durchgeführt wird, das aber un-
serer Ansicht nach in unverhältnismäßig grö-
ßerem Maßstabe ausgebaut werden könnte.
Es handelt sich um die Führungen. Fast
alle größeren Museen haben entweder berufs-
mäßige Führer oder zumindest einen Vertrag
mit den offiziellen Fremdenführern der Stadt.
Und doch scheint man viel zu wenig darauf
zu achten, den Besuchern die vorgeführten

Gegenstände mundgerecht zu machen. Die
Führung müßte nicht außer dem Eintrittspreis
noch eigens bezahlt werden, sondern in diesem
inbegriffen sein. Es ist an verschiedenen
Orten der Versuch gemacht worden, die Be-
amtenschaft, aber auch junge Kunststudenten
und Doktoren als Führer auszubilden und, so-
viel uns bekannt ist, hat man damit die besten
Erfahrungen gemacht. Solche Führungen durch
ein geschultes Personal müßten aber nicht nur
für die gewöhnlichen Besucher veranstaltet
werden, sondern vor allem auch für die
Schulen, denn unsere Jugend soll doch zu
den künftigen Besuchern der Museen erzogen
werden, und die jungen Leute dauern mich oft,
wenn sie von Lehrern durch die Museen ge-
schleppt werden, die den Bildern vollkommen
fremd gegenüberstehen. Zu solchen Führun-
gen müßten auch Einladungen nach allen
Richtungen ausgehen, an Vereine und Klubs.

Vielleicht könnten auch Diskussionen vor
einzelnen Gegenständen statffinden. Man
sage nicht, daß es keine Leute mehr gibt, die
für Museen Interesse haben. Dem Schreiber
dieser Zeilen ist gerade bekannt, daß eine
erst vor wenigen Jahren in Berlin entstandene
Volkshochschule kaum der Nachfrage nach
solchen Führungen genügen kann, — ganz im
Gegensaß zu dem, was andere seit langem
existierende Volkshochschulen behaupten.
Die schon anfangs angeführte Idee eines
Werbefilms für Museen scheint uns außer-
ordentlich fruchtbringend und ausbaufähig. Es
müßte auch da versucht werden, den Kino-
besuchern nicht etwas zu zeigen, was sie ohne-
dies kennen, oder zumindest zu kennen glau-
ben, sondern man müßte ihnen vielmehr einen
Einblick in das wirkliche Leben eines
Museumsorganismus gewähren. Man
müßte nicht nur auf die Verschiedenheit der
einzelnen Museen, auf die besonderen Vor¬

ist auch selbstverständlich, daß sich eine gute
Zeitung hüten wird, längst bekannte Tat-
sachen wieder aufzuwärmen, hingegen wird
sich keine Zeitung verschließen, ständig über
wirklich bedeutende Neuerungen innerhalb des
Museumsorganismus zu berichten. Dann dürf-
ten es aber nicht immer wieder dieselben Per-
sonen sein, die der Allgemeinheit seit langem
bekannt genug, ihre Ljeblingsideen vorbrin-
gen, sondern es wäre vielmehr die Aufgabe
der Pressestelle an einem Museum regel-
mäßig alle Beamten des Museums dafür zu
gewinnen. Zeitungen und Zeitschriften, Maga-
zine und illustrierte Blätter haben immer wie-
der Bedarf für solche Artikel, wenn sie nur
entsprechend mundgerecht gemacht werden.
Und es müßten eben unsere Museumsfachleufe
sich daran erst einmal gewöhnen, eine Sprache
zu führen, die auch der Allgemeinheit
verständlich ist. — Dieser Vorschlag

Du BENEDICT & Co

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Allerdings würde der
nicht genügen, er
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Pressepropaganda gemacht
Dann aber würden nicht nur die be-

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F i 1 i p p i n. o Lippi, Geburt Christi
Versteigerung in Paris, Hötel Drou o t, durch Me Pruvost u. M. Max Bine
am 16. Dezember 1929
Filippino Lippi, La Nativite
Vente a~_Paris, Hötel Drouot, par Me Pruvost et M. Max Bine
le 16 Decembre 1929

Moderne Museumspropaganda.
Von Dr. Ferdinand Eckhardt
Auktions-Vorberichte . . .
Auktions-Kalender ....
Preisberichte .....
„Artibus“, I. Weihnachtsbeilage 5, 6, 19,
Deutsche Handzeichnungen. Von Prof.
Dr. Oskar Fischei
Alte Meister bei Goudstikker.
Dr. Werner Deusch
„Musikalische Unterhaltung“ von Frans
Mieris d. Ae.
Der rheinische Kunsthandel. Von H. Ginzel 6,
Ausstellungs-Kalender
„Der Bibliophile und der Graphiksammler“,
II. Beilage 9
Das französische Buch des 18. Jahrhunderts
und der Empire-Zeit. Von Dr. Alexander
Bessmerfny
Zwei unbekannte Goetheausgaben.
Dr. Paul Englisch
Original-Einbände
Das deutsche und das französische Buch .
Um die Casanova-Handschrift
Kunstmarkt und Zivilprozeßordnung. Von
S. Martin Fraenkel-Berlin ....
Literatur.
Mozarts musikalisches Tagebuch.
und Radierung von Mopp ... .
Arts et Metiers Graphigues ....
Kunst im Rundfunk
Französische Handzeichnungen . . .
Ein Selbstporträt von Michelangelo?
Der französische Holzschnitt ....
Das Hirtenmädchen von Todeschini . . .
Pariser Kunst seit Cezanne. Von Dr.
E. von Sydow
Pablo Picassos neue graphische Arbeiten
Archäologischer Fund auf Kos
Auktions - Nachberichte (Lepke, Paris,
Muller)
Nachrichten von überall
Unter Kollegen


Bücher, Graphik,
Handzeichnu n gen
Nachla
Berlin, Vorb. 14. Pl
Max Perl, Berlin, versteigert am 14. PS AiL
zember Bücher und Graphik aus dem BeS. g A
eines sächsischen Sammlers usw. Der Kata^; Aquare
führt einen sehr vielseitigen Inhalt auf: BibP ,
thekswerke, deutsche und ausländisc,„
Literatur in schönen Gesamtausgaben, Kun5 !
geschichte, Philosophie, Geschichte, Kult11
geschichte, Gastronomie, illustrierte Büd1 I
Luxusdrucke usw. Wir finden u. a. manc
interessante und kostbare Werke, wie e'a'g|
Alben mit chinesischen Reisebildern aus d j
18. Jahrhundert, — Friedrichs II. Werke UJ
Briefe, in deutscher Übertragung mit lllusn J
tionen von Menzel, 12 Bde., Berlin 1913-'
— Versteigerungs-Kataloge (R. v. Kauffm0
B. Oppenheim usw.), — La Fontaine „FabK i
mit Stichen von Simon und Coiny, 4 ßa J
Paris, 1796, — Moliere, Oeuvres, mit A']
merkungen von Bref, sechs rote Marod111^
Bde., Paris 1773 (Schäßungspreis: 3000 M-L [(|
Daran schließt sich Graphik von KünstK,
des 16. bis 18. Jahrhunderts, darunter P°
(Forts, der Vorberichte auf S. 7)

ALTE MEISTE#

Ankauf • Verka1#

in Paris
am
den 18.r

züge gegenüber auswärtigen Museen mit ld,r
reichen Beispielen hinweisen, man sollte na
Publikum einen Blick in die Werkstätte ue’
Bilderresfaurators tun lassen, in das Direktion5
büro mit den hundert Besuchen von Kuns*,
händlern, Sammlern und Privaten, die ein B1
zur Prüfung bringen, man müßte die velj
schiedene Aufstellung in einem modernen un,
in einem alten Museum vorführen. Man mü» 1 fc ■
schließlich nicht zuleßt, vielleicht in Tabelle ’s^.
auf den Wert hinweisen oder auf die Wer g.u
Steigerung, die gewisse Kunstgegenstafü .
seit ihrem Ankauf erfahren haben. KurzUPj6». 14
man müßte auch hier mit lebendigen, utl«z. io-i:
daher leichter fesselnden Mitteln arbeiten. 12-r
In Summa: Einen Erfolg in der Hebung
Besuchs versprechen wir uns erst dann, wsp 16-1'
die Museen zu wirklichen B i 1 d u n d,5 6ez. 19.21
statten geworden sind. Wir glauben,
die Allgemeinheit, die den Bestand
Museen teuer genug bezahlt, auch ein 1-- n —
darauf hat. übrigens ist auch ein Museum r6Z.
Unternehmen, bei dem einzig und allein
Erfolg entscheidet, wenn auch der Erfolg '
erster Linie ein rein idealer ist: die Erziehen *1 RI
von möglichst weiten Kreisen zur Kunst. U. , ■

GEMXLJDE

<*Z. 9-1 O
vorberichtK:,:.0.
4 . ... 6z- 10-1
Antiquitäten, neueres 1
Mobiliar undKunstgewerh^-
Berlin, Vorb. 10. —12. Pc^'6z. 17-11
10. bis 12. Dezember versteige1^
Rudolph Lepke, Berlin, Antiguitäten —
wie neues Mobiliar und Kunstgewerbe. " . U ** ■
ersten Tag kommen Antiguitäten zum
gebot. Hier weisen wir vor allem auf “ (Az. 9
Buchs-Sdinißereien und andere vorzüglm g
Holzplastiken hin. Bei den Möbc1!
ist vorwiegend das 18. Jahrhunderi vertrete | *■9
durch etliche hübsche Kindermöbel, Sißmön^ez. 9
und Schränke. An kunstgewerblichen GegelL^. 9
ständen finden wir neben Porzellanen, a'.^1(je Q ln
Schmuck erwähnenswert ein paar vorlreffl'1., Z1 9-10
Louis XVI- und Empirekronen. — Der zWeljez. 9-10
Auktionstag führt chinesische Vasen, alte lez. g_n
neuere Gemälde, Bronzen, Perser-Teppi‘*|lj
sowie Möbel des 20. Jahrhunderts vor. — , z" 9'20
leßten Versteigerungstage kommt silberpyez. 10
Tafelgerät usw., u. a. zahlreiche Rennpre'5
wie der große Kaiser-Pokal, zur Auktion. >
«Z. 1 o
‘öz. 11
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Objets de Colletion
Tapisseries - Peintures

BRIMO de LAROUSSILHE
34, Rue Lafayette — 58, Rue Jouffroy (Bd. Malesherbes) Paris

Du Haut-Moyen AntJq
ä la Renaissan^ ^nstg
Ger
 
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