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Bernoulli, Johann Jacob
Römische Ikonographie (Band 1): Die Bildnisse berühmter Römer — Stuttgart, 1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.662#0109

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Numonius Vaala. Livinejus Regulus.

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Numonius Vaala.

(Münztaf. II. 32—33.)

Vollständig unbekannt ist uns der Römer, dessen Bildnis auf
zwei Münzen des C. Numonius Vaala, wahrscheinlich eines Collegen
des Arrius Secundus im Münzmeisteramte, dargestellt ist (abgeb.
Münztaf. II. 32. 33)'. — Es handelt sich natürlich auch hier um den
Ruhm der Familie. Der Revers (ein Soldat, welcher eine von zwei
andern Soldaten verteidigte Verschanzung angreift) zeigt, dass sich
der betreffende Numonier durch irgend eine Waffenthat muss hervor-
gethan haben. Für das Wann und Wo fehlt jede Andeutung. Doch
kann sie nicht ganz geringfügig gewesen sein, da Trajan die Münze
restituierte 2. Das Bildnis an sich ist nicht ohne individuellen Charak-
ter: ein feines Profil mit gebogener, abwärts gerichteter Nase, die
Stirne leicht durchfurcht, das Haar über den Schläfen zurücktretend,
Wangen, Kinn und Lippen von einem kaum sichtbaren, kurz ge-
schnittenen Barte bedeckt.

Livinejus Regulus.

(Münztaf. II. 34—35.)

Auf 5 verschiedenen Denaren, von denen einer auch in Gold,
kommt das Bildnis eines Praetors Livinejus Regulus vor, geprägt von
seinem Sohn oder Enkel L. Livinejus Regulus im J. 43 v. Chr.,
zweimal mit der Umschrift REGVLVS PR. (abg. Münztafel IL 34. 35) ».
Es stellt einen Mann dar, dessen Gesicht, abgesehen von den Stirn-
falten, noch stramme Formen zeigt, ein edles Profil mit gebogener,
nur fast zu kräftiger Nase, ohne Einschnitt an der Wurzel, mit fettem
Kinn und flacher Scheitellinie.

1 Cohen XXX. Numonia 2 und XLV. 21. Vgl. Mommsen Gesch. d. r. M.
P- 741. — Dass weder der Legat des Quinctilius Varus (Vellej. II. 119) noch
der Freund des Horaz (Hör. Epist. I. 15) gemeint sein kann, braucht nach der
Datierung der Münze nicht gesagt zu werden, auch wenn letztere um einige
Jahre anders anzusetzen wäre (nach Cavedoni 49 auf 48 v. Chr.).

2 S. Cohen XLV. 8.

3 Faber Imagg. 38; Gronov. Thes. ant. graec. III. Tf. f. und ff.; Cohen M.
cons. XXIV. Livin. 1 — 5.

Bornonlli, Ikonographie I. 7
 
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