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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 22.1930

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Heft 7
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Marle, Raimond van: Ein Altarbild aus der Schule von Avignon
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https://doi.org/10.11588/diglit.27696#0213

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EIN ALTARBILD AUS DER SCHULE

YON AVIGNON VON RAI.MOND VAN MARLE

Avignon war zur Zeit der Päpste ein Zentrum, in dem die größte Zahl von verschie-
denen nationalen Kunstrichtungen vertreten war.

Als der große Sienese Simone Martini ungefähr 1540 mit der Dekoration des päpst-
lichen Palastes in Avignon begann, brachte er außer seinem Bruder Donato auch noch
Matteo Gianetti da Viterbo mit, der nach dem Tode von Simone (1544) der Leiter
der malerischen Ausstattungen des Palastes wurde. In den Reclmungen findet man
zwischen 1343 und 1346 noch die Namen sechs anderer italienischer Maler, von acht
Franzosen, einern Deutschen und 1377 den von einem Elsässer.

Alles was wir an Malerei aus dieser Periode im Palast von Avignon und in der Char-
treuse von Villeneuve-lfes-Avignon antreffen, hat meiner Ansicht nach einen ganz klar
ausgesprochenen sienesischen Charakter und wir sehen hier und da kaum einige Züge,
die als französisch gelten können.

Abb. 1. Schule von Avignon um 1400 Szenen aus dem Leben Christi

Morgan Library, Kew York und einiger Heiliger

15 Der Cicerone, Jahrg. XXII, Heft 7

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