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Schott, Theodor: Frau von Maintenon und die Aufhebung des Ediktes von Nantes
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.52690#0863
krau von Maintenon und die Aufhebung des Edihtes von
Lantes.
Von
. SQHok.
Der Oktober dieſes Jahres bringt für die Geſchichte Frank—
reichs den Gedenktag an ein Ereignis, welches wie kaum ein anderes
verhängnisvoll für dies Land geweſen iſt, an die Aufhebung des
Ediktes von Nantes im Jahre 1685. Die großartige Schöpfung
König Heinrichs IV., die beiden Konfeſſionen, welche jahrzehnte—
lang in blutigem Streit aufeinandergeprallt waren und das Land
mit Krieg und Brand, die Herzen mit Haß und Eiferſucht erfüllt
hatten, wieder zu einem Gemeinweſen in Frieden und gegenſeitiger
Duldung und Achtung zu vereinigen, wurde von ſeinem Enkel von
Grund aus zerſtört, einem der fruchtbarſten politiſchen Gedanken
der Neuzeit, der konfeſſionellen Gleichberechtigung, der paritätiſchen
Schutzherrſchaft des Staates, wurde die Axt an die Wurzel gelegt;
in den Bedrückungen der Proteſtanten, in dem Greuel der Drago—
naden ſchien ſich wiederum ein Stück Mittelalter abgeſpielt zu
haben, mitten in der ſo durchaus modernen Kulturwelt, welche
man das Zeitalter Ludwigs XIV. zu nennen pflegt. Nicht zur
Ehre, nicht zum Nutzen Frankreichs iſt jener Federſtrich geweſen,
womit der „große König“ am (16.) 17. Oktober zu Fontainebleau
Von den benutzten Quellen ſind zu erwähnen: Correspondance géné-
rale de Mde. de Maintenon p. p. Théophile Lavallée. T. 1 -4. Paris
1865. Noailles, Histoire de Mde. de Maintenon. T. 1 —4. Paris 1848.
Tn. Lavallée, La famille d'Aubigné et Penfance de Mde. de Maintenon.
Faris 1863. C. v. Noorden, Hiſtoriſche Vorträge. Leipzig 1884. Briefe der
Herzogin Eliſabeth Charlotte von Orleans. Biblibthek des Ütterariſchen Vereins.
Spanheim, Relation de la cour de France en 1690. Paxris 1882.
Lantes.
Von
. SQHok.
Der Oktober dieſes Jahres bringt für die Geſchichte Frank—
reichs den Gedenktag an ein Ereignis, welches wie kaum ein anderes
verhängnisvoll für dies Land geweſen iſt, an die Aufhebung des
Ediktes von Nantes im Jahre 1685. Die großartige Schöpfung
König Heinrichs IV., die beiden Konfeſſionen, welche jahrzehnte—
lang in blutigem Streit aufeinandergeprallt waren und das Land
mit Krieg und Brand, die Herzen mit Haß und Eiferſucht erfüllt
hatten, wieder zu einem Gemeinweſen in Frieden und gegenſeitiger
Duldung und Achtung zu vereinigen, wurde von ſeinem Enkel von
Grund aus zerſtört, einem der fruchtbarſten politiſchen Gedanken
der Neuzeit, der konfeſſionellen Gleichberechtigung, der paritätiſchen
Schutzherrſchaft des Staates, wurde die Axt an die Wurzel gelegt;
in den Bedrückungen der Proteſtanten, in dem Greuel der Drago—
naden ſchien ſich wiederum ein Stück Mittelalter abgeſpielt zu
haben, mitten in der ſo durchaus modernen Kulturwelt, welche
man das Zeitalter Ludwigs XIV. zu nennen pflegt. Nicht zur
Ehre, nicht zum Nutzen Frankreichs iſt jener Federſtrich geweſen,
womit der „große König“ am (16.) 17. Oktober zu Fontainebleau
Von den benutzten Quellen ſind zu erwähnen: Correspondance géné-
rale de Mde. de Maintenon p. p. Théophile Lavallée. T. 1 -4. Paris
1865. Noailles, Histoire de Mde. de Maintenon. T. 1 —4. Paris 1848.
Tn. Lavallée, La famille d'Aubigné et Penfance de Mde. de Maintenon.
Faris 1863. C. v. Noorden, Hiſtoriſche Vorträge. Leipzig 1884. Briefe der
Herzogin Eliſabeth Charlotte von Orleans. Biblibthek des Ütterariſchen Vereins.
Spanheim, Relation de la cour de France en 1690. Paxris 1882.