χχχπ.] I. Philolog. Teil. i. Kommentar. Urk. 9. § 65—69. 189
Urk. 6, § 11), hier wie die anderen Ausdrücke des Ackerbaues
(s. ob. § 24. 40. 53) determiniert mit der Pflanze, steht an dieser
Stelle in seiner eigentlichen Bedeutung, die auch das kopt. xcocoag
„Früchte einsammeln“, „Wein lesen“ hat.
§ 68. Auf „einsammeln“ folgen zwei mit dem Pflanzen-
determinativ versehene Ausdrücke für Feldfrüchte. Wegen des Zu-
satzes nb „alle“, den sie haben, können sie, wie schon bemerkt
wurde, nicht mit dT verbunden werden. Es wäre unmöglich zu
sagen „an unserem Tage des Einsammelns allen Saflors und aller
Lupinen“; es könnte nur heißen: „an unserem Tage des Einsammelns
des Saflors und der Lupinen“. Die beiden Ausdrücke müssen da-
her vielmehr als selbständiges Glied in der Aufzählung der ab-
zuliefernden Produkte des Feldes aufgefaßt werden, den 15 Artaben
Weizen, 2 Artaben Zwiebeln, 200 slgm, 10 Bund Heu, 5 Maß Gurken
parallel und koordiniert, also eventuell durch ein zu ergänzendes
„und“ zu verbinden. Das nb „alle“ vertritt hier die Angabe des
Quantums, die wir bei den anderen Gliedern der Aufzählung fan-
den. Die Bestimmung, daß alles, was von den beiden Produkten
gewonnen werde, an den Verpächter abzuliefern sei, ist immerhin
auffallend und muß seine besonderen Gründe gehabt haben.
a) gwd findet sich auch Kairo 31073, Kol. 6. 7 mehrfach in
6, 11; 7, 18. 23, die jeden Zweifel an
der Schreibung
der Lesung (man könnte bei uns sonst auch gwb lesen wollen)
ausschließt. Spiegelberg identifizierte es zweifelnd mit sah. trorcr
„Saflor“ ([vhp>), was sachlich gut passen würde. Lautlich würde
sah. cfotx (Gegenstand, der gekocht wird, Zoega 351 gebraucht
wie apyjiH „Linsen“ ib. 293) besser passen.
b) trmws, ebenso Mag. Index Nr. 1027, dagegen tlvrmws ge-
schrieben Kairo 30982, Verso 8, das griech. Ατρρος· „Lupine“, arab.
Das w gibt augenscheinlich das griech. o wieder. Zu der
verschiedenartigen Wiedergabe des fl vgl. die hierogl. Varianten
des Namens Φίλιππος mit p uiidph in Lepsius’ Königsbuch Nr. 685.
§ 69. hrrj wc mn „Blume, 1 mn-Napf“ für „1 Napf voll Blu-
men“ erscheint ganz im Stil der Listen ausgedrückt. Hier liegt viel-
leicht eine antithetische Umstellung vor, ähnlich der unten Urk. 19
§16 besprochenen Stelle.
Urk. 6, § 11), hier wie die anderen Ausdrücke des Ackerbaues
(s. ob. § 24. 40. 53) determiniert mit der Pflanze, steht an dieser
Stelle in seiner eigentlichen Bedeutung, die auch das kopt. xcocoag
„Früchte einsammeln“, „Wein lesen“ hat.
§ 68. Auf „einsammeln“ folgen zwei mit dem Pflanzen-
determinativ versehene Ausdrücke für Feldfrüchte. Wegen des Zu-
satzes nb „alle“, den sie haben, können sie, wie schon bemerkt
wurde, nicht mit dT verbunden werden. Es wäre unmöglich zu
sagen „an unserem Tage des Einsammelns allen Saflors und aller
Lupinen“; es könnte nur heißen: „an unserem Tage des Einsammelns
des Saflors und der Lupinen“. Die beiden Ausdrücke müssen da-
her vielmehr als selbständiges Glied in der Aufzählung der ab-
zuliefernden Produkte des Feldes aufgefaßt werden, den 15 Artaben
Weizen, 2 Artaben Zwiebeln, 200 slgm, 10 Bund Heu, 5 Maß Gurken
parallel und koordiniert, also eventuell durch ein zu ergänzendes
„und“ zu verbinden. Das nb „alle“ vertritt hier die Angabe des
Quantums, die wir bei den anderen Gliedern der Aufzählung fan-
den. Die Bestimmung, daß alles, was von den beiden Produkten
gewonnen werde, an den Verpächter abzuliefern sei, ist immerhin
auffallend und muß seine besonderen Gründe gehabt haben.
a) gwd findet sich auch Kairo 31073, Kol. 6. 7 mehrfach in
6, 11; 7, 18. 23, die jeden Zweifel an
der Schreibung
der Lesung (man könnte bei uns sonst auch gwb lesen wollen)
ausschließt. Spiegelberg identifizierte es zweifelnd mit sah. trorcr
„Saflor“ ([vhp>), was sachlich gut passen würde. Lautlich würde
sah. cfotx (Gegenstand, der gekocht wird, Zoega 351 gebraucht
wie apyjiH „Linsen“ ib. 293) besser passen.
b) trmws, ebenso Mag. Index Nr. 1027, dagegen tlvrmws ge-
schrieben Kairo 30982, Verso 8, das griech. Ατρρος· „Lupine“, arab.
Das w gibt augenscheinlich das griech. o wieder. Zu der
verschiedenartigen Wiedergabe des fl vgl. die hierogl. Varianten
des Namens Φίλιππος mit p uiidph in Lepsius’ Königsbuch Nr. 685.
§ 69. hrrj wc mn „Blume, 1 mn-Napf“ für „1 Napf voll Blu-
men“ erscheint ganz im Stil der Listen ausgedrückt. Hier liegt viel-
leicht eine antithetische Umstellung vor, ähnlich der unten Urk. 19
§16 besprochenen Stelle.