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Deutsche Kunst- und Antiquitätenmesse [Hrsg.]
Die Weltkunst — 8.1934

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Nr. 6 (11. Februar)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44614#0024
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4

DIE WELTKUNST

Jahrg. VIII, Nr. 6 vom 11. Februar 1934

Nachrichten von Überall

Umgestaltungspläne im Wiener
Kunsthistorischen Museum
Die unter der Leitung von Dr. L. P1 a -
n i s c i g stehenden Sammlungen für Plastik
und Kunstgewerbe des Wiener Kunsthistori-
schen Museums sollen eine vollkommene Um-
gestaltung erfahren. Die bisherige, durch ma-
terialtechnische Richtlinien bestimmte Grup-
pierung soll zugunsten einer Aufstellung nach
geschichtlichen und kulturgeschichtlichen Zu-
sammenhängen aufgegeben werden. Auch ist
die Uebernahme der Estensischen Sammlungen,
die in der Abteilung für Plastik und Kunst-


Westfalen um 1 5 00, Kreuzigung
Neuerwerbung des Harvard Germanic-
Museum
gewerbe aufgehen sollen, ferner die Anglie-
derung der Sammlung Benda und der Figdor-
Stiftung in Aussicht genommen. Der dazu
nötige Platz wird durch die Überführung der
Waffensammlung in die Neue Hofburg ge-
wonnen werden, wo sie in den von den Esten-
sischen Sammlungen innegehabten Räumen ver-
teilt werden wird.
Der Eingangssaal wird vermutlich die in
Temperamalerei ausgeführten monumentalen
Stammbaumdarstellungen des Hauses Habs-
burg enthalten. Säle, welche die Namen habs-
burgischer Herrscher von Kaiser Friedrich III.
bis auf Maria-Theresia führen sollen, werden
die Kunst und Kultur der Epoche jener Fürsten
veranschaulichen. Das so gewonnene Bild wird
durch die Heranziehung zeitnaher Kulturkreise
ergänzt werden. Ein an den Saal Friedrichs III.
anschließender Raum wird die venezianische
Trecentoplastik beherbergen. Ein eigener Raum
ist auch für die durch die Heirat Maximilians I.
mit Maria von Burgund an das Haus Habsburg
gelangten Kunstgegenstände und Erinnerungs-
stücke vorgesehen. Der zwischen den Sälen
Maximilians I. und Karls V. befindliche Saal ist
für die Aufnahme der Kunstwerke aus dem
Rinascimento bestimmt. Die zu den einzelnen
Sälen parallel laufenden Kabinette werden den
für die Kultur ihrer Zeit charakteristischen
Liebhabereien gewidmet sein, der Mathematik
und Astronomie, der Musik, der Sammlertätig-
keit (die uns in der Nachbildung einer Kunst-
und Wunderkammer vor Augen geführt wer-
den wird) u. a. m. St. P.-N.

Amerikanische Museen
erwerben deutsche Kunst
Das Harvard Germanic Museum hat aus
dem amerikanischen Kunsthandel (Ehrich
Galleries) die interessante Kreuzigung eines
westfälischen Meisters um 1500, bemerkens-
wert durch die starken niederländischen Ein-
flüssse, erworben (s. Abb.).
Ein Paar herrlicher Bronzegitter mit Dar-
stellung der Legende des hlg. Rochus ist als
Werk eines Bernini-Schülers in das Institute of
Arts zu Minneapolis gelangt (s. Abb.). Sowohl
die Herkunft des Werkes aus einer öster-
reichischen Kapelle wie vor allem die Stilmerk-
male machen es beinahe zur Gewißheit, daß es
sich nicht um eine italienische, sondern aus-
gesprochen österreichische Arbeit des 17. Jahr-
hunderts handelt.
Altdeutsche Bildnisse
im ausländischen Handel
Der bekannte Pariser Kunsthändler F. Klein-
berger bietet zwei gute deutsche Renaissance-
Porträts aus: von Konrad Faber von
Kreuznach das Bildnis eines Unbekannten,
wahrscheinlich ein Ratsherr in Samtmantel mit
reicher Pelzverbrämung, um den Hals eine
schwere großgliedrige goldene Kette; der aus-
drucksvolle Kopf fällt durch eine gebrochene
oder verdickte Nase auf. Das Faber-Porträt

besitzt in amerikanischem Privatbesitz (Samm-
lung Bärwald, New York) ein weibliches Gegen-
stück, das ebenso charakteristisch in Farbe und
Zeichnung ist. Wahrscheinlich handelt es sich
um ein Frankfurter Patrizierpaar. Das zweite
Bildnis, das starke Anklänge an Dürer auf-
weist, stellt den Augsburger Patrizier Sulzer
dar, gemalt von Christoph Amberger. Be-
kanntlich wurde Sulzer noch einmal von Am-
berger gemalt: das Porträt befindet sich in der
Wiener Gemälde-Galerie. Das Pariser Porträt
gibt einen kleineren Ausschnitt wieder.
Ein weiteres Bildnispaar von Konrad von
Kreuznach kommt mit der Sammlung Leopold
Hirsch in London am 7. Mai zur Versteigerung:
dargestellt sind vor einer Brüstung mit Blick
auf eine Landschaft Ulrich von Hynsberg und
seine Gemahlin Elisabeth Breun. Die beiden
Gegenstücke sind von vorzüglicher Erhaltung
und bilden besonders reizvolle Proben der
starken Porträtkunst Fabers.
Eine Rheingoldprägung der
Fürstbischöfe von Worms?
In den Besitz des Museums der Stadt
Worms, das sich ab 1. 1. 1934 unter der ziel-
bewußten Leitung des Herrn Dir. Dr. Fr.
liiert befindet, gelangte vor kurzem ein in-
teressanter Prägestempel für Wormser
Rheingolddukaten. Der Stempel zeigt über der
Stadtansicht die Inschrift „Thesauri Absconditi
Arenarum Rheni“, d. h. „Gold aus dem Sande
des Rheins“. Unter der Stadtansicht mit Gold-
wäschern am Rheinstrom befindet sich die Be-
zeichnung Wormbs und die Jahreszahl 1772.
Ein fürstbischöflich wormsischer Rheingold-
dukaten mit diesem Stempel geschlagen, ist bis
jetzt noch nicht bekannt geworden. Das Vor-
handensein des für die Geschichte der Rhein-
goldprägungen bemerkenswerten Stempels be-
weist jedoch, daß man wie in Mannheim,
Speyer und Mainz auch in W o r m s die Absicht
hatte, Dukaten aus Rheingold zu prägen.
A. Tschirner
Ein lithographisches Institut der
Krüger- und Menzel-Zeit
Im biedermeierlichen Berlin, in den 30er und
40er Jahren des 19. Jahrhunderts, als die
Technik der Lithographie in Blüte stand, war
in Berlin die Kunstanstalt von L. Sachse
führend. Als Verleger des jungen Menzel,
dessen zart-schwermütiges Jünglingswerk
„Künstlers Erdenwallen“ er inspirierte, dessen
Denkwürdigkeiten zur Brandenburgisch-preußi-
schen Geschichte er herausbrachte, und dessen
gewaltiges Uniformwerk des fridericianischen
Heeres er betreute, ist er weit bekannt. Sein
Enkel Alfred Sachse, der seit langem die
Drucke des großväterlichen Verlages sammelt,
hat seine Schätze der Staatlichen Kunst-
bibliothek in Berlin für eine Ausstellung
zur Verfügung gestellt, und so ist hier eine
Auswahl des Besten mit einer, diesem Institut
eigenen vorzüglichen Ausstellungspraxis zu
einer sehr unterhaltenden und instruktiven
Schau vereinigt worden.
Französische Museumspläne
für die Weltausstellung 1937
Innerhalb des großen Bauprogramms der
Stadt Paris anläßlich der Neugestaltung des
Stadtbildes für ’ die
Weltausstellung von
1937 liegt ein großes
Projekt für einen neuen
Museumsbau vor. Man
beabsichtigt, das häß-
liche „Trocadero“ um-
zubauen und es in ein
Zentralmuseum für zeit¬
genössische Kunst zu
verwandeln.
Der hervorragende
französische Architekt
Auguste Perret
hat bereits einen Ent-
wurf ausgearbeitet, in
welchem das ganze Ge-
lände des Trocadero-
Hügels von Grund aus
umgestaltet wird. In
diesem Riesenbau sollen
nicht weniger als zehn
Museen vereinigt wer-
den : das Luxembourg,
das Jeu de Paume, das
alte Trocadero-Museum
für vergleichende Skulp¬
tur, das Musee Guimet,
das Indochinesische Mu-
seum, das Musee Henner und Ennery Gustave
Moreau, das Marine-Museum und das ethno-
graphische Museum.
Der Plan Perrets sieht eine riesenhafte
Säulenhalle vor, 5 m höher als die Säulen der
Madeleine-Kirche. Rechts und links sollen sich
die Museumsgebäude anschließen. Das Ganze
wird so hoch sein, daß das Pariser Stadtbild
davon beherrscht würde. Der Generaldirektor
des Kunstministeriums Bollaert hat diese Pro-
jekte bereits den Pressevertretern vorgetragen.
Wenn dieser Plan zur Ausführung gelangt,
würde Paris endlich das langentbehrte Museum
für neue Kunst erhalten und so eine der größ-
ten Lücken seiner Museumspolitik ausfüllen.
F. N.

Das Germanische Museum kauft
deutsche Rokoko-Malerei
Zur Erweiterung der Abteilung der deut-
schen Kunst des Barock und Rokoko wurde das
Porträt des Herzogs Franz von Anhalt-Dessau,
des Erbauers des Schlosses Wörlitz, erworben;
es stammt von der Hand des Hannoverschen
Hofmalers Johann Georg Ziesenis (1716
bis 1777), von dem eine Reihe deutscher
Fürstenporträts in verschiedenen Galerien
u. a. in Schleißheim bekannt sind. Ferner
kaufte Geh. Rt. Zimmermann das lebens-
große Porträt eines fränkischen Standesherren,
gemalt von Valentin Tischbein, Hofmaler
in Hildburghausen, dem ältesten und begab-
testen der Familie Tischbein. Endlich wurde
noch eine heroische Landschaft von Joseph
Feistenberger erworben, einem Wiener
Maler, der sich um die Wende des 18. Jahr-
hunderts in Italien durch das Studium der
Werke der beiden Poussin und Salvator Rosas
gebildet hat.
Stiftung
für die Wallace-Collection
Die Londoner Wallace Collection, die be-
kanntlich nach ihren Satzungen keine Neu-
erwerbungen tätigen darf, hat als Geschenk
des amerikanischen Sammlerehepaars George
Blumenthal die Lünette eines Altarbilds von
Cima da Congliano erhalten, das sich in
der Sammlung befindet. Diese Lünette mit der
Darstellung der Madonna zwischen den Heiligen
Dominikus und Franziskus wurde vor etlichen
zwanzig Jahren von Capt. Langton Douglas an
Mr. Blumenthal verkauft.
Brunnen-Wettbewerb
in München
In dem von der Stadt München ausgeschrie-
benen Wettbewerb für Trinkbrunnen für die
Anlagen der Stadt erhielten Preise von je
300 M.: Christ. Wrede, Hans Frey und Architekt
Niggl und Ludwig Müller-Hipper; von je
100 M.: Jos. Erber, Hans Vogl, Eugen Mayer-
Fassold, Konst. Frick, Hans Lindl, Adolf Giesin
und Christ. Wrede. F.
Die älteste christliche Kirche
Der russische Archäologe Prof. Rostow-
zew, der seit dem Jahre 1922 in Mesopotamien
archäologische Ausgrabungen leitet, hat mit
seinen Gehilfen den Standort der mesopotami-
schen Stadt Dura festgestellt. Am interessan-
testen sind die Ausgrabungen von zwei gottes-
dienstlichen Gebäuden, von denen das eine
christlich, das andere jüdisch ist. Nach Fest-
stellung von Prof. Rostowzew wurde die christ-
liche Kirche im Jahre 232 erbaut. Man darf
nach dem heutigen Stand der Forschung an-
nehmen, daß es sich hier um die ältesten Reste
einer christlichen Kirche handelt. Die gut er-
haltenen Freskomalereien an den Wänden der
Kirche ähneln ihrem Stil nach den Malereien
in den Katakomben. Die Tatsache, daß auch
die Synagoge Freskomalereien hat, obwohl der
jüdische Glaube bekanntlich bildliche Darstel-
lungen verbietet, stellt eine Überraschung für
die Ausgräber dar. Bei näherer Untersuchung
fand man, daß die Fresken in der christlichen
Kirche mit denen in der Synagoge eng ver-
wandt sind und daß die Katakombenmalereien
dieselbe Verwandtschaft aufweisen. Aus diesen

Feststellungen lassen sich weittragende Per-
spektiven ziehen. Prof. Rostowzew ist der
Meinung, daß die frühchristliche Bildniskunst
nicht selbständig unter dem Einfluß der um-
gebenden hellenistischen Welt entstanden sei,
sondern ihre Wurzeln in der Synagoge habe.
Biennale zu Venedig
Mit dem Kommissariat für die öster-
reichische Abteilung der retrospektiven Aus-
stellung der Biennale zu Venedig, welche das
Porträt im XIX. Jahrhundert zeigen soll, ist
Dr. Heinrich Schwarz von der Öster-
reichischen Galerie betraut worden. Da Öster-
reich auf dem Ausstellungsgelände keinen
Pavillon besitzt — vor zwei Jahren wurde ihm


Bronzegitter mit Darstellungen aus dem Leben des Hlg. Rochus
Neuerwerbung des Institute of Arts, Minneapolis (U. S. A)

der deutsche Pavillon überlassen, der diesmal
von Deutschland selbst benötigt wird —, dürfte
die moderne österreichische Kunst auf der dies-
jährigen Zweijahresausstellung kaum vertreten
sein. P.

Personalien
Prof. August Kraus, der bekannte Bildhauer
und Präsident der Preußischen Akademie der
Künste, ist in Berlin im Alter von 66 Jahren ver-
storben. Der Künstler, Schüler von Begas, wurde
besonders durch öffentliche Denkmäler und
Bildnisaufträge bekannt.
Paul Herrmann, der in Berlin lebende Maler
und Graphiker, beging am 5. Februar seinen 70. Ge-
burtstag. Herrmann wurde vor allem durch seine
Schlachtenpanoramen und Wandgemälde sowie
sein graphisches Werk bekannt, das Hans W. Sin-
ger in einem ausführlichen Oeuvre-Katalog be-
schrieb.
Prof. Dr. Ernst Zimmermann, der frühere
Direktor der Staatl. Porzellansammlung in
Dresden, fiel in unserer Notiz in Nr. 4 dem
Druckfehlerteufel zum Opfer. Es sei mit Freude
berichtigt, daß Herr Prof. Zimmermann mit größ-
tem Interesse die Arbeiten verfolgt, die von sei-
nem Nachfolger, Prof. Fichtner, in Angriff
genommen werden und die auf eine Unterbrin-
gung der Porzellansammlung in anderen Räumen,
möglichst im Zwinger, abzielen.
Prof. Dr. E. Panofsky, ehern. Ordinarius für
Kunstgeschichte an der Universität Hamburg,
wurde von der New-Yorker Universität als Visi-
ting Professor of Fine Arts verpflichtet und wird
bereits im Februar seine Vorlesungen, u. a. über
deutsche Malerei des 15. Jahrhunderts, auf-
nehmen.
Dr. Otto-Friedrich Gandert, seit 1928 Abtei-
lungsleiter an der Oberlausitzer Gedenkhalle-
(Kaiser-Friedrich-Museum) zu Görlitz, wurde zum
Direktor der „Städtischen Kunst- und Altertums-
sammlungen“ in Görlitz ernannt.

Vorträge
Rodenwaldt über das faschistische Italien-
Auf Einladung der „Gesellschaft für antike Kul-
tur“ hielt im Harnack-Haus der Präsident des
Archäologischen Institutes, Professor Dr. Gerhard
Rodenwaldt einen Vortrag über „Ein Kapitel'
aus der Archäologie des faschistischen Italien:
Via dell’ Impero“. In formvollendeter Sprache
wußte der Redner die Bedeutung der großen Bau-
herren der Welt zu schildern, die in allen Jahr-
hunderten und in allen Ländern auftauchen, und'
ihrer Zeit ihren eigenen Stil geben; nirgend aber
sei die Architektur so politisch gewesen als in
Rom, denn hier strahlen die öffentlichen Bauten
die Staatsautorität aus, und verkörpern die abso-
lute Macht der Herrschenden. An einer Reihe von
Lichtbildern wurde das Rom Piranesis und des--
19. Jahrhunderts gezeigt, bis zum Schluß das Rom
Mussolinis erschien. Abgerissen sind die kleinen
Elendsquartiere, zwischen denen die Monumentali-
tät der antiken Bauwerke verschwinden mußte.
Heute sind sie in ihrer ganzen Glorie freigelegt,,
und verkörpern — neben dem modernen Leben der
Stadt —- von neuem die „Autoritas“ der ewigen
Stadt, die heute wieder stark genug ist, neben der
Gegenwart die große Vergangenheit zu Wort
kommen zu lassen. Das starke, moderne Italien
stellt der Tradition lebendigste Gegenwart gegen-
über, wie ein schöpferischer Mensch, statt sich an
die Tradition zu verlieren, neue Kraft aus ihr
gewinnt.

Literatur
Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunst-
denkmäler. 2. Abt.: Oesterreich. 1. Bd.: Die
Kunstdenkmäler in Kärnten, Salzburg, Steier-
mark, Tirol und Vorarlberg, herausgeg. von
Dagobert Frey und Karl Ginhart, unter Mitwir-
kung von Heinrich Hammer, Eberhard Hempel,
Franz Martin und Heinrich Waschgier. Deut-
scher Verlag für Kunstwissen-
schaft. Berlin, 1933.
Endlich hat man sich auch in Oesterreich zu
der Herausgabe eines Kunstführers entschlossen,
von dem nunmehr der erste Band vorliegt. Der
zweite, abschließende Band, der Ober- und Nie-
derösterreich mit Wien, ferner das Burgenland
umfassen wird, soll im Frühjahr 1934 folgen. In
der äußeren Aufmachung wie auch in der Gliede-
rung des Inhaltes und seiner Durcharbeitung
paßt sich das übersichtlich und gewissenhaft ab-
gefaßte Büchlein, das dem Kunstgelehrten ebenso
unentbehrlich ist wie dem Kunstliebhaber, den
vorausgegangenen Bändchen des „Dehio“ an, die
es an Brauchbarkeit in mancher Hinsicht über-
trifft. So sind die kartographischen Beilagen bei
weitem ausführlicher, als in den früheren Bän-
den. Auch wurde der neue Führer durch die Bei-
gabe von Stadtplänen und Plänen von Burgen und
Abteien bereichert, wogegen wir auch hier die
Wiedergabe von Kirchengrundrissen entbehren.
Ein Künstlerverzeichnis und ein Ortsverzeichnis
erleichtern das Sichzurechtfinden, dem auch die
vom Baedeker her vertrauten Sternchen dienen,
die dem Laien die wichtigsten Denkmäler be-
zeichnen. St. P.-N.
Müller & Gräff, Stuttgart
Das Stuttgarter Antiquariat Müller &
Grä,ff versendet einen beinahe 2000 Nummern
umfassenden Katalog „Kunstgeschichte“, der ein
äußerst vielseitiges und z. T. recht seltenes Ma-
terial aus allen Gebieten der Kunst verzeichnet,
namentlich auch schöne Publikationen über Buch-
malereien, Miniaturen, Handzeichnungen und
Graphik. Auch die seltenere ältere Literatur über
Kunst (Quellenschriften, Jahrbücher usw.) ist
gut vertreten.

KUNSTHAUS MALMEDE
Köln a. Rhein
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Antike Kirnst
in Gemälden, Plastik, Gobelins, Möbeln,
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Direktion: Dr. A.Breuer. Schriftleitung: Dr. Werner Richard Deusch. — Redaktions-Vertretungen für M ü n c he n: Ludwig F. Fuchs / Pans: M. L. Szecsi,.232 Bld. St. ßerman Tel., 56-18i/Romi. ©.Rein
both / Wien: Dr. St. Poglay en-Neu wall. - Verantwortlich fiir Inhalt und Anzeigen: Theo Rose, Berlin. - Erscheint im Weltkunst-Verlag 6. m. b. H, Berlin W 62. -.Zuschriften sind an die Direktion der mft Ouellen-
Kurfürstenstraße 76-77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag. Inseratentarif auf Verlangen. Abdruck von Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags, auszugswe ser Nachdruck: nur mit Quellen
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