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Sethe, Kurt [Hrsg.]; Partsch, Josef [Bearb.]
Demotische Urkunden zum ägyptischen Bürgschaftsrechte vorzüglich der Ptolemäerzeit — Leipzig, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.44567#0476

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462

Sethe-Partsch, Demot. Bürgschaftsurkunden. [xxxn.

Kommentar.
§ 1. Unter den Korporationsmitgliedern vorher nicht genannt.
§ 2. Das wie die Partikel n aussehende Zeichen vor mtw-f
kann entweder eine abundante lautliche Bezeichnung des anlautenden
en- sein, wie in Urk. 16, 6 (§ 23), oder ein Interpunktionszeichen,
wie in Urk. 8 (§ 9. 16).
mtw-f wird hier, nach der Form des m zu urteilen, ΰτος „er
(ist)“ sein. Das folgende sp-dr-t wird dann das Nomen „Bürge“
sein. Denkbar wäre sonst auch, daß der Konjunktiv (Hq-iyn-Tcope)
statt eines Relativsatzes vorliege, wie ihn mir Spiegelberg aus
Dem. Chron. Verso belegte: w" Kd-nf mtw-w dd n-fNN. „ein Schiffer-
bursche, den man NN. nannte“ 1, 14; in mit lm-tn mtw-f rli ir
w sdj „ist jemand unter euch, der eine Erzählung· machen kann
(resp. könnte)?“ 1, 11 (vgl. auch ib. 1, 15); und wie er sehr klar
Ros. 23 vorliegt: mtw-w dj-t Ίι wc twtw (n) Pr-' mtw-w cld n-f
irm wc twtw n p’> ntr .e.. n p> trpj „man soll aufstellen eine Statue
des Königs, die genannt werde . . . ., mit einer Statue des Gottes
in dem Tempel“.1)

Umschrift,
1. T’(ta)-‘& U(ta) Twt sp-s dr-t (w)
T'>(jP)-dliwtj
2. £’(τλ) Ρ’(πλ)-^·^*,

i) Daß in diesen Stellen etwa das mtw-w (oder ntj-tw-w) das kopt. 6TOT
des relativischen Präsens I resp. 6T6Y des Präsens II darstelle, wie man ja im
Demotischen häufig mtw-f (resp. ntj-tw-f) für eTq- resp. 6T6q- in Relativsätzen mit
dem Futurum III schreibt (z. B. Berl. 3108, 5. 3115 UI 13), ist durch die Indeter-
miniertheit dei’ Ausdrücke, auf die sich der Relativsatz bezieht, ausgeschlossen.
 
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