arctus, Phascolomys etc.), sowie der Monotremen. In der Weichengegend liegen sie bei
den Pferden, den Wiederkäuern, den Walfischen, bei den letzteren zur Seite der Uroge-
nitalöffnung, je von zwei seitlichen Hautfalten begrenzt. Bei Elephanten wie bei den
Sirenen finden sie sich am Thorax vor. Ebendaselbst auch bei Bradypus, bei den
Fledermäusen, den Affen wie beim Menschen, indess die zwei oder vier Milchdrüsen
der Halbaffen noch beträchtliche Schwankungen zeigen. Dieselben liegen bald zu
einem Paar in den Weichen (Chiromys), bald zu zwei Paaren am Bauche und an der
Brust (Tarsius, Stenops) , oder ein Paar liegt am Bauche und zwei Paar an der Brust
(Lemur, Otolicnus). Die Zahl der auf den Zitzen mündenden Ausführgänge (Ductus
galaclophori) ist verschieden. Bedeutender ist sie bei den Affen wie beim Menschen;
5—10 Oeffnungen finden sich bei Raubthieren u. a., zwei bei Pferden, wogegen
sie bei den Schweinen, den Wiederkäuern und Walfischen in einen einzigen sinusartig
erweiterten Ausführgang in jeder Zitze zusammengeflossen sind.
Die Anpassungen des lntegumentes an die Einrichtungen der Brutpflege bieten in
fast allen Abtheilungen der Wirbelthiere vielfach verschiedene, unter sich des genetischen
Zusammenhanges entbehrende Zustände dar. Unter den Fischen können die Brut-
taschen genannt werden , welche bei den männlichen Syngnathen längs des Abdomens
die Eier aufnehmen. Bei den Amphibien bildet die Haut des Rückens die Eier bergende
wabenartige Räume bei der weiblichen Pipa, und bei den Beutelfröschen (Notodelphys)
formt sie sogar einen grösseren Sack. Bei den Vögeln betheiligen sich besondere Stellen
der Haut des Abdomens an der Bildung der »Brütflecke« (viele Schwimmvögel), und bei
den Säugethieren ist das oben erwähnte »Marsupium« hieher gehörig. Diese durch
einen Muskel verschliessbare Tasche ist bei Macropus am mächtigsten entwickelt, am
geringsten bei Didelphys Opossum. Bei den meisten Beutlern ist sie nach vorne zu
offen, nach hinten bei Choeropus und Perameles. Die Innenfläche ist vom übrigen Inte-
gumente durch mangelnde Behaarung ausgezeichnet, sowie durch schlüpfrige Beschaffen-
heit, die durch reichliches Hautdrüsensecret bedingt scheint.
Die als Verknöcherung bezeichnete Texturveränderung der Cutis lässt
das Integument in andere functionelle Beziehungen treten. Durch Verknöche-
rung einzelner Theile steigert sich nicht blos sein Werth als Schutzorgan,
sondern es kann auch die Rolle eines Stütz-
Hautskelet.
§ 180.
apparates für innere Theile übernehmen. Ob-
wohl bei dem Vorhandensein eines inneren
Skeletes die Bedeutung eines Hautskeletes im
Allgemeinen nur eine untergeordnete ist, so zeigt
letzteres doch nicht blos eine grosse Verbreitung,
sondern auch besonders bei noch wenig diffe-
renzirtem inneren Skelete eine bedeutende Wich-
tigkeit. Die grösste Verbreitung bei bedeutender
Mannichfaltigkeit bietet das Hautskelet bei den
Fig. 170.
Fig. 170. Knochenschüppchen aus der Haut .eines Selachiers (Heterodontus) von der
Oberfläche gesehen, a Ein einzelnes in seitlicher Ansicht.
den Pferden, den Wiederkäuern, den Walfischen, bei den letzteren zur Seite der Uroge-
nitalöffnung, je von zwei seitlichen Hautfalten begrenzt. Bei Elephanten wie bei den
Sirenen finden sie sich am Thorax vor. Ebendaselbst auch bei Bradypus, bei den
Fledermäusen, den Affen wie beim Menschen, indess die zwei oder vier Milchdrüsen
der Halbaffen noch beträchtliche Schwankungen zeigen. Dieselben liegen bald zu
einem Paar in den Weichen (Chiromys), bald zu zwei Paaren am Bauche und an der
Brust (Tarsius, Stenops) , oder ein Paar liegt am Bauche und zwei Paar an der Brust
(Lemur, Otolicnus). Die Zahl der auf den Zitzen mündenden Ausführgänge (Ductus
galaclophori) ist verschieden. Bedeutender ist sie bei den Affen wie beim Menschen;
5—10 Oeffnungen finden sich bei Raubthieren u. a., zwei bei Pferden, wogegen
sie bei den Schweinen, den Wiederkäuern und Walfischen in einen einzigen sinusartig
erweiterten Ausführgang in jeder Zitze zusammengeflossen sind.
Die Anpassungen des lntegumentes an die Einrichtungen der Brutpflege bieten in
fast allen Abtheilungen der Wirbelthiere vielfach verschiedene, unter sich des genetischen
Zusammenhanges entbehrende Zustände dar. Unter den Fischen können die Brut-
taschen genannt werden , welche bei den männlichen Syngnathen längs des Abdomens
die Eier aufnehmen. Bei den Amphibien bildet die Haut des Rückens die Eier bergende
wabenartige Räume bei der weiblichen Pipa, und bei den Beutelfröschen (Notodelphys)
formt sie sogar einen grösseren Sack. Bei den Vögeln betheiligen sich besondere Stellen
der Haut des Abdomens an der Bildung der »Brütflecke« (viele Schwimmvögel), und bei
den Säugethieren ist das oben erwähnte »Marsupium« hieher gehörig. Diese durch
einen Muskel verschliessbare Tasche ist bei Macropus am mächtigsten entwickelt, am
geringsten bei Didelphys Opossum. Bei den meisten Beutlern ist sie nach vorne zu
offen, nach hinten bei Choeropus und Perameles. Die Innenfläche ist vom übrigen Inte-
gumente durch mangelnde Behaarung ausgezeichnet, sowie durch schlüpfrige Beschaffen-
heit, die durch reichliches Hautdrüsensecret bedingt scheint.
Die als Verknöcherung bezeichnete Texturveränderung der Cutis lässt
das Integument in andere functionelle Beziehungen treten. Durch Verknöche-
rung einzelner Theile steigert sich nicht blos sein Werth als Schutzorgan,
sondern es kann auch die Rolle eines Stütz-
Hautskelet.
§ 180.
apparates für innere Theile übernehmen. Ob-
wohl bei dem Vorhandensein eines inneren
Skeletes die Bedeutung eines Hautskeletes im
Allgemeinen nur eine untergeordnete ist, so zeigt
letzteres doch nicht blos eine grosse Verbreitung,
sondern auch besonders bei noch wenig diffe-
renzirtem inneren Skelete eine bedeutende Wich-
tigkeit. Die grösste Verbreitung bei bedeutender
Mannichfaltigkeit bietet das Hautskelet bei den
Fig. 170.
Fig. 170. Knochenschüppchen aus der Haut .eines Selachiers (Heterodontus) von der
Oberfläche gesehen, a Ein einzelnes in seitlicher Ansicht.