Durch verschiedengradigc Ausdehnung des Körpers in der Richtung seiner
Axen entstehen Verschiedenheiten der äusseren Form, und bedeutende Mo-
dificationen ergeben sich durch eine ungleiche Entfaltung der Queraxen. Die
einfachste Form wird von einem cylindrischen Körper dargestellt, an dessen
einem Ende der mit einem Tentakelkranze umstellte Mund sich findet. Von
dieser Form laufen drei Abtheilungen aus, die man als Classen unterschieden
hat. Die erste Classe bilden die Korallenthiere, Anthozoen, die nicht blos als
festsitzende Formen, sondern auch durch manches Andere ihrer Organisation
eine niedere Abtheilung repräsentiren. Je nach der Zahl der Gegenstücke
des Körpers, die sich theils in der Zahl der Tentakel, theils auch innerer
Organe ausspricht, können wieder verschiedene Unterclassen unterschieden
werden. Eine Abtheilung bilden die Polyactinien, bei denen die Grundzahl
der Gegenstücke vier oder sechs betragt, jedoch sehr häufig eine bedeutende
Vermehrung^ durch Multipla jener Zahlen stattfindet. Hierher gehören die
Familien der Antipathiden, Oculiniden, die Asträiden, Fungiden als stock-
bildende, feste Skelete erzeugende Formen, ferner die Cereanthiden und die
Actiniden als skeletlose Formen. Eine zweite Abtheilung bilden die Octacti-
riien. Die Zahl der Gegenstücke hat sich hier in der Achtzahl fixirt. Die
Tubiporiden, Gorgoniden, Aicyoniden und Pennatuliden stellen einzelne Fa-
milien dieser Gruppe vor.
Die zweite Classe der Cölenteraten bilden die Hydromedusen. Obwohl
wir hier grösstenteils freischwimmende Formen treffen, sind sie doch mit
der vorhergehenden eng verbunden, und beurkunden ihre Entstehung aus
festsitzenden Formen, Hydroidpolypen, dadurch, dass an vielen der letzteren
die Umbildung bis zur freilebenden Meduse ersichtlich ist. Ich theile die
Hydromedusen nach der Beschaffenheit ihres Schirmrandes in Craspedota
und Acraspeda. Die Craspedoten, mit einem Segel am Schirmrande ver-
sehen, sondern sich in mehrere Ordnungen. Bei einer Anzahl der letzteren,
die von Häckel als Leptomedusen zusammengefasst werden, bilden Polypen-
stöcke — die Hydroidpolypen — die Stammformen. Solche Stöcke stellen die
Sertularinen , Campanularien und Tubularinen etc. vor, deren gemeinsamer
Ausgangspunct wohl der imSüsswasser erhaltenen Hydra am nächsten stand.
Wie letztere, so bewahrt auch ein grosser Theil der meerbewohnenden Arten noch
ältere Formzustände. Bei einer grossen Anzahl dagegen ist eine höhere Diffe-
renzirung an manchen Individuen desselben Stockes bemerkbar, und indem
sich diese mit einer die Colonie betreffenden Arbeitstheilung combinirt, treffen
wir die Geschlechtsindividuen allmählich zu medusiformen Gebilden, und am
Ende der Reihe zu sich ablösenden Medusen umgestaltet. Die Familien der
Oceaniden, Sarsiaden, Thaumantiaden etc. sind hieher zu rechnen. Wäh-
rend aber bei allen diesen die zu Medusen sich entwickelnden Individuen
des Hydroidenstockes frei werden, bleibt in einer Abtheilung die individuelle
Differenzirung auf sehr mannichfachen, aber gleichfalls zur Medusenform
hinführenden Stufen stehen, und dadurch kommt es zur Bildung von
schw immenden Medusencolonieen, als welche die Siphonophoren sich uns
darstellen.
Eine andere Abtheilung der Craspedoten, die Trachymedusen Häckel's,
Axen entstehen Verschiedenheiten der äusseren Form, und bedeutende Mo-
dificationen ergeben sich durch eine ungleiche Entfaltung der Queraxen. Die
einfachste Form wird von einem cylindrischen Körper dargestellt, an dessen
einem Ende der mit einem Tentakelkranze umstellte Mund sich findet. Von
dieser Form laufen drei Abtheilungen aus, die man als Classen unterschieden
hat. Die erste Classe bilden die Korallenthiere, Anthozoen, die nicht blos als
festsitzende Formen, sondern auch durch manches Andere ihrer Organisation
eine niedere Abtheilung repräsentiren. Je nach der Zahl der Gegenstücke
des Körpers, die sich theils in der Zahl der Tentakel, theils auch innerer
Organe ausspricht, können wieder verschiedene Unterclassen unterschieden
werden. Eine Abtheilung bilden die Polyactinien, bei denen die Grundzahl
der Gegenstücke vier oder sechs betragt, jedoch sehr häufig eine bedeutende
Vermehrung^ durch Multipla jener Zahlen stattfindet. Hierher gehören die
Familien der Antipathiden, Oculiniden, die Asträiden, Fungiden als stock-
bildende, feste Skelete erzeugende Formen, ferner die Cereanthiden und die
Actiniden als skeletlose Formen. Eine zweite Abtheilung bilden die Octacti-
riien. Die Zahl der Gegenstücke hat sich hier in der Achtzahl fixirt. Die
Tubiporiden, Gorgoniden, Aicyoniden und Pennatuliden stellen einzelne Fa-
milien dieser Gruppe vor.
Die zweite Classe der Cölenteraten bilden die Hydromedusen. Obwohl
wir hier grösstenteils freischwimmende Formen treffen, sind sie doch mit
der vorhergehenden eng verbunden, und beurkunden ihre Entstehung aus
festsitzenden Formen, Hydroidpolypen, dadurch, dass an vielen der letzteren
die Umbildung bis zur freilebenden Meduse ersichtlich ist. Ich theile die
Hydromedusen nach der Beschaffenheit ihres Schirmrandes in Craspedota
und Acraspeda. Die Craspedoten, mit einem Segel am Schirmrande ver-
sehen, sondern sich in mehrere Ordnungen. Bei einer Anzahl der letzteren,
die von Häckel als Leptomedusen zusammengefasst werden, bilden Polypen-
stöcke — die Hydroidpolypen — die Stammformen. Solche Stöcke stellen die
Sertularinen , Campanularien und Tubularinen etc. vor, deren gemeinsamer
Ausgangspunct wohl der imSüsswasser erhaltenen Hydra am nächsten stand.
Wie letztere, so bewahrt auch ein grosser Theil der meerbewohnenden Arten noch
ältere Formzustände. Bei einer grossen Anzahl dagegen ist eine höhere Diffe-
renzirung an manchen Individuen desselben Stockes bemerkbar, und indem
sich diese mit einer die Colonie betreffenden Arbeitstheilung combinirt, treffen
wir die Geschlechtsindividuen allmählich zu medusiformen Gebilden, und am
Ende der Reihe zu sich ablösenden Medusen umgestaltet. Die Familien der
Oceaniden, Sarsiaden, Thaumantiaden etc. sind hieher zu rechnen. Wäh-
rend aber bei allen diesen die zu Medusen sich entwickelnden Individuen
des Hydroidenstockes frei werden, bleibt in einer Abtheilung die individuelle
Differenzirung auf sehr mannichfachen, aber gleichfalls zur Medusenform
hinführenden Stufen stehen, und dadurch kommt es zur Bildung von
schw immenden Medusencolonieen, als welche die Siphonophoren sich uns
darstellen.
Eine andere Abtheilung der Craspedoten, die Trachymedusen Häckel's,