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DIE WELTKUNST
Jahrg. VIII, Nr. 4 vom 28. Januar 1934
stark in die Augen. Ein ganzer Raum ist
dem nationalen Genre des Sportbildes gewid-
met, klugerweise hat man sich hier bemüht,
vor allem Bilder von George Stubbs zu zeigen,
er ist der einzige der „sporting painters“, der
wegen seiner künstlerichen Fähigkeiten etwas
Aufmerksamkeit verdient.
Neben dem Porträt steht in seiner Bedeu-
tung gleichberechtigt die Landschafts-
malerei. Im 18. Jahrhundert ist dieses
Genre noch nicht so ausschließlich von dem
des Porträts getrennt, wie es später bei Tur-
ner, Constable usw. der Fall. Gainsborough
kommt in der Ausstellung als Landschafter
ausführlich zu Wort, berechtigterweise hat
man sich bemüht, außer ihm vor allem W i 1 -
son in den Vordergrund zu rücken, nicht
weniger als 20 Gemälde führt der Katalog von
ihm auf. Wilsons Ausgangspunkt liegt bei den
venezianischen Landschaftern seiner Zeit, wie
Zuccarelli, aber er ist doch ganz wesentlich
englisch. Er ist englisch in dem Sinne, wie
wir es oben auslegten, ein Träumer und Dich-
ter, der bereits manches vorwegnimmt, was
später Turner gestaltet. G. D.
(Festsetzung folgt)
AUSSTELLUNGEN
Thoms, Großberg
Galerie Nierendorf, Berlin
Im alten Hause Handzeichnungen, Radie-
rungen und Lithographien von Adolf Schor-
ling, die ohne besondere Überraschungen,
aber auch ohne Gewaltsamkeiten ein sicheres,
gepflegtes Handwerk und ein feines Gefühl
für Licht- und Schattenwerte erkennen lassen.
In den neuen Räumen Bilder und Aquarelle
von Carl Großberg und Emst Thoms.
Großberg kommt in aparten, auch zeich-
nerisch reizvoll durchgeführten Wasserfarben-
blättern, besonders in seinen Städteansichten
von dem frühen Feininger her. Sie stehen in
Carl Großberg, Zugbrücke
Ausstellung: Galerie Nierendorf,
fast seltsamem Kontrast zu den Ölbildern, in
denen mit einem auf reine Farbenflächen ab-
gestimmtem Malwerk technische Anlagen von
Industriewerken, Fabrikhöfe und Maschinen-
hallen mit gegenständlicher Treue eine auch
koloristisch nicht uninteressante Darstellung
finden. Es spricht sich in diesen Stücken die-
selbe sachliche Romantik und die gleiche etwas
spröde anmutende malerische Haltung aus,
wie sie auch den Berliner Altmeister Hummel
beseelte, als er seine Bilder von dem Schlei-
fen und der Aufstellung der Granitschale im
Lustgarten schuf. Die problematischer wir-
kende Art von Ernst Thoms zeigen beson¬
ders Aquarelle, die in äußerst zarten, ver-
schwimmenden Farbentönen das Atmo-
sphärische einfangen, das sich über die Dinge
dieser Erde legt. Sie entsprechen einem Welt-
gefühl, das nur auf der Hut sein muß, sich
nicht ins allzu Lyrische, Stimmungsmäßige zu
verlieren. Einige Ölgemälde, von denen die
Darstellung einer Frau am Waschtrog und ein
Damenbildnis durch die schlichte Art der Auf-
fassung besonders ansprechen, runden seine
Kollektion ab. Zk.
Werner Berg
Galerie v. d. Heyde, Berlin
Der aus Westdeutschland stammende, in
Kärnten auf dem Lande lebende Werner
Berg besitzt mit jungen Jahren eine bereits
ganz ungewöhnliche malerische Begabung. Die
Galerie v. d. Heyde, die überhaupt im
Aufspüren neuer Kunst eine sehr glückliche
Hand zeigt, tat recht daran, seine tieffarbigen
Bilder und Aquarelle und weichflächigen Holz-
schnitte herauszustellen. Man wird sich diesen
Namen merken, aber auch sagen müssen, daß
es nicht so sehr darauf ankommt, mit dreißig,
als mit fünfzig Jahren noch Talent zu haben.
Einzelnes erinnert stark an Nolde, auch an
Munch und Werner Scholz. Zuweilen (wie in
dem „Mann mit Pferd und Schlitten“) droht
die Wirkung des Plakatmäßigen. Koloristisch
wird sehr viel gewagt. Die in den Einzelformen
ziemlich abkürzende Darstellung geht jedoch
immer auf das Bild im besonderen Sinne des
Wortes aus.
Moderne Maler
Verein Berliner Künstler
Nach den letztjährigen, eigentlich immer
dasselbe Gesicht zeigenden Veranstaltungen
dieses Vereins, der in einer Zeit der Um-
wertung aller Werte seiner Tradition ent-
sprechend das Beharrungsvermögen ver-
körpert, bietet die jetzige interessante Schau,
eine Gäste-Ausstellung,
ein etwas anderes Bild.
Auch sie tritt für eine
Kunst der mittleren
Linie ein, bringt jedoch
durch neue Nüancen
und Namen einen fri-
schen, sehr erfreulichen
Zug in den seitherigen
Ausstellungsbetrieb an
der Tiergartenstraße.
Im Erdgeschoß ist die
ordnende Hand des
Malers Franz Lenk
zu spüren, der eigene
Landschaften und art-
verwandte Werke der
Ostpreußen Parti-
k e 1 und B u r m a n n ,
S ü dd.QTxtscKe'n.
Schrimpf, Ka-
no 1 d t und Ach-
mann, der Sachsen
D i x und K r i e g e 1,
des Rheinländers
Champion und Ber-
liners Hasso von
Hugo in einer knap-
vorzüglich zur Geltung
und Zeichnungen von
Mahlau, Nägele, Schorling und Mühler be-
leben diesen sehr einheitlich wirkenden Teil.
Im Obergeschoß, das auch Plastiken von
Breker, Bernuth, Christlieb, Leptien und Met-
tel enthält, waren die Hängeschwierigkeiten
gegenüber elf ziemlich wesensverschiedenen
Malern größer. Hier fallen eindringliche
Stücke des Grafen Merveldt, von Nie-
meyer-Holstein, Stübner und T e u -
b e r besonders auf. Fiedler ist interessant
im Kompositionellen. Auch die übrigen Künst-
ler halten ein gutes Niveau. Zk.
Berlin
pen Auswahl ganz
bringt. Aquarelle
Chinesische Malerei
Akademie der Künste in Berlin
Der Eindruck, den der Beschauer — soweit
er nicht Sinologe ist -— von dem knappen
Dreihundert Rollenbildern empfängt, gibt zu-
nächst eine Vorstellung von der ostasiatischen
Psyche. Mit einer abgekürzten, stark zeich-
nerisch bestimmten künstlerischen Handschrift,
deren einzelne individuelle Züge das europäische
Auge nur schwer auseinanderzuhalten ver-
mag, veranschaulichen sie das Wesen des
Landschaftlichen, den seelischen Ausdruck des
Figürlichen, Vögel, Blumen usw. als einfachste
Sinnbilder des Kosmos, wobei selbst die Schrift-
züge in den manchmal recht weitläufigen Text-
beigaben als bildgestaltender Teil mitwirken.
Durch die diskretesten Mittel des flüchtigen
Tuschestrichs, in gedämpften, manchmal nur
leise andeutenden Farben waltet eine Darstel-
lungsweise, die der europäischen Kunst gegen-
über von grundsätzlichem Unterschied er-
scheint und in ihrer Gleichnishaftigkeit, dem
Sichauflösen der Menschen und Dinge im All
höchst geheimnisvoll anmutet. Daß zwischen
den Geschehnissen dieser Zeitlichkeit, die China
in den letzten Jahren hart mitgenommen haben,
und dieser ruhevollen Kunst, in der auch das
bambushaft Bewegte nur Takte, wie etwa
Reimzeilen in der Lyrik gibt, nicht der ge-
ringste Zusammenhang waltet, ist wohl die
Haupterkenntnis, die der Betrachter von dieser
schönen, im Ganzen durch ihre Fülle von gleich-
artigen Darbietungen etwas uniform anmuten-
den Ausstellung mitnimmt. Ob es sich hier
um eine zukunftsträchtige Tradition oder doch
mehr um eine Konvention handelt, die die Frage
offen läßt, ob das an der Wand abgerollte
chinesische Bild überhaupt noch mit unserer
europäischen Bildgestaltung, die ja auch ihre
Krisen erlebt, gleichzusetzen wäre, kann heute
ebenso wenig entschieden werden, wie das Pro-
blem der chinesischen Schriftkunst. Diese steht
im Fernen Osten mit Malerei und Zeichnung
(„Bildschrift“) in ganz anderem Zusammen-
hang als bei uns (wie auch die Künste unter
sich). Möglich, daß auch die chinesische Zeich-
nung, so spontan sie in ihren einzelnen Zügen
anzusprechen vermag, bereits als eine Art kon-
ventioneller Kalligraphie verstanden sein will.
Es wird nicht mühelos, aber von unendlichem
Genuß für den Laien sein, sich in die Gegen-
stände dieser Rollenbilder, ihre Darstellungs-
art und Naturauffassung einzusehen. Den
größten Wert wird dieses unschätzbare Ma-
terial naturgemäß für den Fachkenner haben.
Deutsche Holzschnitte
Das Kölner Wallraf-Richartz-
Museum hat sich in seinem Kupferstich-
kabinett während der letzten drei Monate in
drei vorBchiedenen Ausstellungen für den Holz-
schnitt eingesetzt. Das Museum glaubt, gerade
dieses vereinfachende, volkstümliche und zu
starkem, eindeutigem Ausdruck befähigte
Kunstmittel dem Besucher besonders nahe brin-
gen zu müssen, da die Hinführung zur bild-
gestaltenden Kunst am leichtesten über den
Holzschnitt erfolgen könne. Mit Absicht hatte
man ganz junge, noch im Wachstum stehende
Künstler versammelt. Unter diesen Jungen,
Bemühten, weiß sich der Münchner Josef
Weiß in einer bestimmten und besinnlichen
Art zu behaupten. Ewald M a t a r e verein-
facht über die Grenze des Möglichen hinaus.
Otto Nückel ist als unterhaltsamer Illu-
strator bekannt, S e e w a 1 d ist ein freund-
licher Erzähler. Gut das Bildnis Bluncks von
Claus W r a g e. Zu unruhig und erregt ist
Christoph C r o d e 1 - Berlin. Walter Klöck-
ners Landschaften lassen an Japan denken.
Unold, Schrimpf, Gerhard Mareks, Scheele hal-
ten die Linie ihrer bisherigen Entwicklung ein.
Die dritte Ausstellung, des Lebens Mariä von
Dürer, wandte sich zurück in die Geschichte
des Holzschnitts und gab außerdem Proben der
Stilbildung von 1400 etwa bis heute. K. H. B.
Hermann Geiseier
Kölnischer Kunstverein
Hermann Geiseier, der heute Dreißig-
jährige, erhielt 1930 den Dürerpreis. Der Mün-
chener Maler ist kein Schoßkind der Akademie.
Er wurde in Hamburg geboren, verbrachte
zwölf Jahre auf dem Wasser, auf Schiffen.
Liu.Hai-su, Lotos. 1933
Tusche auf Papier, 130 : 49 cm
Ausstellung chinesischer Malerei
Akademie, Berlin
Klarheit des Wassers, Farbe des Südens finden
in seinen Bildern Niederschlag und Form. Und
so lebhaft und heftig die Farben in seinen Bil-
dern sind, gegeneinanderstehen, sie sind zucht-
voll beherrscht von einer zwingenden Archi-
tektur des Bildraumes. Die straffe, kraftvolle
Ordnung, die Farbe und Raum einem Gesetz,
dem der Bildwerdung, verbinden, gibt den
Bildern Geiselers Größe und inneren Spannungs-
reichtum. Er erspürt die Dramatik der Szene-
rien, die oft in ihrer Plastik und den fest-
gebauten breiten Farbflächen an Bühnenbilder
denken lassen, in einem guten, festlichen
Sinne. Die Vehemenz von Geiselers maleri-
schem Willen hat barocke Richtung, sie geht
auf eine optische Totalität aus. Er hat ein
denkendes, raumfühlendes Auge. Allerdings,
wo die Landschaft ohne äußere Erregtheit
DEUTSCHE KÜNSTLER IN PARIS
Von Dr. Fritz Neugass
II.*)
Hans Hubertus
Graf von Merveldt
Starke künstlerische Temperamente mit
großer Durchschlagskraft und zielbewußter
Entwicklung finden heute mehr denn je ver-
diente Anerkennung und den Weg zum Erfolg.
Das Prinzip der Auslese und des Führertums
stand zu allen Epochen kultureller Blüte an
erster Stelle; erst wenn die Schwungkraft eines
Volkes erlahmte, wenn die Einzelleistung ins
Handwerkliche verfiel und zum Massenartikel
erniedrigt wurde, war der Verfall und das Ende
einer Kultur besiegelt. Nur wenn die Künstler
wirklich etwas Neues zu sagen hatten, wurde
ihnen ein Platz in dem Gesamtverlauf der
Kunstgeschichte eingeräumt.
Die Bilder des Grafen Merveldt zeigen eine
ganz eigene und von aller Akademietradition
unabhängige Note. Deshalb wurde ihm, dem
kaum Dreißigjährigen, der staatliche Rompreis
zuerkannt und die Mitgliedschaft der Berliner
Sezession zuteil.
Die Stärke seiner künstlerischen Ausdrucks-
fähigkeit besiegte alle Schuleinflüsse, die er in
seiner Jugend erfahren hatte. Er lernte viel in
seinem Leben und war stets empfänglich für
alles Neue, das auf ihn einströmte; er wußte
es sich nutzbar zu machen, ohne sich in ihm zu
verlieren. Doch mehr als seine direkten Lehrer
half Cezanne bei seinem künstlerischen Wachs-
tum. Merveldt gewann jene kristallhaft klare
Form von Komposition, wie si# der letzten
*) I. Paul Strecker, in „Weltkunst“, Jg. VII,
Nr. 51.
Periode Cezannes eigen war. Seine Farben sind
jedoch durchglühter, sinnlicher und überwiegen
im Gesamtbild alle konstruktiven Elemente, die
bei Cezanne noch oft, wie im Rohbau, in Er-
scheinung traten.
Aber Merveldt findet seine Formen leichter,
ist weniger gequält und nicht so konstruktivi-
stisch. Er arbeitet sicher und intuitiv und darin
zeigt sich bei ihm der wahre Künstler, daß er
nie in Problemen stecken bleibt und immer eine
neue Lösung findet. Seine Studienjahre in
Paris waren für ihn ein starkes Erlebnis. Er
— der jüngste Sproß eines alten westfälischen
Geschlechts — verliert in Paris die Schwere
seines Stammes, ohne jedoch seine urwüchsigen
Kräfte einzubüßen; sie entfalten sich freier als
in der eigenen Heimat, —■ so wie eine Saat in
neuer fremder Erde schneller zur Blüte und
Reife kommt. Seine südlichen Landschaftsbilder
aus Rom und der Pro-
vence sind meist mit
wenigen Akzenten kom-
poniert; es sind strenge
Formen, die sich fest
zusammenfügen und die
durch den Glanz der
Farben: tiefes Blau,
leuchtendes Grün und
warmes Rotbraun, eine
wahrhaft symphonische
Dichtung werden. Ähn-
liches ist auch über
seine figürlichen Kom-
positionen zu sagen, die
einfach im Motiv, schön
in der Linie, zart in der
Empfindung und stark
im Ausdruck, durch die
reichen, vielgestuften
Zwischentöne von Weiß
und Grau eine eminente
Farbkultur verraten.
Solche endgültigen
Lösungen können nur
unter der leuchtenden
Sonne des Südens und in
der klaren Atmosphäre
der Pariser Sommer¬
tage entstehen, und es war eine schicksalhafte
Wendung in Merveldts Leben, daß er, der West-
fale, in Paris seinen eigenen Weg und seine
eigene Handschrift gefunden hat.
H. H. Graf v. Merveldt, Anker. 1933
Ausstellung: Verein Berliner Künstler,
Literatur
Franz Xaver Bachem, Meine Sammler-Erleb-
nisse mit Altchina-Bronzen. Privatdruck bei
J. P. Bachem, Köln a. Eh. (Lwd. M 18,—).
Der Verfassei- schildert in liebenswürdiger
Weise seine persönlichen Eindrücke bei der
Sammlung chinesischer Bronzen in der Zeit von
1900 bis zur Gegenwart. Mit Spannung folgt
man seinen Entdeckerfreuden und dem eingehen-
den Studium seines Spezialgebiets, besonders
seiner Abhandlungen über Inschriften, Patina
und Fälscherkünste. In der Wahl seiner Stücke
waren für Bachem weniger hohes Alter als Quali-
tät und Schönheit maßgebend. Infolgedessen
findet man unter den 90 Abbildungen von
Bronzegefäßen der vorchristlichen Zeit auch viele
eindrucksvolle Objekte aus dei- T’ang-, Sung- und
Ming-Periode. B.
La Basilica di Aquileja. A cura del Comitato per
le ceremonie celebrative des IX0 centenario della
basilica e del 1° decennale dei militi ignoti.
406 S., 107 Tfln. Bologna, Nicola Zani-
chelli Editore, 1933.
In diesem Werke, das der Verlag in einer
drucktechnisch ins Bibliophile gesteigerten Weise
musterhaft ausgestaltet hat, wird die beinahe tau-
sendjährige Geschichte der ehrwürdigen Basilika
von Aquileja in Zusammenarbeit verschiedenster
Gelehrter nach ihrer historischen und kunst-
geschichtlichen Seite dargestellt. Es kann an
dieser Stelle nicht auf die vielerlei neuen Ergeb-
nisse hingewiesen werden, die diese Zusammen-
arbeit im einzelnen wie in den großen Zügen der
Entwicklungsgeschichte ergab und die naturgemäß
weit über die Feststellungen der grundlegenden
Arbeit des Grafen Lanckoronski hinausreichen.
Pio P a s c h i n i und P. S. L e i c h t behandeln die
Geschichte des Patriarchats und der Kommune
von Aquileja, Mons. Giuseppe Vale die der Ba-
silika, Carlo C e c c h e 11 i die Bauten und Mosai-
ken der frühchristlichen Zeit in der Zone der
Kathedrale, Ferdinando F o r 1 a t i deren Architek-
tur und Antonio M o r a s s i die Malereien und
Skulpturen. In einem Anhang werden von Vale
und C i r i 11 i Fragen der Liturgie, des Dom-
schatzes und der Gestaltung des „Grabmals der
zehn unbekannten Soldaten“ erläutert. Ein Mei-
sterwerk wissenschaftlicher Arbeit wird hier der
Kunstgeschichte beschert.
DIE WELTKUNST
Jahrg. VIII, Nr. 4 vom 28. Januar 1934
stark in die Augen. Ein ganzer Raum ist
dem nationalen Genre des Sportbildes gewid-
met, klugerweise hat man sich hier bemüht,
vor allem Bilder von George Stubbs zu zeigen,
er ist der einzige der „sporting painters“, der
wegen seiner künstlerichen Fähigkeiten etwas
Aufmerksamkeit verdient.
Neben dem Porträt steht in seiner Bedeu-
tung gleichberechtigt die Landschafts-
malerei. Im 18. Jahrhundert ist dieses
Genre noch nicht so ausschließlich von dem
des Porträts getrennt, wie es später bei Tur-
ner, Constable usw. der Fall. Gainsborough
kommt in der Ausstellung als Landschafter
ausführlich zu Wort, berechtigterweise hat
man sich bemüht, außer ihm vor allem W i 1 -
son in den Vordergrund zu rücken, nicht
weniger als 20 Gemälde führt der Katalog von
ihm auf. Wilsons Ausgangspunkt liegt bei den
venezianischen Landschaftern seiner Zeit, wie
Zuccarelli, aber er ist doch ganz wesentlich
englisch. Er ist englisch in dem Sinne, wie
wir es oben auslegten, ein Träumer und Dich-
ter, der bereits manches vorwegnimmt, was
später Turner gestaltet. G. D.
(Festsetzung folgt)
AUSSTELLUNGEN
Thoms, Großberg
Galerie Nierendorf, Berlin
Im alten Hause Handzeichnungen, Radie-
rungen und Lithographien von Adolf Schor-
ling, die ohne besondere Überraschungen,
aber auch ohne Gewaltsamkeiten ein sicheres,
gepflegtes Handwerk und ein feines Gefühl
für Licht- und Schattenwerte erkennen lassen.
In den neuen Räumen Bilder und Aquarelle
von Carl Großberg und Emst Thoms.
Großberg kommt in aparten, auch zeich-
nerisch reizvoll durchgeführten Wasserfarben-
blättern, besonders in seinen Städteansichten
von dem frühen Feininger her. Sie stehen in
Carl Großberg, Zugbrücke
Ausstellung: Galerie Nierendorf,
fast seltsamem Kontrast zu den Ölbildern, in
denen mit einem auf reine Farbenflächen ab-
gestimmtem Malwerk technische Anlagen von
Industriewerken, Fabrikhöfe und Maschinen-
hallen mit gegenständlicher Treue eine auch
koloristisch nicht uninteressante Darstellung
finden. Es spricht sich in diesen Stücken die-
selbe sachliche Romantik und die gleiche etwas
spröde anmutende malerische Haltung aus,
wie sie auch den Berliner Altmeister Hummel
beseelte, als er seine Bilder von dem Schlei-
fen und der Aufstellung der Granitschale im
Lustgarten schuf. Die problematischer wir-
kende Art von Ernst Thoms zeigen beson¬
ders Aquarelle, die in äußerst zarten, ver-
schwimmenden Farbentönen das Atmo-
sphärische einfangen, das sich über die Dinge
dieser Erde legt. Sie entsprechen einem Welt-
gefühl, das nur auf der Hut sein muß, sich
nicht ins allzu Lyrische, Stimmungsmäßige zu
verlieren. Einige Ölgemälde, von denen die
Darstellung einer Frau am Waschtrog und ein
Damenbildnis durch die schlichte Art der Auf-
fassung besonders ansprechen, runden seine
Kollektion ab. Zk.
Werner Berg
Galerie v. d. Heyde, Berlin
Der aus Westdeutschland stammende, in
Kärnten auf dem Lande lebende Werner
Berg besitzt mit jungen Jahren eine bereits
ganz ungewöhnliche malerische Begabung. Die
Galerie v. d. Heyde, die überhaupt im
Aufspüren neuer Kunst eine sehr glückliche
Hand zeigt, tat recht daran, seine tieffarbigen
Bilder und Aquarelle und weichflächigen Holz-
schnitte herauszustellen. Man wird sich diesen
Namen merken, aber auch sagen müssen, daß
es nicht so sehr darauf ankommt, mit dreißig,
als mit fünfzig Jahren noch Talent zu haben.
Einzelnes erinnert stark an Nolde, auch an
Munch und Werner Scholz. Zuweilen (wie in
dem „Mann mit Pferd und Schlitten“) droht
die Wirkung des Plakatmäßigen. Koloristisch
wird sehr viel gewagt. Die in den Einzelformen
ziemlich abkürzende Darstellung geht jedoch
immer auf das Bild im besonderen Sinne des
Wortes aus.
Moderne Maler
Verein Berliner Künstler
Nach den letztjährigen, eigentlich immer
dasselbe Gesicht zeigenden Veranstaltungen
dieses Vereins, der in einer Zeit der Um-
wertung aller Werte seiner Tradition ent-
sprechend das Beharrungsvermögen ver-
körpert, bietet die jetzige interessante Schau,
eine Gäste-Ausstellung,
ein etwas anderes Bild.
Auch sie tritt für eine
Kunst der mittleren
Linie ein, bringt jedoch
durch neue Nüancen
und Namen einen fri-
schen, sehr erfreulichen
Zug in den seitherigen
Ausstellungsbetrieb an
der Tiergartenstraße.
Im Erdgeschoß ist die
ordnende Hand des
Malers Franz Lenk
zu spüren, der eigene
Landschaften und art-
verwandte Werke der
Ostpreußen Parti-
k e 1 und B u r m a n n ,
S ü dd.QTxtscKe'n.
Schrimpf, Ka-
no 1 d t und Ach-
mann, der Sachsen
D i x und K r i e g e 1,
des Rheinländers
Champion und Ber-
liners Hasso von
Hugo in einer knap-
vorzüglich zur Geltung
und Zeichnungen von
Mahlau, Nägele, Schorling und Mühler be-
leben diesen sehr einheitlich wirkenden Teil.
Im Obergeschoß, das auch Plastiken von
Breker, Bernuth, Christlieb, Leptien und Met-
tel enthält, waren die Hängeschwierigkeiten
gegenüber elf ziemlich wesensverschiedenen
Malern größer. Hier fallen eindringliche
Stücke des Grafen Merveldt, von Nie-
meyer-Holstein, Stübner und T e u -
b e r besonders auf. Fiedler ist interessant
im Kompositionellen. Auch die übrigen Künst-
ler halten ein gutes Niveau. Zk.
Berlin
pen Auswahl ganz
bringt. Aquarelle
Chinesische Malerei
Akademie der Künste in Berlin
Der Eindruck, den der Beschauer — soweit
er nicht Sinologe ist -— von dem knappen
Dreihundert Rollenbildern empfängt, gibt zu-
nächst eine Vorstellung von der ostasiatischen
Psyche. Mit einer abgekürzten, stark zeich-
nerisch bestimmten künstlerischen Handschrift,
deren einzelne individuelle Züge das europäische
Auge nur schwer auseinanderzuhalten ver-
mag, veranschaulichen sie das Wesen des
Landschaftlichen, den seelischen Ausdruck des
Figürlichen, Vögel, Blumen usw. als einfachste
Sinnbilder des Kosmos, wobei selbst die Schrift-
züge in den manchmal recht weitläufigen Text-
beigaben als bildgestaltender Teil mitwirken.
Durch die diskretesten Mittel des flüchtigen
Tuschestrichs, in gedämpften, manchmal nur
leise andeutenden Farben waltet eine Darstel-
lungsweise, die der europäischen Kunst gegen-
über von grundsätzlichem Unterschied er-
scheint und in ihrer Gleichnishaftigkeit, dem
Sichauflösen der Menschen und Dinge im All
höchst geheimnisvoll anmutet. Daß zwischen
den Geschehnissen dieser Zeitlichkeit, die China
in den letzten Jahren hart mitgenommen haben,
und dieser ruhevollen Kunst, in der auch das
bambushaft Bewegte nur Takte, wie etwa
Reimzeilen in der Lyrik gibt, nicht der ge-
ringste Zusammenhang waltet, ist wohl die
Haupterkenntnis, die der Betrachter von dieser
schönen, im Ganzen durch ihre Fülle von gleich-
artigen Darbietungen etwas uniform anmuten-
den Ausstellung mitnimmt. Ob es sich hier
um eine zukunftsträchtige Tradition oder doch
mehr um eine Konvention handelt, die die Frage
offen läßt, ob das an der Wand abgerollte
chinesische Bild überhaupt noch mit unserer
europäischen Bildgestaltung, die ja auch ihre
Krisen erlebt, gleichzusetzen wäre, kann heute
ebenso wenig entschieden werden, wie das Pro-
blem der chinesischen Schriftkunst. Diese steht
im Fernen Osten mit Malerei und Zeichnung
(„Bildschrift“) in ganz anderem Zusammen-
hang als bei uns (wie auch die Künste unter
sich). Möglich, daß auch die chinesische Zeich-
nung, so spontan sie in ihren einzelnen Zügen
anzusprechen vermag, bereits als eine Art kon-
ventioneller Kalligraphie verstanden sein will.
Es wird nicht mühelos, aber von unendlichem
Genuß für den Laien sein, sich in die Gegen-
stände dieser Rollenbilder, ihre Darstellungs-
art und Naturauffassung einzusehen. Den
größten Wert wird dieses unschätzbare Ma-
terial naturgemäß für den Fachkenner haben.
Deutsche Holzschnitte
Das Kölner Wallraf-Richartz-
Museum hat sich in seinem Kupferstich-
kabinett während der letzten drei Monate in
drei vorBchiedenen Ausstellungen für den Holz-
schnitt eingesetzt. Das Museum glaubt, gerade
dieses vereinfachende, volkstümliche und zu
starkem, eindeutigem Ausdruck befähigte
Kunstmittel dem Besucher besonders nahe brin-
gen zu müssen, da die Hinführung zur bild-
gestaltenden Kunst am leichtesten über den
Holzschnitt erfolgen könne. Mit Absicht hatte
man ganz junge, noch im Wachstum stehende
Künstler versammelt. Unter diesen Jungen,
Bemühten, weiß sich der Münchner Josef
Weiß in einer bestimmten und besinnlichen
Art zu behaupten. Ewald M a t a r e verein-
facht über die Grenze des Möglichen hinaus.
Otto Nückel ist als unterhaltsamer Illu-
strator bekannt, S e e w a 1 d ist ein freund-
licher Erzähler. Gut das Bildnis Bluncks von
Claus W r a g e. Zu unruhig und erregt ist
Christoph C r o d e 1 - Berlin. Walter Klöck-
ners Landschaften lassen an Japan denken.
Unold, Schrimpf, Gerhard Mareks, Scheele hal-
ten die Linie ihrer bisherigen Entwicklung ein.
Die dritte Ausstellung, des Lebens Mariä von
Dürer, wandte sich zurück in die Geschichte
des Holzschnitts und gab außerdem Proben der
Stilbildung von 1400 etwa bis heute. K. H. B.
Hermann Geiseier
Kölnischer Kunstverein
Hermann Geiseier, der heute Dreißig-
jährige, erhielt 1930 den Dürerpreis. Der Mün-
chener Maler ist kein Schoßkind der Akademie.
Er wurde in Hamburg geboren, verbrachte
zwölf Jahre auf dem Wasser, auf Schiffen.
Liu.Hai-su, Lotos. 1933
Tusche auf Papier, 130 : 49 cm
Ausstellung chinesischer Malerei
Akademie, Berlin
Klarheit des Wassers, Farbe des Südens finden
in seinen Bildern Niederschlag und Form. Und
so lebhaft und heftig die Farben in seinen Bil-
dern sind, gegeneinanderstehen, sie sind zucht-
voll beherrscht von einer zwingenden Archi-
tektur des Bildraumes. Die straffe, kraftvolle
Ordnung, die Farbe und Raum einem Gesetz,
dem der Bildwerdung, verbinden, gibt den
Bildern Geiselers Größe und inneren Spannungs-
reichtum. Er erspürt die Dramatik der Szene-
rien, die oft in ihrer Plastik und den fest-
gebauten breiten Farbflächen an Bühnenbilder
denken lassen, in einem guten, festlichen
Sinne. Die Vehemenz von Geiselers maleri-
schem Willen hat barocke Richtung, sie geht
auf eine optische Totalität aus. Er hat ein
denkendes, raumfühlendes Auge. Allerdings,
wo die Landschaft ohne äußere Erregtheit
DEUTSCHE KÜNSTLER IN PARIS
Von Dr. Fritz Neugass
II.*)
Hans Hubertus
Graf von Merveldt
Starke künstlerische Temperamente mit
großer Durchschlagskraft und zielbewußter
Entwicklung finden heute mehr denn je ver-
diente Anerkennung und den Weg zum Erfolg.
Das Prinzip der Auslese und des Führertums
stand zu allen Epochen kultureller Blüte an
erster Stelle; erst wenn die Schwungkraft eines
Volkes erlahmte, wenn die Einzelleistung ins
Handwerkliche verfiel und zum Massenartikel
erniedrigt wurde, war der Verfall und das Ende
einer Kultur besiegelt. Nur wenn die Künstler
wirklich etwas Neues zu sagen hatten, wurde
ihnen ein Platz in dem Gesamtverlauf der
Kunstgeschichte eingeräumt.
Die Bilder des Grafen Merveldt zeigen eine
ganz eigene und von aller Akademietradition
unabhängige Note. Deshalb wurde ihm, dem
kaum Dreißigjährigen, der staatliche Rompreis
zuerkannt und die Mitgliedschaft der Berliner
Sezession zuteil.
Die Stärke seiner künstlerischen Ausdrucks-
fähigkeit besiegte alle Schuleinflüsse, die er in
seiner Jugend erfahren hatte. Er lernte viel in
seinem Leben und war stets empfänglich für
alles Neue, das auf ihn einströmte; er wußte
es sich nutzbar zu machen, ohne sich in ihm zu
verlieren. Doch mehr als seine direkten Lehrer
half Cezanne bei seinem künstlerischen Wachs-
tum. Merveldt gewann jene kristallhaft klare
Form von Komposition, wie si# der letzten
*) I. Paul Strecker, in „Weltkunst“, Jg. VII,
Nr. 51.
Periode Cezannes eigen war. Seine Farben sind
jedoch durchglühter, sinnlicher und überwiegen
im Gesamtbild alle konstruktiven Elemente, die
bei Cezanne noch oft, wie im Rohbau, in Er-
scheinung traten.
Aber Merveldt findet seine Formen leichter,
ist weniger gequält und nicht so konstruktivi-
stisch. Er arbeitet sicher und intuitiv und darin
zeigt sich bei ihm der wahre Künstler, daß er
nie in Problemen stecken bleibt und immer eine
neue Lösung findet. Seine Studienjahre in
Paris waren für ihn ein starkes Erlebnis. Er
— der jüngste Sproß eines alten westfälischen
Geschlechts — verliert in Paris die Schwere
seines Stammes, ohne jedoch seine urwüchsigen
Kräfte einzubüßen; sie entfalten sich freier als
in der eigenen Heimat, —■ so wie eine Saat in
neuer fremder Erde schneller zur Blüte und
Reife kommt. Seine südlichen Landschaftsbilder
aus Rom und der Pro-
vence sind meist mit
wenigen Akzenten kom-
poniert; es sind strenge
Formen, die sich fest
zusammenfügen und die
durch den Glanz der
Farben: tiefes Blau,
leuchtendes Grün und
warmes Rotbraun, eine
wahrhaft symphonische
Dichtung werden. Ähn-
liches ist auch über
seine figürlichen Kom-
positionen zu sagen, die
einfach im Motiv, schön
in der Linie, zart in der
Empfindung und stark
im Ausdruck, durch die
reichen, vielgestuften
Zwischentöne von Weiß
und Grau eine eminente
Farbkultur verraten.
Solche endgültigen
Lösungen können nur
unter der leuchtenden
Sonne des Südens und in
der klaren Atmosphäre
der Pariser Sommer¬
tage entstehen, und es war eine schicksalhafte
Wendung in Merveldts Leben, daß er, der West-
fale, in Paris seinen eigenen Weg und seine
eigene Handschrift gefunden hat.
H. H. Graf v. Merveldt, Anker. 1933
Ausstellung: Verein Berliner Künstler,
Literatur
Franz Xaver Bachem, Meine Sammler-Erleb-
nisse mit Altchina-Bronzen. Privatdruck bei
J. P. Bachem, Köln a. Eh. (Lwd. M 18,—).
Der Verfassei- schildert in liebenswürdiger
Weise seine persönlichen Eindrücke bei der
Sammlung chinesischer Bronzen in der Zeit von
1900 bis zur Gegenwart. Mit Spannung folgt
man seinen Entdeckerfreuden und dem eingehen-
den Studium seines Spezialgebiets, besonders
seiner Abhandlungen über Inschriften, Patina
und Fälscherkünste. In der Wahl seiner Stücke
waren für Bachem weniger hohes Alter als Quali-
tät und Schönheit maßgebend. Infolgedessen
findet man unter den 90 Abbildungen von
Bronzegefäßen der vorchristlichen Zeit auch viele
eindrucksvolle Objekte aus dei- T’ang-, Sung- und
Ming-Periode. B.
La Basilica di Aquileja. A cura del Comitato per
le ceremonie celebrative des IX0 centenario della
basilica e del 1° decennale dei militi ignoti.
406 S., 107 Tfln. Bologna, Nicola Zani-
chelli Editore, 1933.
In diesem Werke, das der Verlag in einer
drucktechnisch ins Bibliophile gesteigerten Weise
musterhaft ausgestaltet hat, wird die beinahe tau-
sendjährige Geschichte der ehrwürdigen Basilika
von Aquileja in Zusammenarbeit verschiedenster
Gelehrter nach ihrer historischen und kunst-
geschichtlichen Seite dargestellt. Es kann an
dieser Stelle nicht auf die vielerlei neuen Ergeb-
nisse hingewiesen werden, die diese Zusammen-
arbeit im einzelnen wie in den großen Zügen der
Entwicklungsgeschichte ergab und die naturgemäß
weit über die Feststellungen der grundlegenden
Arbeit des Grafen Lanckoronski hinausreichen.
Pio P a s c h i n i und P. S. L e i c h t behandeln die
Geschichte des Patriarchats und der Kommune
von Aquileja, Mons. Giuseppe Vale die der Ba-
silika, Carlo C e c c h e 11 i die Bauten und Mosai-
ken der frühchristlichen Zeit in der Zone der
Kathedrale, Ferdinando F o r 1 a t i deren Architek-
tur und Antonio M o r a s s i die Malereien und
Skulpturen. In einem Anhang werden von Vale
und C i r i 11 i Fragen der Liturgie, des Dom-
schatzes und der Gestaltung des „Grabmals der
zehn unbekannten Soldaten“ erläutert. Ein Mei-
sterwerk wissenschaftlicher Arbeit wird hier der
Kunstgeschichte beschert.