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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 22.1930

DOI issue:
Het 21/22
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Dirksen, Victor: Neuere Kunst im Städtischen Museum zu Elberfeld
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https://doi.org/10.11588/diglit.27696#0590

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Emil Nolde Akte

und Courbet erwähnen. Unter den Impressionisten sind Monet, Sisley, Signac, Cezanne
liervorzuheben. Renoir ist durch zwei wertvolle Leihgaben aus Privatbesitz vertreten.
Das Sammelprogramm des Museums für die Gemäldegalerie fand eine Erweiterung
nach zwei Seiten. Durch Erwerbung holländischer Bilder des 17. .Tahrhunderts wurde,
vornehmlich für die Landschaft, die Entwicklung aus der Yergangenlieit verdeutlicht.
Andererseits lag es im Sinne der Aufgabe des Museums, das Programm bis in die
Gegenwart zu erweitern, wenn es nicht den Zusammenliang mit den lebendigen
künstlerischen Kräften verlieren wollte. Denn gerade die Erziehung des Publikums
zum Verständnis der zeitgenössischen Kunst ist als eine wichtige Aufgabe jeder mo-
dernen Sammlung zu betrachten. In diesem Streben fand das Museum lebhafte För-
derung durch eine Reihe von Kunstfreunden, unter denen der Freiherr von der Heydt
an erster Stelle stand und andererseits durch die Hilfe des Museumsvereins. Außer den
Geschenken erhielt die Sammlung durch Leihgaben zahlreichen Zuwachs auf dem
Gebiet der neuen Kunst. Tn neuester Zeit hat Frau Baronin Selma von der Heydt zur
Erinnerung an ihren im letzten Jahr verstorbenen Gemahl die zahlreichen bishar als
Leihgaben im Museum befindlichen modernenKunstwerke der Sammlung geschenkt.
Die Künstler der »Brücke« sind reich vertreten, so Nolde mit einem Seestück und
den gelben Akten von 1912, einem der Hauptbilder des Künstlers. Schmidt-Rottluffs
Küstenlandschaft mit Segelbooten (191 o) veranschaulicht seine Entwicklung aus dem
gesteigerten Tmpressionismus zur neuen Form. Yon Kirchner besitzt die Sammlung
eine der schönen Arbeiten aus Fehmarn, Meeresufer mit Badenden, gleich leiden-
schaftlich in Form und Farbe. Daneben wirkt Heckels Brandung durch eine fast

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