%efifaßetbfird)e. in Breslau ſolche finden, „amtirt“; noch
f reip. heute wieder wird dort im Haußtgoͤttesdienſt
noch heute reſp. heute wieder wird dort ſogar,
* den proteſtantiſchen Kirchen Braunſchweigs, geräu—
a 3: 3. in Schwinkendorf im Gräflich Hahu’Ihen, und
i Deute endlich findet man in den Lirchen die ſchönſten
g& auch von Apoſteln und Biſchöfen, wie denn 3. B,
n„soriginaf des Bildes des hl. Berno in der Hoffirche
Echerin iſt. — So erzählt uns der katholiſch gewor—
5a7 leider zu früh verſtorbene, ehemalige Prediger Dr.
| 3° in feinem Blestauer Kalender.
8 Es iſt beſonders merkwüxdig, daß die Kirchen, welche
ieeſtauten in neuexer Zeit aufführen, vielfach voli—
19 den katholiſchen Charakter haben— ſowohl im äußern
als in der innern Ausſtattung. In Leipzig werden
niſche Kircheu. mit katholiſcher, ©las- und Wand⸗
dexſehen. Die großartig angelegte Nicolaifirche in
i g hat drei Abſiden, wie fie in katholiſchen Kirchen
find. Auch fehlen eigene Beichthallen nicht. Fenfter
Yn Pieifer ſind gieichſam wie mit katholiſchen Heiligen-
* Gebe Gott, daß wieder einmal die Zeit
geſchmückt.
5 vo das deutſche Volk geeinigt ſei im alten katholi—
* Glaubden! Dann werden dieſe Kirchen ihre richtige
endung finden.
8——
% Anfbewahren der Eier für die Haushaltung.
dn jedem Jahre nimmt im Monat Auguſt das Eier—
* ab, ohne daß ſich etwas dagegen thün läßt. Mit
bnahme der Eierlege iſt naturgemäß eine Aender—
der Fütterung der Hühner bedingt, welchen in 5
Die
Eürke, in dieſer Zeit einex kräftigen Fütterung,
—— ſich vor der bevorſtehenden Mauſerzeit kräf—
ahren.
a In die Hausfrau tritt in dieſer Zeit die Aufgabe
* ſich einen genügenden Eiervorrath für den Winter,
8 die Hühner das Eierlegen größtentheils eingeftellt
zu ſichern. Es iſt ein alter Glaube der Hausfrauen,
e Auguſteier ſich lange halten. Dieſer Glaube ent-
Eas Wahres. Die Urfache diefer Erfcheinung ift
begründet, daß mit der Nbnahme des Sierlegenz ſich
Paarung des Hahnes mit den Hühnern vermindert.
vtete Eier halten ſich aber bekanntlich länger als
tete, Die in den Monaten Auguſt und September
4 Eiex eignen ſich daher ganz beſonders zur Aufbe—
g Die Bahl der Eier, welche indeß in diejen Mo-
u haben ift, wird aber in den meiſten Jahren eine
indend kleine ſein und müſſen wir aus dieſem Grunde
Uch andern Mitteln umſehen, mittels deren Anwend-
Ir die Eier lange friſch erhalten können.
4 S Hauptprinzip bei der Aufbewahrung der Eier
N darin, daß wir durch möglichſt vollſtaͤndige Abtren—
der Luft einen Verändexungsprozeß verhindern. Iſt
8* ſicher, nur ganz friſche Eier zu haben, ſo laſfen
7— mit Anwendung einer ganz einfachen Methöde
Diten. Bei Anwendung derſelben werden 10 bis 12
4 ein weitmaſchiges Neß gethan und dieſes in kochen—
4 5* getaucht, in welchem dasſelbe genau 12 Sekunden
uen bleibt. Alsdann werdeu Neß und Sier Heraus-
Men, letztere abgetrocknet und in trodene Kleie oder
* Verpackt. Dieſẽ Methode reicht für die Beduͤrfniffe
g cnen Haushaltung vollftändig aus, Kann aber auch
&9 mur bei ganz friſchen Eiern angewandt werden.
It aber eine Hausfrau genöthigt, Eier zu kaufen, um
Y in
ſolche zu praͤſerviren, ſo müſſen dieſelben geprüft werden,
ob ſie noch friſch ſind oder nicht. Zu dieſein Zwecke wer= -
den ca. 120 Gramm Salz in einem Liter Waffer aufgelöſt
und die Eier der Reihe nach in dieſe Flüſſigkeit getaucht.
Alsdann dürfen zum Präſerviren nur foͤlche Eier genommen
werden, die in dieſer Flüſſigkeit faſt zu Boden ſinken. Schwimmt
ein Ei auf dieſer Flüſſigkeit, ſo iſt daſſelbe zum Aufbewahren
untauglich. In der Regel gelangt ein Ei, das mehr alz
einen Tag alt iſt, in diefer Flüſſigkeit nicht auf den Boden.
Eier, welche ſechs Tage oder älter ſind, ſchwimmen auf der—
ſelben. Eine praktiſche Conſervirungsmethode beſteht nun
darin, daß man die Eier in eine Salicylſäureaufflöſung
eintaucht. In einex fünfprozentigen Salieylſäureauflbſun;
bleiben die Eier drei Minuten lang liegen, werden alsdann
herausgenommen und zum Aufbewaͤhren in Kleie oder Sand
verpackt. Billiger als dieſe Methöde iſt indeß die An—
wendung einer '/z—1 prozentigen Löſung, in welcher die
Eiex 12—15 Minuten lang liegen müſfen. Natürlich muß
auch in dieſem Falle das Packmaterial vollſtändig trocken
und der Aufbewaͤhrungsraum froſtfrei ſein. Eine andere
einfache Conſervirungsmethode, welche wir in einer land—
wirthſchaftlichen Zeitſchrift finden, die wir aber noch nicht.
Lerſucht haben, beſteht darin, daß die Eier einzein mit
Vaſeline eingerieben und nachdem dieſelben einen Tage ge—
ſtanden, nochmals eingerieben und alsdann verpackt werden.
Wenn es durch die Einreibung mit Vaſeline vollſtändig
gelingt, die in der Eierſchale enthaltenen Poren luftdicht
zu verſchließen, werden auch bei dieſer Methode die Eier
ſich lange friſch erhalten. Die vielfach embfohlene Ein—
packung in Salz oder Kalk können wir nicht empfehlen,
weil alsdann die Eier viel an Geſchmack einbüßen.
Allerlei.
„Die Krähe hat mein Geld!“ In dem Dorfe
Rädnitz bei Croſſen hat ſich vor kurzem das folgende luſtige
Heſchichtchen abgeſpielt. E3 gibt in R. viele wohlhabende
Bauern, die oft nicht ganz unbedeutende Baarmittel im
Hauſe hahen. So war es auch mit der Familie X. Dieſelbe
ging — Mann, Frau und Kinder — eines Tages auf die
Feldarbeit. Der Frau aber kam, ehe ſte das Gehöſt verließ,
der Gedanke, daß ſie 1200 Mark in Banknoten im Haufe
Mabe, die ihr, bräche beiſpielsweiſe in ihrer Abwefenheit
Feuer aus, leicht verloren gehen Könnten. Vorſorglich ging
ſie zurück, band ihre 1200 M. in ihr Taſchentuch, {teckte
es zu ſich und folgte den Uebrigen. Auf dem Felde ange-
langt, legte ſie, Da eine paſſende Taſche in den Arbeits-
kleidern ſich nicht vorfand, das Schnupftüch mit dem Gelde
neben die andern Gegenſtände, die ſie abgelegt hatte, und
machte ſich an die Arbeit. Nach einiger Zeit bemerkt ſie
aus der Ferne, wie eine Krähe an dem bewußten Schnupf—
tuch herumzerrt und den Knoten zu löſen ſucht, offenbar in
der Annahme, etwas Eßbares daͤrin zu finden, wie es ja
uweilen vorkommt, daß Krähen das in Tüchern eingewickelte
Frühſtück der Landleute berauben. Die Frau eilt ſporn—
ſtreichs an die Krähe zu, doch als ſie nahe gekommen, erhebt
ſich das ſchwarze Federvieh und trägt zu ihrem Entſetzen
das Schnupftuch ſammt den 1200 M, durch die Lüfte.
Frau X. bricht in ein Jammergeſchrei aus und ſtürzt hände—
ringend der Krähe nach, laſt rufend: „Die Krähe hat
mein Geld!“ Die auf dem Felde arbeitenden Leute, ebeuſo
wie ihr Mann und ihre Kinder ſehen ihr verdutzt nach,
als ſie wie beſeſſen dem Vogel mit dem herzzerreißenden
Rufe nacheilt. Andere auf dem Felde arbeitende Dorfbe⸗
wohner, an denen ſie ſchreiend und in die Lüfte ſtierend
f reip. heute wieder wird dort im Haußtgoͤttesdienſt
noch heute reſp. heute wieder wird dort ſogar,
* den proteſtantiſchen Kirchen Braunſchweigs, geräu—
a 3: 3. in Schwinkendorf im Gräflich Hahu’Ihen, und
i Deute endlich findet man in den Lirchen die ſchönſten
g& auch von Apoſteln und Biſchöfen, wie denn 3. B,
n„soriginaf des Bildes des hl. Berno in der Hoffirche
Echerin iſt. — So erzählt uns der katholiſch gewor—
5a7 leider zu früh verſtorbene, ehemalige Prediger Dr.
| 3° in feinem Blestauer Kalender.
8 Es iſt beſonders merkwüxdig, daß die Kirchen, welche
ieeſtauten in neuexer Zeit aufführen, vielfach voli—
19 den katholiſchen Charakter haben— ſowohl im äußern
als in der innern Ausſtattung. In Leipzig werden
niſche Kircheu. mit katholiſcher, ©las- und Wand⸗
dexſehen. Die großartig angelegte Nicolaifirche in
i g hat drei Abſiden, wie fie in katholiſchen Kirchen
find. Auch fehlen eigene Beichthallen nicht. Fenfter
Yn Pieifer ſind gieichſam wie mit katholiſchen Heiligen-
* Gebe Gott, daß wieder einmal die Zeit
geſchmückt.
5 vo das deutſche Volk geeinigt ſei im alten katholi—
* Glaubden! Dann werden dieſe Kirchen ihre richtige
endung finden.
8——
% Anfbewahren der Eier für die Haushaltung.
dn jedem Jahre nimmt im Monat Auguſt das Eier—
* ab, ohne daß ſich etwas dagegen thün läßt. Mit
bnahme der Eierlege iſt naturgemäß eine Aender—
der Fütterung der Hühner bedingt, welchen in 5
Die
Eürke, in dieſer Zeit einex kräftigen Fütterung,
—— ſich vor der bevorſtehenden Mauſerzeit kräf—
ahren.
a In die Hausfrau tritt in dieſer Zeit die Aufgabe
* ſich einen genügenden Eiervorrath für den Winter,
8 die Hühner das Eierlegen größtentheils eingeftellt
zu ſichern. Es iſt ein alter Glaube der Hausfrauen,
e Auguſteier ſich lange halten. Dieſer Glaube ent-
Eas Wahres. Die Urfache diefer Erfcheinung ift
begründet, daß mit der Nbnahme des Sierlegenz ſich
Paarung des Hahnes mit den Hühnern vermindert.
vtete Eier halten ſich aber bekanntlich länger als
tete, Die in den Monaten Auguſt und September
4 Eiex eignen ſich daher ganz beſonders zur Aufbe—
g Die Bahl der Eier, welche indeß in diejen Mo-
u haben ift, wird aber in den meiſten Jahren eine
indend kleine ſein und müſſen wir aus dieſem Grunde
Uch andern Mitteln umſehen, mittels deren Anwend-
Ir die Eier lange friſch erhalten können.
4 S Hauptprinzip bei der Aufbewahrung der Eier
N darin, daß wir durch möglichſt vollſtaͤndige Abtren—
der Luft einen Verändexungsprozeß verhindern. Iſt
8* ſicher, nur ganz friſche Eier zu haben, ſo laſfen
7— mit Anwendung einer ganz einfachen Methöde
Diten. Bei Anwendung derſelben werden 10 bis 12
4 ein weitmaſchiges Neß gethan und dieſes in kochen—
4 5* getaucht, in welchem dasſelbe genau 12 Sekunden
uen bleibt. Alsdann werdeu Neß und Sier Heraus-
Men, letztere abgetrocknet und in trodene Kleie oder
* Verpackt. Dieſẽ Methode reicht für die Beduͤrfniffe
g cnen Haushaltung vollftändig aus, Kann aber auch
&9 mur bei ganz friſchen Eiern angewandt werden.
It aber eine Hausfrau genöthigt, Eier zu kaufen, um
Y in
ſolche zu praͤſerviren, ſo müſſen dieſelben geprüft werden,
ob ſie noch friſch ſind oder nicht. Zu dieſein Zwecke wer= -
den ca. 120 Gramm Salz in einem Liter Waffer aufgelöſt
und die Eier der Reihe nach in dieſe Flüſſigkeit getaucht.
Alsdann dürfen zum Präſerviren nur foͤlche Eier genommen
werden, die in dieſer Flüſſigkeit faſt zu Boden ſinken. Schwimmt
ein Ei auf dieſer Flüſſigkeit, ſo iſt daſſelbe zum Aufbewahren
untauglich. In der Regel gelangt ein Ei, das mehr alz
einen Tag alt iſt, in diefer Flüſſigkeit nicht auf den Boden.
Eier, welche ſechs Tage oder älter ſind, ſchwimmen auf der—
ſelben. Eine praktiſche Conſervirungsmethode beſteht nun
darin, daß man die Eier in eine Salicylſäureaufflöſung
eintaucht. In einex fünfprozentigen Salieylſäureauflbſun;
bleiben die Eier drei Minuten lang liegen, werden alsdann
herausgenommen und zum Aufbewaͤhren in Kleie oder Sand
verpackt. Billiger als dieſe Methöde iſt indeß die An—
wendung einer '/z—1 prozentigen Löſung, in welcher die
Eiex 12—15 Minuten lang liegen müſfen. Natürlich muß
auch in dieſem Falle das Packmaterial vollſtändig trocken
und der Aufbewaͤhrungsraum froſtfrei ſein. Eine andere
einfache Conſervirungsmethode, welche wir in einer land—
wirthſchaftlichen Zeitſchrift finden, die wir aber noch nicht.
Lerſucht haben, beſteht darin, daß die Eier einzein mit
Vaſeline eingerieben und nachdem dieſelben einen Tage ge—
ſtanden, nochmals eingerieben und alsdann verpackt werden.
Wenn es durch die Einreibung mit Vaſeline vollſtändig
gelingt, die in der Eierſchale enthaltenen Poren luftdicht
zu verſchließen, werden auch bei dieſer Methode die Eier
ſich lange friſch erhalten. Die vielfach embfohlene Ein—
packung in Salz oder Kalk können wir nicht empfehlen,
weil alsdann die Eier viel an Geſchmack einbüßen.
Allerlei.
„Die Krähe hat mein Geld!“ In dem Dorfe
Rädnitz bei Croſſen hat ſich vor kurzem das folgende luſtige
Heſchichtchen abgeſpielt. E3 gibt in R. viele wohlhabende
Bauern, die oft nicht ganz unbedeutende Baarmittel im
Hauſe hahen. So war es auch mit der Familie X. Dieſelbe
ging — Mann, Frau und Kinder — eines Tages auf die
Feldarbeit. Der Frau aber kam, ehe ſte das Gehöſt verließ,
der Gedanke, daß ſie 1200 Mark in Banknoten im Haufe
Mabe, die ihr, bräche beiſpielsweiſe in ihrer Abwefenheit
Feuer aus, leicht verloren gehen Könnten. Vorſorglich ging
ſie zurück, band ihre 1200 M. in ihr Taſchentuch, {teckte
es zu ſich und folgte den Uebrigen. Auf dem Felde ange-
langt, legte ſie, Da eine paſſende Taſche in den Arbeits-
kleidern ſich nicht vorfand, das Schnupftüch mit dem Gelde
neben die andern Gegenſtände, die ſie abgelegt hatte, und
machte ſich an die Arbeit. Nach einiger Zeit bemerkt ſie
aus der Ferne, wie eine Krähe an dem bewußten Schnupf—
tuch herumzerrt und den Knoten zu löſen ſucht, offenbar in
der Annahme, etwas Eßbares daͤrin zu finden, wie es ja
uweilen vorkommt, daß Krähen das in Tüchern eingewickelte
Frühſtück der Landleute berauben. Die Frau eilt ſporn—
ſtreichs an die Krähe zu, doch als ſie nahe gekommen, erhebt
ſich das ſchwarze Federvieh und trägt zu ihrem Entſetzen
das Schnupftuch ſammt den 1200 M, durch die Lüfte.
Frau X. bricht in ein Jammergeſchrei aus und ſtürzt hände—
ringend der Krähe nach, laſt rufend: „Die Krähe hat
mein Geld!“ Die auf dem Felde arbeitenden Leute, ebeuſo
wie ihr Mann und ihre Kinder ſehen ihr verdutzt nach,
als ſie wie beſeſſen dem Vogel mit dem herzzerreißenden
Rufe nacheilt. Andere auf dem Felde arbeitende Dorfbe⸗
wohner, an denen ſie ſchreiend und in die Lüfte ſtierend