Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bernoulli, Johann Jacob
Römische Ikonographie (Band 1): Die Bildnisse berühmter Römer — Stuttgart, 1882

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.662#0293

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Ursus Servianus.

281

des Mundes energisch. Neu sind Nase und Ohren, desgleichen die
Schultern an dem nie gebrocheneu Bruststück, unter welchem eine
niedrige Platte. Die ausdrucksvolle, aber durchaus nicht feine Aus-
führung ist von der gesuchten Eleganz der Büsten Hadrians weit
entfernt> (Michaelis). Die Aufschrift befindet sich auf einem vier-
eckigen Steinblock, welcher dem nackten Bruststück zum Unter-
satz dient, und lautet: L. VRSVM. COS. III. CRESCENS. LIB. (ertus
honorat) l. Sie nennt allerdings bloss den einen Beinamen Ursus und
den nicht ganz sicheren Vornamen Lucius. Auch haben wir es der

Fig. 42. Marmorbüste des Ursus Servianus in Apsley Houso zu London.

Abbildung nach mit einem jüngeren Manne zu thun, als Servianus
zur Zeit seines 3ten Consulates war (88 J. alt). Indes ist uns sonst
kein Ursus bekannt, von dem man voraussetzen dürfte, dass er drei-
mal Consul gewesen. Und die Schwierigkeit wegen des Alters lässt
sich durch die Annahme beseitigen, die Büste sei erst nach dem
Tode des Servianus mit Benützung eines bereits vorhandenen Bild-

1 C. I. lat. VI. 1432.
 
Annotationen