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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 22.1930

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Heft 17/18
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Sammler und Markt
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https://doi.org/10.11588/diglit.27696#0516

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Meister der Figdorschen Kreuzabnahme Die Kreuzabnahme

Aus der Versteigerung der Sammlung Figdor am 2g. und 50. September in Berlin

dem Meister den Namcn gegeben hat, und von der
sich andere Teile in Schwerin, Budapest, Philadel-
phia, Kopenhagen u. a. befinden.

Der heilige Hieronymus von Rueland Frueauf, der
zeitlich die Reihe des deutsclien Bildes eröffnet,
kann als eines der Hauptwerke des Salzburger Mei-
sters bezeichnet werden. Selten nur ist der deut-
sclien Kunst eine Leislung von solcher Geschlossen-
heit und Reife gelungen, wie in diesem 14g8 da-
tierten Gemälde. Das wird noch deutlicher, wenn
man das Werk Frueaufs mit den beiden Darstel-
lungen Jörg Ratgebs vergleicht, die eine ungeord-
nete Fülle von Motiven aufgereiht und mit Vir-
tuosität vorgetragen zeigen. Die beiden, in den Ma-

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ßen versclnedenen Tafeln bildeten wahrscheinlich
Teilc eines um 1000 bis i5io entstandenen Tri-
ptychons. Die signierte und i5o8 datierte Darstel-
lung von Jesus im Tempel bildete den Ausgangs-
punkt für die von Buchner vorgenommene Zu-
sammenstellung dcs Oeuvres Urban Görtscliachers,
der zu Anfang des 16. Jahrhundcrts in Kärnten
tätig war. Die Kunstweise Bernhard Strigels ist
durch vier Bildnisse vertreten, durch zwei Profil-
porträts Kaiser Maximilians, durch das seiner Gat-
lin Maria von Burgund und besonders reizvoll
durcli das Bildnis eines jungen Mannes vor bergi-
ger Landschaft. Vor dem Brustbild eines Mannes,
das einem süddeutschen Meister um i5io zuge-
 
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