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Sethe, Kurt [Hrsg.]; Partsch, Josef [Bearb.]
Demotische Urkunden zum ägyptischen Bürgschaftsrechte vorzüglich der Ptolemäerzeit — Leipzig, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.44567#0425

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xxxilj I. Philolog. Teil. i. Kommentar. Urk. 16. 411
Herkunft und Alter dieser 4 Briefe sind von Revillout be-
stimmt worden. Die Richtigkeit seiner Auffassung ist von mir in
meiner Untersuchung „Sarapis und die sog. κάτοχοι des Sarapis“
(Abh. der Gött. Ges. d. Wiss. Phil.-hist. Klasse, Neue Folge, Bd. XIV,
Nr. 5), S. 8 6 ff. aufs neue erhärtet worden. Danach gehören die
Urkunden mit den griechischen „Serapeumpapyri“ eng zusammen
und stammen wie diese aus dem Serapeum bei Memphis, genauer
aus der dazu gehörigen Polizeistation des Anubieion, und aus dem
22. Jahre des Ptolemaios Philometor (um die Wende der Jahre
160/159 v. Chr.).
Bei der Bearbeitung der Urkunden hatte ich mich der wert-
vollen Unterstützung von Spiegelberg und Sir Herbert Thomp-
son zu erfreuen. Beide Herren haben meine Lesung eingehend
geprüft und durch manchen Hinweis gebessert. Sir H. Thompson
hatte zudem die Liebenswürdigkeit, die Texte mit den Originalen
zu kollationieren. Ich selbst fand im Frühjahr 1914 Gelegenheit,
die Faksimiles von Urk. 16 und 17, die ich durch Pausen nach
den Lichtdrucken Revillout’s hergestellt hatte, in ihren zweifeL·
haften Punkten nach den Originalen endgültig fertig zu stellen.
Übersetzung.
1. Har-(en-)dötef1, der Sohn des Hör (Horos), ist es, der sagt2:
2. Ich pflege zu fragen3 4 alle Menschen, die nach Süden5 kommen,
betreffs6 des Wohlergehens7
3. des Generals8, und sie lassen mich finden910: es ist kein Fehl
an dir.11
4. Mein Herz findet es (d. h. kann)12 sehr13 zufrieden zu sein,
aber14 *)
5. siehe15, ich habe bereits18 viele17 Briefe16 stromab30 gesandt19
6. betreffs21 Pete-chons (Petechönsis), des Sohnes des P-si-o’82
der uns gehört23, ohne daß24
7. mir ihre Antwort26 gesendet wird25, indem ich darum bat27
sagend28:
8. „Wenn es geschieht29, daß es Handnehmen31 gibt80 oder32 eine
(andere) Rede (Sache)83,
g. so werde ich für sie da sein34 können auf der Stelle.35

*) Wörtlich „außer dem Geschehen, daß“.
 
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