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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 22.1930

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Heft 17/18
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Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.27696#0514

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eine große Ausstellung von Einzelwcrken aus dem
ßesitz der preußischen Schlösser in ßerlin, Char-
lottenburg, Potsdam, Kassel, ßrülil und Hom-
burg v. d. Höhe. Es handelt sich um die Zur-
schaustellung von hisher öffenllich nie gezeigten
Kostbarkciten aus dem Gebiet der Möbelkunst, der
Textilien, der Edelmetalle, der Keramik, unter
dencn sich cine Anzahl von Meisterwerken des
Dix-huitieme befinden, die ihresgleichen vielleicht
nur noch im Louvre liaben. Natürlich sind aucli dic
führenden französischen Maler der Zeit, Walteau,
ßoucher, Lancret, Pater mit Hauptwerken vertreten.
Die Veranstaltung wird für Berlin von besonderem
Interesse sein, weil sie den Auftakt zu der Eröff-
nung des Deutschen Museums bildet und nicht zu-
letzt für dcn dahei zn erwartenden internationalen
Besucli veranstaltet wird. Verantwortlich zeiclmen
für die Organisation unter der Leitung des Direktors
der preußisclicn Schlösser und Gärten, Dr. Ernst
Gall, die Herren Dr. Hildebrand und Dr. Iluth. Ein
reichilluslrierter Katalog ist in Vorbereitung. n

PERSONALIA

Prof. Josef Iloffmann, der Führer des öster-
reichischen Kunstgewerbes, wurde am i5. .Tuli
ßoJahre. Er ist der erfolgreichste künstlerische
Leiter der Wiener Werkstätte, die er igo3 mit
Kolo Moser und Wärndacher gegründet hat. Josef

IJoffmann, der an der Wiener Kunstgewerbeschule
lehrt, ist aucli Mitglied der Preußischen Akademie
der Künste und Ehrendoktor-Ingenieur von Dres-
den. r

Ilohert Rey, »conservateur-adjoint« im Luxem-
bourg, ist zum Verwalter des Schlosses Fontaine-
bleau ernannt worden. Er liatte eine große Tätig-
keit entfaltet, um den Malern moderner Richtung
dcn Eintritt ins Luxembourg zu verschaffen. Seine
Erfolgc wurden verschieden und besonders im Ci-
ccrone ziemlich streng beurteilt. Wir Franzosen
aber, die die Verhältnisse in den offiziellen Krei-
sen kennen, wissen wohl, daß nichts Besseres zu
kriegen war. Und wir bedauern, daß jetzt in dem
Museum, das der modernen Kunst gewidmet sein
sollte, kein einziger Mensch mehr ist, der die junge
Malerei kennt und liebt.

An Stelle des Herrn Ilautecoeur wurde im Louvre
als »conservateur-adjoint« in die Abteilung Malerei
Rone Huyghe, ein junger und rühriger Mann, be-
rufen, der sich besonders in der Einrichtung der
Delacroix-Ausstellung bewährt hat. P. C.

Gustav Falck, der Direktor des Kopenhagener
Museums, wird mit Ablauf des Jahres seinen Po-
sten verlassen. Alle Freunde dieses Institutes vver-
den das Scheiden des verdienten und stets liilfs-
bereiten Mannes aufs lebhafteste bedauern. li

Aus der Versteigerung der Sammlung Figdor am 29. und 50. September in Berlin

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