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Sethe, Kurt [Hrsg.]; Partsch, Josef [Bearb.]
Demotische Urkunden zum ägyptischen Bürgschaftsrechte vorzüglich der Ptolemäerzeit — Leipzig, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.44567#0017

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I. Philologischer Teil.
io Kommentar.
Urk. 1.
Kairo 30647.
(Text mit interlinearer Umschreibung: Taf. 1—3)
Pachtvertrag über Königsland in Form eines sogenannten
Pachtangebotes, vom Jahre 204 vor Ohr., aus dem Faijüm,
wahrscheinlich aus Krokodilopolis.
Veröffentlicht in Lichtdruck von Spiegelberg, Catalogue
general du Caire, Die demotischen Papyrus Taf. 48, umschrieben
und übersetzt ebenda im Texte S. 88.
Dank dem liebenswürdigen Entgegenkommen des General-
/
direktors des Service des antiquites d’Egypte Sir G. Maspero und
der freundlichen Vermittlung des Direktors des Kais. Deutschen
Archäolog. Instituts zu Kairo Geh. Rat Prof. Dr. L. Borchardt,
denen ich auch an dieser Stelle meinen herzlichen Dank aussprechen
möchte, konnte ich diese Urkunde wie auch die im Folgenden be-
handelten Kairiner Urkunden (2—8) im Original auf der Göttinger
Universitätsbibliothek studieren.
Unsere Urkunde kommt nach Ausweis ihres Inhaltes, wie die
gleichzeitigen und verwandten Urkunden 2—5, aus dem Archive
oder der Registratur des Oikonomos und des königlichen Schrei-
bers des arsinoitischen Gaus, also vermutlich aus Krokodilopolis
(Medinet el Faijüm).1) Gleicher Herkunft scheinen auch Urk. 6—8
zu sein, von denen 6. 7 aus dem Archiv des Toparchen der Meris
des Polemon stammen.
1) Spiegelberg glaubte bei unserer Urkunde, wie bei einigen der verwandten
Urkunden, aus der Farbe des Papyrus auf Herkunft aus Gebelen schließen zu dürfen.
Dieser Schluß erweist sich nun als hinfällig. Es ist ja auch sattsam bekannt, daß
man auf die Farbe des Papyrus oft garnichts geben kann; kommt es doch vor, daß
zwei Bruchstücke eines und desselben Schriftstückes, die in verschiedenen Erdschichten
gelegen haben, völlig verschiedene Färbung des Papyrus aufweisen.
 
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