Mitteilungen und Derichte,
General Sſuwoͤrow.
Generaliſfimus Fürſt Italijskij, Graf Alexander Waſſiljewitſch Sſuwörow⸗Rymnikskij.)
Der Verfaſſer einer im vorigen Jahre in St. Petersburg erſchienenen
Biographie Sſuwörows, Herr A. Petruſchéwskij, ſagt in der Einleitung zu der⸗
ſelben u. a.: „Wenn man den Verſuch macht, Sſuwörow nicht als einen
legendaren Helden, ſondern als eine lebendige, hiſtoriſche Perſönlichkeit zu ſchildern,
ſo darf man ſich nicht ausſchließlich darauf beſchränken, ſeine Thätigkeit auf dem
Schlachtfelde ins Auge zu faſſen, wie dies bisher immer geſchah, ſondern man
muß fuchen ſeinen inneren Menſchen kennen zu lernen.“ Und in dieſem Sinne
ſchrieb auch Herr Petruſchéwskij ſein Buch. Sſuwörows kriegeriſche Thätigkeit.
nimmt darin allerdings immer noch einen großen Raum ein, wie das bei einem
ſo berühmten Feldherrn auch nicht gut zu vermeiden war, aber dieſer Umſtand
braucht den nichtmilitäriſchen Leſer nicht zurückzuſchrecken, denn der Verfaſſer bemühte.
ſich, die techniſche Seite des Kriegshandwerks ſoviel als möglich zu umgehen.
Unſer Wunſch wäre nun allerdings geweſen, daß Herr Petruſchéwskij die Be—
ſchreibung der militäriſchen Aktionen noch mehr gekitrzt hätte, denn dieſelbe
pflegt in Büchern, die nicht ausſchließlich für das fachwiſſenſchaftliche Publikum
beſtimmt ſind, die alſo nicht den Zweck haben, ſpeziell die Kriegskunſt mit all
ihren techniſchen Details zu behandeln, meiſt überflüſſig zu ſein.
Der Hauptwert des Petruſchéwskijſchen Buches beſteht nach unſerer Meinung
hauptſächlich darin, daß der Verfaſſer es vermied, ſeine Erzählung mit all—
gemeinen, nicht ſpeziell auf die Perſönlichkeit ſeines Helden Bezug habenden
Einzelheiten zu überladen. Es iſt Herrn Petruſchéwskij gelungen, das richtige
Gleichgewicht herzuſtellen; er läßt der Perſönlichkeit Sſuwörows beſtändig den
Vorrang und behandelt die Perſonen und Ereigniſſe jener Epoche, welche zu
ihm in Beziehung ſtanden, mehr oder weniger nebenſächlich.
Der Verfaſſer beginnt ſein Werk mit Nachrichten über die Herkunft ſeines
Helden, deſſen Urahn aus Schweden einwanderte. Von des Generaliſſimus
Sſuwörow Großvater erfahren wir, daß er nicht, wie bisher allgemein an—
General Sſuwoͤrow.
Generaliſfimus Fürſt Italijskij, Graf Alexander Waſſiljewitſch Sſuwörow⸗Rymnikskij.)
Der Verfaſſer einer im vorigen Jahre in St. Petersburg erſchienenen
Biographie Sſuwörows, Herr A. Petruſchéwskij, ſagt in der Einleitung zu der⸗
ſelben u. a.: „Wenn man den Verſuch macht, Sſuwörow nicht als einen
legendaren Helden, ſondern als eine lebendige, hiſtoriſche Perſönlichkeit zu ſchildern,
ſo darf man ſich nicht ausſchließlich darauf beſchränken, ſeine Thätigkeit auf dem
Schlachtfelde ins Auge zu faſſen, wie dies bisher immer geſchah, ſondern man
muß fuchen ſeinen inneren Menſchen kennen zu lernen.“ Und in dieſem Sinne
ſchrieb auch Herr Petruſchéwskij ſein Buch. Sſuwörows kriegeriſche Thätigkeit.
nimmt darin allerdings immer noch einen großen Raum ein, wie das bei einem
ſo berühmten Feldherrn auch nicht gut zu vermeiden war, aber dieſer Umſtand
braucht den nichtmilitäriſchen Leſer nicht zurückzuſchrecken, denn der Verfaſſer bemühte.
ſich, die techniſche Seite des Kriegshandwerks ſoviel als möglich zu umgehen.
Unſer Wunſch wäre nun allerdings geweſen, daß Herr Petruſchéwskij die Be—
ſchreibung der militäriſchen Aktionen noch mehr gekitrzt hätte, denn dieſelbe
pflegt in Büchern, die nicht ausſchließlich für das fachwiſſenſchaftliche Publikum
beſtimmt ſind, die alſo nicht den Zweck haben, ſpeziell die Kriegskunſt mit all
ihren techniſchen Details zu behandeln, meiſt überflüſſig zu ſein.
Der Hauptwert des Petruſchéwskijſchen Buches beſteht nach unſerer Meinung
hauptſächlich darin, daß der Verfaſſer es vermied, ſeine Erzählung mit all—
gemeinen, nicht ſpeziell auf die Perſönlichkeit ſeines Helden Bezug habenden
Einzelheiten zu überladen. Es iſt Herrn Petruſchéwskij gelungen, das richtige
Gleichgewicht herzuſtellen; er läßt der Perſönlichkeit Sſuwörows beſtändig den
Vorrang und behandelt die Perſonen und Ereigniſſe jener Epoche, welche zu
ihm in Beziehung ſtanden, mehr oder weniger nebenſächlich.
Der Verfaſſer beginnt ſein Werk mit Nachrichten über die Herkunft ſeines
Helden, deſſen Urahn aus Schweden einwanderte. Von des Generaliſſimus
Sſuwörow Großvater erfahren wir, daß er nicht, wie bisher allgemein an—