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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 22.1930

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Heft 1
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Kunst-Literatur
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https://doi.org/10.11588/diglit.27696#0056

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Michelangelo Apollo und. Marsyas

Bes.: Baron B. v. Liphart, München

»Zwar unbeglaubigt, aber einwandfrei bezeugt
durch sein seelisches Schwergewicht.«

Das sich voll Einsetzen gerade dieses Kunstfor-
schers, der durch sein gesamtes Lebenswerk — ich
nenne die Arbeiten über Verrocchio, Michelangelo
und Schadow — bewiesen hat, daß er wie wenige
den Zugang zum bildnerischen Schaffen zu fin-
den gewußt hat, gerade sein Eintreten ist geeig-
net, etwa noch vorhandene Zweifel zu zerstreuen.
Man wird seiner eindringlichen Argumcntation

doch schon recht ernsthafte Gründe entgegenset-
zen rnüssen - — und nicht nur Gefühlsmomente —;
ich sehe nicht, woher man sie gewinnen will. Viel-
mehr wird die Zahl derjenigen sich mehren,
welche mit Bode uncl Mackowsky der Überzeugung
sind, daß der »Alte« Liphart richtig gesehen hat,
als er bei einem Spaziergang am Lungarno delle
Grazie in dem unscheinbaren Relief, das in die
Ilausmauer eines Palastes eingelassen war, die
Hand Michelangelos erkannte. Gronau

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