gehn, wenn er sein Auge zunächst auf der tiefsten Dunkelheit links ver«
weilen läßt, dann rechts hinüber zmn untersten Teile des Weges geht.
diesem aufwärts folgt bis zum Hintergrund, dann das Feld links am
Baume vorbei zum Pflüger begleitet und nun den Blick aufschlägt, um
das Ganze zu überschauen, während er das Blatt gleichzeitig etwas ferner
hält. In diesem Werke ist etwas von jener Stille, die aus sich heraus zu
klingen scheint.
Ludwig Fahrenkrogs Zeichnung „Redebann" wirkt so „tag-
fällig", so „aktuell", daß man versucht ist, erst zu versichern: sie ist nicht
auf Reuters Bureau und Agence Havas gemünzt, sondern allgemeiner
für alle ihres Wesens. Die zeichnerische Technik Fahrenkrogs hat wenig
von Griffelkunst, sie wirkt heute ganz unmodern — aber auch, wer sie
deshalb für wertlos hält, wird zugeben müssen, daß hier einmal ein
Witzbild wirklich geistreich erfunden ist. Mit welcher Andacht sie alle,
die Tintenschwarzen, den neuesten Nachrichten lauschen, die von diesem
Erhabenen dort aus tiefer Lrkenntnis tönen! Wenn sie wieder heim«
geflogen sein werden, wird die Welt aus tausend Zeitungen über die
deutsche Niederträchtigkeit das Allerverbürgteste erfahren.
Es fehlte bisher an einem Wandbilde zu kräftigem Ausdruck der
vaterländischen und vatervölkischen Stimmung unsrer Zeit, an einem
großen Blatte, das in Versammlungs- und Arbeitsräumen aller Art,
auch in den Kasernen, den Lazaretten und nicht zuletzt den Schulen den
Gemeinwillen der Anwesenden stark und erhebend bekunden könnte. Solch
eines hat jetzt Hans Roehm geschaffen, in Art der alten Zweiplatten-
drucke mit ausgespartem Rnterdruck, wie sie zum Beispiel von Lukas
Cranach gestaltet wurden, aber viel größer. Der Kunstwart hat es als
Wandbild herausgegeben, es ist Mx65 eni groß) für 2.50 Mk. käuflich.
Die Leser gewinnen von Roehms kräftigem Werk aus unsrer Zeichnung
zwar eine Vorstellung, aber doch nur eine schwache, weil eben die aus-
gesparte Tonplatte hier fehlt, die sehr stark mitwirkt.
^ber die Notenbeilage, mit Otto Lduard Crusius' Lied „Schwert
-^aus der Scheide", wird in dem Aufsatze „Kriegsmusik" in der Rund-
schau dieses Heftes gesprochen.
Herausgeber: vr. b. e. Ferd. Avenarius in Dresden-Blasewitz; verantwortlich: der Herausgeber —
Verlag von Georg D. W. Eallwey, Druck von Kastner Lc Callwey, k. Hofbuchdruckerei in München —
In Ssterreich-Unzarn für Herausgabe und Schriftleitung verantwortlich: Or. Richard Batka in Wien Xlll/s
weilen läßt, dann rechts hinüber zmn untersten Teile des Weges geht.
diesem aufwärts folgt bis zum Hintergrund, dann das Feld links am
Baume vorbei zum Pflüger begleitet und nun den Blick aufschlägt, um
das Ganze zu überschauen, während er das Blatt gleichzeitig etwas ferner
hält. In diesem Werke ist etwas von jener Stille, die aus sich heraus zu
klingen scheint.
Ludwig Fahrenkrogs Zeichnung „Redebann" wirkt so „tag-
fällig", so „aktuell", daß man versucht ist, erst zu versichern: sie ist nicht
auf Reuters Bureau und Agence Havas gemünzt, sondern allgemeiner
für alle ihres Wesens. Die zeichnerische Technik Fahrenkrogs hat wenig
von Griffelkunst, sie wirkt heute ganz unmodern — aber auch, wer sie
deshalb für wertlos hält, wird zugeben müssen, daß hier einmal ein
Witzbild wirklich geistreich erfunden ist. Mit welcher Andacht sie alle,
die Tintenschwarzen, den neuesten Nachrichten lauschen, die von diesem
Erhabenen dort aus tiefer Lrkenntnis tönen! Wenn sie wieder heim«
geflogen sein werden, wird die Welt aus tausend Zeitungen über die
deutsche Niederträchtigkeit das Allerverbürgteste erfahren.
Es fehlte bisher an einem Wandbilde zu kräftigem Ausdruck der
vaterländischen und vatervölkischen Stimmung unsrer Zeit, an einem
großen Blatte, das in Versammlungs- und Arbeitsräumen aller Art,
auch in den Kasernen, den Lazaretten und nicht zuletzt den Schulen den
Gemeinwillen der Anwesenden stark und erhebend bekunden könnte. Solch
eines hat jetzt Hans Roehm geschaffen, in Art der alten Zweiplatten-
drucke mit ausgespartem Rnterdruck, wie sie zum Beispiel von Lukas
Cranach gestaltet wurden, aber viel größer. Der Kunstwart hat es als
Wandbild herausgegeben, es ist Mx65 eni groß) für 2.50 Mk. käuflich.
Die Leser gewinnen von Roehms kräftigem Werk aus unsrer Zeichnung
zwar eine Vorstellung, aber doch nur eine schwache, weil eben die aus-
gesparte Tonplatte hier fehlt, die sehr stark mitwirkt.
^ber die Notenbeilage, mit Otto Lduard Crusius' Lied „Schwert
-^aus der Scheide", wird in dem Aufsatze „Kriegsmusik" in der Rund-
schau dieses Heftes gesprochen.
Herausgeber: vr. b. e. Ferd. Avenarius in Dresden-Blasewitz; verantwortlich: der Herausgeber —
Verlag von Georg D. W. Eallwey, Druck von Kastner Lc Callwey, k. Hofbuchdruckerei in München —
In Ssterreich-Unzarn für Herausgabe und Schriftleitung verantwortlich: Or. Richard Batka in Wien Xlll/s