204 Sethe-Partsch, Demot. Bürgschaftsurkunden. [xxxn.
öffentlichen Urkundenschreiber (μονο/ράφοί) in cler späteren Ptole-
mäerzeit die von ihnen aufgesetzten Urkunden über Rechtsgeschäfte
unterzeichnen und damit zugleich beglaubigen.
a) Von demselben Urkundenschreiber rühren die Urkunden
Ryl. 18. 19. Straßb. 6. 9. 43. 44 her, die aus den Jahren 118 bis 97
v. Chr. stammen.
b) Der Fleck vor dem Namen Hathor, der wie ein n, gleich dem
vor sp-dr-t in Z. 25, aussieht, scheint nur ein Schmutzfleck zu sein.
c) Zur Lesung dieses Titels der Hathor von Pathyris (Grebe-
len'!, der in den griech. Urkunden in der Form ’Α$Ε$-νεβ-ενται(γ)ι,ς
umschrieben wird, s. meinen Aufsatz Ztschr. f. äg. Sprache 47, 42 ff.
d) In den Worten 5 s’-w „die 5 Phylen“ dieser Formel
wird das Wort s> „Phyle“, obwohl es von rechtswegen eine Sin-
gularform sein müßte (vgl. den Artikel p’>), doch stets mit dem
Pluralzeichen w versehen, was im Demot. sonst im allgemeinen
bei solchen singularisch behandelten Zahlenausdrücken nicht üb-
lich ist, aber im Neuäg. oft vorkam. — Von analogen Beispielen
sind mir aus dem Demot. noch die folgenden bekannt: p> 5 lvrw-w
„die 5 Tage“ für die 5 Schalttage (Epagomenen) Kanop. Tanis 44
(ebenda vorher hrw 5 „5 Tage“ ohne Pluralzeichen, wo davon die
Rede ist, daß das Jahr aus 360 Tagen und 5 Tagen, die später
zugefügt wurden, bestehe); p> 5 ntr-w „die 5 Götter“ für Osiris
und die Seinigen, die an den Epagomenen geboren sein sollten
Rhind. 1 7, 3 (der hieratische Text hat dafür nur 5 „die fünf“).
Umschrift.
1. lp-t-sp 43 tbd 3 smw ssw 191 n Pr-’> Ptlwms
2. p’> ntr mnh s> Ptlwms2 Irm t’> Pr-^-t Glivptr
3· fy-f fyn-t ri> ntr-w mnh-w irm p’ w‘b dksntrws3
4. Irm n> ntr-w ntj nhm n> ntr-w sn-w n> ntr-w mnh-w n> ntr-w
mr-ttf
5. n> ntr-w ntj pr yv ntr mr-mw-t-f p’> ntr (rjtnj ttf-f n> ntr-w
mnh-w*
öffentlichen Urkundenschreiber (μονο/ράφοί) in cler späteren Ptole-
mäerzeit die von ihnen aufgesetzten Urkunden über Rechtsgeschäfte
unterzeichnen und damit zugleich beglaubigen.
a) Von demselben Urkundenschreiber rühren die Urkunden
Ryl. 18. 19. Straßb. 6. 9. 43. 44 her, die aus den Jahren 118 bis 97
v. Chr. stammen.
b) Der Fleck vor dem Namen Hathor, der wie ein n, gleich dem
vor sp-dr-t in Z. 25, aussieht, scheint nur ein Schmutzfleck zu sein.
c) Zur Lesung dieses Titels der Hathor von Pathyris (Grebe-
len'!, der in den griech. Urkunden in der Form ’Α$Ε$-νεβ-ενται(γ)ι,ς
umschrieben wird, s. meinen Aufsatz Ztschr. f. äg. Sprache 47, 42 ff.
d) In den Worten 5 s’-w „die 5 Phylen“ dieser Formel
wird das Wort s> „Phyle“, obwohl es von rechtswegen eine Sin-
gularform sein müßte (vgl. den Artikel p’>), doch stets mit dem
Pluralzeichen w versehen, was im Demot. sonst im allgemeinen
bei solchen singularisch behandelten Zahlenausdrücken nicht üb-
lich ist, aber im Neuäg. oft vorkam. — Von analogen Beispielen
sind mir aus dem Demot. noch die folgenden bekannt: p> 5 lvrw-w
„die 5 Tage“ für die 5 Schalttage (Epagomenen) Kanop. Tanis 44
(ebenda vorher hrw 5 „5 Tage“ ohne Pluralzeichen, wo davon die
Rede ist, daß das Jahr aus 360 Tagen und 5 Tagen, die später
zugefügt wurden, bestehe); p> 5 ntr-w „die 5 Götter“ für Osiris
und die Seinigen, die an den Epagomenen geboren sein sollten
Rhind. 1 7, 3 (der hieratische Text hat dafür nur 5 „die fünf“).
Umschrift.
1. lp-t-sp 43 tbd 3 smw ssw 191 n Pr-’> Ptlwms
2. p’> ntr mnh s> Ptlwms2 Irm t’> Pr-^-t Glivptr
3· fy-f fyn-t ri> ntr-w mnh-w irm p’ w‘b dksntrws3
4. Irm n> ntr-w ntj nhm n> ntr-w sn-w n> ntr-w mnh-w n> ntr-w
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5. n> ntr-w ntj pr yv ntr mr-mw-t-f p’> ntr (rjtnj ttf-f n> ntr-w
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