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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 8.1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.4815#0061

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111

Neuigkeiten des Buch- und Kunsthandels. — Jnserate.

1 12

Ält, Waldmiiller. ferner solche von den ffranzosen Troyon,
Diaz, Jacque u. A. Namentlich die genannten Wiener Künst-
ler haben ihm viel zu verdanken. Bevor Plach seine Agitationeu
begonnen haite, wurdcn die bes/en Leistungen von Waldmüller,
Alt, Pettenkofen enlweder gar nicht oder zn Spottpreisen ge-
kauft. Heute stehen die Kurse dieser Bilder auf so exorbitanter
Höhe, dajz man beinahe fnrchten inutz. sie werden bald zurllck-
gehen, da sic zu rasch und klliistlich hiuansgeichraiibt wurden.
Üebrigens hindert weder sein Blick noch die Vorliebe für seine
Spezialitäten Herrn Plach, gelegentlich auch einmal etwas weniger
Gntes zn poussiren. Freilich thut er das nnr im Nothfall,
wie Box in Freytag's „Waldemar" auch nur im Nothfall
versiegelte Briefe öffnel; und wenn es kein Nothsall ist. so
wird der gerade sich ergebende Fall zum ykothfalle gemacht.
Die Auktioiisausstellung, die er jetzt eben im Küustlerhause
in Scene gesetzt hat, enthält sehr viel Schönes; das Schlechte,
das natllrlich anch ineuchlingö mit unterlänft, gehört znm
Handwerk. Wahrhaft einzig ist wieder eine Serie von unge-
führ 50 AguareUstudien von Rudolf Alt. Nie hat sich bei
einem Aquarclllsten die Gesundheit, die Richtigkeit der Kunst-
und Naturanschauung mit einer einincntcn Virtnosität des
lechnischen Könncns zn schönerer, innigerer Harmollie vermählt,
wie auf diesen Blättern. Jch habe schon an die tansend
Aqnarelle von R. Alt gesehen, nud ans keinem Blatte konnte
ich noch ein Nächlassen, ein Ermatten bemerken. Jedes
Einzelne ist mit der liebevollsten Delikatesse dnrchgebildet, daß
nian sich erstaunt fragen möchte, wo nimmt der Mann nur
die Zcit her — von sciuem Fleiße, seiner Geduld nnd seiner
ewigen Frische will ich noch gar nicht reden — um diese Menge
von Arbeit bewältigen zn köiinen? Ebensowenig wie ohne
Alt, kann es auch ohne Pettenkofen keine Plach'sckie
Auktion geben, und man kann Uberzeugt sein, daß er auch
diesmal ganz vortrefflich vertreten ist. Von großer koloristischer
Feinheit sind zwei Landschaften von Jettel. Auffallend schwach
dagegen ist Makart repräsentirt: seine „Brautwerbung
Richards III." ist wohl eine Jugendsünde. Sie ist ehrlich
gesagt schlecht, sehr schlecht, abec ich glaube, wir sollten
Makart deßhalb doch vorläufig noch leben lassen. Sehr
Schönes ist von den Brlldern Achenbach, von Lessing,
Schmitson, WaldmUller, sodann von Troyon, Dau-
bigny und Jacqne vorhanden, namentlich die beiden Letzteren
brilliren durch einige überaus farbenprächtige Bilder. Aus
der Abtheilung der alten Meister hebe ich die beiden Ruys-
dael's (Sainmlungen Pereire nnd Arthaber) und den van
de Velde (Pereire) hervor. Auch Tizian, Correggio u. A.
ftguiiren untcr den Namen.

R.. R. Photographische Studien vou B. Johaniics.

Nach dem Vorgange von G. M. Eckert in Heidelberg haben

auch mehrere andere Photographen sich in landschaftlichcn
„Studien" nach der Natur versucht und sehr Beachtenswerthes
geleistet. Das Beste aber, was bisher in dieser Art gefertigt
worden sein dürfte, sind die großen (0,27 x 0.38 M.) Blätter
von B. Johannes in Partenkirchen, welcher landschaftliche
Anstchten aus Partenkirchen selbst nnd dem nahen Hochgebirge
! anfgenomineii hat. Jokannes hat ein kllnstlerisch gebildetes
^ Auge, weiß nicht nur die malerisch interessantesten Partieen,
sondern anch die besten Standpunkte und die gllnstigstc Be-
leuchtnng sllr Aiifnahmc derselben zu finden. Dabei bcsitzt er
ein großes Geschick, mittels dessen er alle Schwierigkeiten der
Technik zu überwinden weiß. Seine Blätter sind daher meist
Knnstwerke, vollendet in Komposition und Ansfllhrung. welche
Kunstfreunde wie ausübende Kllnstler gleich sehr erfreuen,
den Letzteren Anregung und vielfache Erleichternng bei ihrer
Arbeit gewähren. — Neben den landfchaftlichen Studien hat er
auch sehr schöne Porträts, charaktervolle Gestalten aus deni
Volke, welches das Hochgebirge bewohnt, gefertigt.

Ueiligkeiten des Luch- und Kunsthan-els.

Ztielie.

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8o1i1aob1 >viÜ6r Ottolvrir von IZöIimen. 6e8t. v. kob.
t*6t/.86Ö. ^r. cssu. Isol. (44^2U.59'/26.) I)r68<l6ri, ^rnoI6'88ort.

fand6ncli-uo>(6.

Dtti'm 61^161) k. Im 'VVoi' NA6lÜ,N<l6. (k6n6ÄNt 2.
VoriA6m.) 66r1in, 66ro1<I.

(16 6L1N1V6I') I». I4nn doknmil ie. c^u. k'ol. (^6/2 u.
42 0.) Il6rlin, 8tor6li «L Krumor.

Hsoliottdoi'tl') H. Ikuu8t unä 6l6t6^6N. ü.o^.-k'ol.
(87 u. 63 6.) IZorlin, 66ro1<I.

p'botogi-apliien.

1)611(61') 6. I'. ^lbum kür «Iri.A6r un<I etaAÜliob-
liador. 2 86ri6n ü 12 61. 6uI>in6tform. 6a886l, k'i^ebor.

Ü6l(6l'4) 6. IH. 8tu<1ion au8 üom bac1i86li6N
8o1ivvar 2 ival <1. (21V2 u. 266.) KI. I?oI. tloiüelkorA,
La886rmann.

XL11l11)L16ll) I'l'. ^clam uncl ikva. Oiv6r86 k'ormato.
IVlünolion, Hru6kmann.

1bl6/6l1-AlL1^6l') ck4. ^uk clem Isrioüüof. Oiver86
b'ormat6. IZorlin, I)unok6r.

Nii1l6i') ^4ii(1i'. I)io lilluAon unü 1böriebl6n«1unA-
frauon. I'ol. 1VLÜN6Ü6N, I'orcl. kÖn8t6rIin.

^Veibuaeblen. k'ol. Lb6nä.

V. I*i1ot^) 0. Oi6 I6t2t6n 2?VuA6N blielro ^UÜU8
Oa68ar'8. 1)iver86 b'ormato. Lorlin, Duneker.

I n s e r a t e.

Keossaetigtz Ktzmälötz -Vtzetzttzigtzi-ung.

I)er orZobonst 6ofert!Ats brinZt klerinit r.ur Ivsnntniss cker I'. 1?. lennstsronncke
unck 6uloriebosit'/er, ckoss er nin 20. nnck 21. Nevaiiibar <1. ,1. ini Xüii8l,Iai'Iliiiij«e
III vriail eino llkeraus rciobbaltiAo 8nrnniIunA Oomlllcko cksr berukinteston unck
soltonsten rnockornon unck »Iton Aloistsr vorstoigorn virck. Iknter uncksron koünckon
sick cksrunter '/.ivoi lluuptworko von 1,01118 lftlllllil: ,.l)or IvrioA unck ckor Ilriocko",
luilceas icliciilmcli; ,.l)or Vilckbuok", »cissoiilcc! „I)er jungo Lckolmunn", I.oiift
KlI<I.U8: „dlutterlisbe", llll'Olt 8l<!vell8! „Dus Ltolior", iiilleillü: „Oebet cksr IVlutlsr",
(illlllmo unck Vccliocclvliovcii; „Vioktriok im Wuicko", I'lllll »cllicoclic: „Luritus",
»olici'l llcui'V: „klllnckornnA Roms", Ilccitckcl: „Orosso 8okoskesrcke": ckunn
k'isru-sadilcrvr von Vllsicr, keuouvillc, ), lii'e'tou, Oliaplin, Olieiiii, (loinle. Lolllurv,
»e«.ii»»8, »exi'uux, kux. kexea, tromenliu, Vuillemlu, iliii»m:vu, teu X.ule, l,eul».ieli,
k.. I.ev) , »iiilei', »ouvliol, I'orlaels, Viderl, VVuIllmüller, unck H,Lii6sodakl6n
von lll:iv8, »!:>/, »upre, Ilieuilor liousvcou vle.

Von -cktsn Aoistorn: Ilulieu«, »Iirillo, liupliuel. liemliruiiill, Ir:>»8 Ilals,
.lueol» I!u)'8«IueI, Vuu koxea, Vilriun unck Isuulv Öülaüv, Oii)p, Iloliliem.i, I'euiers,
lerliiirii, ilerarck »oiv, v. «I. Vecr, I'.vci'ckiiitic», »on/ules lioquev, l'oler, liepolo

unck violen unckoro, ckeren Doktkoit vorbürgt rvirck, unck ckio ükrlgens moist uus ckon
kvrllknrtesten 8smm!nn^on korstuinmon.

Illustrirto KutuIoIo verckon AnkunA Doeember Im Lllnstlorkausk üu kubsn sein.

^ ^ 1 <:»i l ?-^«<1«I i» »«>«».

Bei F. C. W. Vogel in Leipzig
erschien soeben und ist durch jede Buch-
haudlung zu beziehen: (37)

Sein Leben, seine Werke und seine
Zeitgenossen.

Von

Carl Justi,

Professor in Bonn.

Iweitrr (Schluß-) Äand.

2. Abtheilung.

Mit Tardinal Alöani's Portrait,
gr. 8. geb. 3 Thlr.'

Das complete Werk kostet 9 Thlr,

lok üll'eriro unck seks Avs. Oeboten
olltgsAen 1 llliiist. V. 8ioiiein aer
-Veilere, „I-e xore sevoro", 6opik naok
rVIäsArever, IluAler sugt in seinonr
Klonogilunmonlkxioon Lck. II. sol.309 dlr,
802: „os existiro kiervon nur I Dxomplnr,
vcolckos ckor Drrkerr.oA 6url in VVion
besitre,"

Arnsberg. I'. »I-t8keil,
s38s Suekkünckler,

Redigirt unier Verantwortlichkeit des Verlegers E. Ä. Kcemamr. — Druck von C, Grnmbach in Leipzig.
 
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