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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]; Verein für Historische Waffenkunde [Mitarb.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 7.1915-1917

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5. Heft
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Fachnotizen
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https://doi.org/10.11588/diglit.39949#0161

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5. HEFT

FACHNOTIZEN

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zu halten, wenn sie sich nicht willig ergeben
wollen, sondern um sich schlagen, oder wohl gar
mit Messer wehren wollen, indem man keine Ge-
fahr, weil man nicht nahe herbey kommt, zu
fürchten hat. Es ist nemlich ein Eisen, gleich
einer zweyzinkigten Gabel geformet, so einen
langen hölzernen Stiel (a) hat. Vorn sind an

ling an den Hals oder Fufs, so Öffnet es sich,
wie bey (m) zu sehen; so bald aber der Hals
darinn ist, schlieffet es sich hinten wiederum zu-
sammen, und kan nicht anders, als durch zurück
drücken der beyden Federn (b) eröffnet werden,
welches man aber in der Eil und Bestürzung
nicht so geschwind errathen kann.“

Abb. i. Menschenfänger. Nach Uffenbach,
Merkwürdige Reisen II, Fig. 37
beyden Seiten zwey Federn (b) vest gemacht, die
sich zwar einwärts zurück beugen lassen, aber
sogleich wiederum rückwärts gegeneinander
springen. An dem einen Ende (c) haben sie eine
dünne eiserne Stange, so durch die Gabel bey
(f) gehet, damit sie sich nicht so leicht ver-
beugen, oder anderwärts hinwenden lassen.
Stöffet man also dieses Instrument einem Zücht-

Abb. 3. Menschenfänger.
Sigmaringen, Fürstlich Hohenzollernsches Museum
Die im Besitz des Museums für Hamburgische
Geschichte und des Fürstlich Hohenzollernschen
Museums zu Sigmaringen befindlichen Menschen-
fänger (s. Abb. 2 u. 3), die mit der Abbildung bei
Uffenbach auch in der Gabelform übereinstimmen,
entstammen beide dem 17. Jahrhundert; und da
Uffenbach bereits im Jahre 1710 Hamburg besuchte,
besteht kein Zweifel, dafs uns hier der ursprüng-
 
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