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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Blätter für Gemäldekunde — 6.1910/​1911

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Heft 3
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https://doi.org/10.11588/diglit.57689#0078

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Seife 62 ••c=5««c=3e*c=? Bläffer für Gemäldekunde. ••£=?••<=••<=> Bd. VI.
j*

(Paul Kaemmerer): „Tfchudis Eingriffe
in zwei Bilder des Rubens, eine Kritik
von Paul Kaemmerer, [Haler" (IHünchen
Ernft Reinhardt) 8°.
Vor kurzem wurde diefe Streitfehriff ver*
[endet, die [ich durchaus gegen Tfchudis
Formatifierungen in der alten Pinakothek
richtet. Zutreffende und auch ficher verfehlte
Urteile wqchfeln in dem Büchlein ab, das
in heiligem Eifer vielleicht etwas haltig
gefchrieben ift. Kaemmerers Schrift behandelt
neben dem lebhaft erörterten Fall mit dem
IHeleargerbilde auch die Formatifierung der
Tafel, auf der die zwei Satyrn dargeftellt
find.
Alton?; Freiherr von Pereira
Arnfteiii „Ha die Künffler — Tempera
rediviva!" (Leipzig, E. Haberland, 1909, 8°).
Sine polemifche Schrift, neben der jedem
falls audh die IHeinung der Gegenpartei zu
beachten ift, wie he F. Linke in der Keim*
Ichen Zeiffchrift „Technifche Hlitteilungen für
IHalerei" vom 1. Hlärz 1910 von feinem
Standpunkt aus vertreten hat1'), hinke fand im
Pereirabindemiffel folgendes Gemifch: „ F i f ch-
leim, Glyzerin, mehrere Zuckerarten,
Stärke, Dextrin, zwei Gummiarten,
zwei B al fame, zwei Harze, Ter p en tim
öl, Effigfäure. Earbolfäure und ein
aetherifches Ö1." Der kinke’fche Artikel
ift auch für die Entwicklung der Streifigkeiten
zu beachten, die übrigens in den Blättern
für Gemäldekunde nicht weiter zu befprechen
find. In Pereiras Schrift werden ganze Reihen
von Künfflerausfprüchen über die Pereira*
Tempera mifgeteilf, aus denen auf eine
gewiffe Verbreitung gefchloffen werden kann,
die übrigens an und für fich nicht beweifen,
dafj diefe Hlalweife eine lange Haltbarkeit
verbürgt. Die Ausfprüche beziehen fich zum
Teil auf Pereiras Farben als folche, zum
Teil auf die verfchiedenen Varianten der
Pereiratecfinik. Von größerem Belang als
die einteilige Häufung lobender Zufchriffen
über die leichte Anwendbarkeit der Pereira*
Technik wäre es, genau anzugeben, welche
Bilder mit Pereiras Farben und Bindemitteln
fich bisher gut, aber auch welche lieh fchlecht
*) Ulan vergleiche auch die darauffolgenden Ilum--
mern derfejben Zeiffchrift

erhalten haben. Derlei Angelegenheiten körn
neu gar nicht oft genug kritifch durchgeprüft
werden. In Hr. 22 der fechnifchen Hlitteilungen
für IHalerei wird mitgeteilt, dafj eine Kopie
nach Botticelli, von Hlelchior kechter in
Pereira=Technik ausgeführt, fchon längft ganz
unfeheinbar geworden ift, obwohl kechter unter
dem erffen Eindruck lieh höchff begeiftert
über die Pereira=Technik geäußert hafte.
Seb. Killermann „A. Dürers Pflam
zem und Tierzeichnungen und ihre Bedem
fung für die Haturgefchichte" (Strafjburg,
Heitj 1910), 8Ü.
Kurf Zoege von Hl a n t e u f f e 1:
„Die Gemälde und Zeichnungen von Am
tonio Pisano aus Verona“ (Inaugural*
differfation) Halle a. S. 1909, 8”.
Sui. hange; „Studien über Hli*
chelangelo" (aus dem Dänifchen über*
feftt von Ida Sacob=Anders) Sfrafjburg, Heitj
1910, gr.=8".
Hladame de Basily = Eallimaki:
„S. B. Isabey sa vie, son femps 1767—
1855) suivi du catalogue de l’oeuvre gra*
vee par et apres Isabey." Paris, Frazier*
Soye, graveur=imprimeur. 153 Hlont=Hlarfre
1909, kl.=Fol.
Sulins Kurth: „Harunobu“ (Hlüm
dien, R. Piper & Co.), 8°.
„G....“: „Schönheit, Güte, Zweck,
Kant und Schopenhauer (aus dem Sahre
1897)“ Berlin, S. Harrwifj’s Hachfolger
1908, 8°.
E. Schmidt: „Wegweifer für das Ver*
ftändnis der Anatomie beim Zeichnen
nach der Hafur und der Antike“. Vierte
unveränderte Auflage (Tübingen, H. kaupp
1909), 8°.
Es ift kein Geheimnis, dafj fich die Ana*
fomie für Künffler zu einem eigenen weit*
läufigen Fach ausgebildet hat. Ganze Reihen
großer Werke und kleiner Tafchenbücher und
Kompendien wären zu nennen. Hlanche
von den kleinften können recht gut zur
a11 ererften Einführung ins Verffänd*
nis der Knochen und IHuskeln dienen. Zu
dielen gehört auch das G. SchmidtTche
Büchlein. Hur dürfte niemand erwarten,
daraus irgendwie gründliche Kenntniffe
fchöpfen zu können, oder in die Wiffem
 
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