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Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 41,2.1928

DOI Heft:
Heft 10 (Juliheft 1928)
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Lindner, Werner: Heimatschutz und Ingenieurbaukunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.8884#0272

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Der HeimaLschuH, um endlich auf ihn zurückzukommen, strebk den Schutz der
nakürlichen und der geschichklich gewordenen Eigenark der Heimat an. Indem
er sich, wahrlich nichL weltfremd, keineswegs dem nokwendigen EnLwickluugs-
gang enLgegenstemmk, ziehL er selbjtverständlich auch die neuen Werke des
Handwerks und der Technik in den Kreis seiner Überlegungen, soweiL sie auf
das Bild der HeimaL Ausfluß üben. Er haL sich als Herausgeber des unken-
genannken SteinmeHschen Werkes und anderer Werke, insbesondere zur Ge-
stalkung der IngenieurbauLen*, zum Fürsprecher von solchen Gedanken gemachk,
die auch im Wirkungsbereich des Deutschen Werkbundes liegen. Und, mehr
noch, er hat diese seine Werke zugleich mit im AufLrag des Vereins DeuLscher

2Lbb. 8. HäuptlingSpalast Bamum. Afnka. Rhythmische Dcrbindung von oier Einzelkörpern

zu einer straffen Gesamtheik.

Ingenieure herausbringen dürfen. Diese veranLworkliche VerLreLung der deuk-
schen Technik hak damit zum Ausdruck zu bringen gewünscht, daß sie es für
nüHlich hielt, auf diese Weise Brücken von den „Idealisten" zu den „Prakti-
kern" hinüber zu schlagen.

Derartige Bindungen von zwei SeiLen her haben noch einen besonderen Sinn:
Sic wollen in der Idee auf der Seite drr HeimaLfreunde alles falsche Roman-
Lisieren, alles biedermeierische Geschmäcklertum, alle „Buhenscheiben"-Remi-
niszenzen von N'ichtkönnern ausschaltcn, unker den Bauingenieuren aber alle
brukalen RücksichLslosigkeiLen, die im Endziel auch vom Könnertum weit enk-
fernt zu sein pflegen, also auch wirLschaftlich und Lechnisch Ungelöstheiten be-
deuten.

„Das DeuLsche Müseum von Meisterwerkcn der Technik" in München, der
Bercin DeuLscher Ingenieure und der DeuLsche Buud HeimatschuH haben eben
auf weite SichL eiuen PakL geschlossen, durch den technische Kulturdenkmäler**
vor Verfall und Zcrstörung geschüHk werdeu sollen. Rkeben die NaLurdenkmal-
pflegc und die der Baukunstdenkmäler LriLL also eine ausgesprocheue Denkmal-
pflege der Ingcnieurbaukunst, die eben auch m Speichern und Kranen, in Stau-

vgl. „Die Jngenieuebautcn in ihrcr guken Gestaltung" und „Bauten der Technik", Verlag
E- WaSmutb, und „Ingenieurwerk und Nakurschutz", Verlag Hugv Bermühler.

" ogl. den Sonderdruck „Technische Kulturdenkmäler", D. D. J.-Dcrlag.

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