diese Annahme auch dadurch bestätigt , dass viele dieser Thiere längere Zeit hindurch
ohne Kieme zu leben im Stande sind. Es gilt dies auch von Dolioluin, von welchem
manche Formen bis jetzt stets ohne Kieme angetroffen wurden.
Excretionsorgane.
§88.
Als Organe, welche bei den Würmern die Ausscheidung des Auswurfs-
stoffs vollziehen, sind nur in den wenigsten Fällen bestimmte Gebilde nach-
zuweisen. Für die Mehrzahl der als Excretionsorgane aufgefassten Apparate
liegt keine unmittelbare Begründung dieser Deutung vor. Nur für einige ist
die secretorische Bedeutung zweifellos, und von diesen schliesst man auf die
andern. Denn es zeigen sich sowohl der Bau als auch die sonstigen Bezie-
hungen dieser Organe durch die ganze Abtheilung der Würmer so vielfältig
übereinstimmend, dass auch jene Apparate, deren Function bezweifelt wer-
den könnte, gewiss hieher gezählt.werden dürfen. Unbezweifelbar erscheint
die morphologische Verwandtschaft, so mannichfaltig auch die Functionen
sein können, welche mit jenen Organen, nach dieser oder jener Richtung sie
umgestaltend, sich verbunden zeigen.
Während ein Theil der hier aufzuführenden Organe früher als Blutgefäss-
system bezeichnet wurde, hat man andere wieder in enge Beziehung zur
respiratorischen Function gebracht, sie als innere Athmungsorgane betrachtet.
Später wurden sie als »Wassergefässyslema unterschieden. Der Bau der
Organe ist dieser Meinung nicht immer günstig, und in den meisten Fällen
w iderspricht er ihr direct, wenn man unter Wassergcfässen Organe verstehen
will, durch welche Wasser in den Körper aufgenommen werden sollte.
Doch sind hierüber noch lange nicht alle Thatsachen festgestellt. Die
F>wägung, dass bei den Infusorien Apparate existiren, durch welche eine
Wasseraufnahme in den Körper erfolgt, dann die Berücksichtigung der
Thatsache, dass bei den Echinodermen eine Wasseraufnahme besteht, und
sogar als eine höchst wichtige Erscheinung für die Oeconomie dieser
Thiere sich gestaltet, dürfte auch für die Würdigung der fraglichen Or-
gane der Würmer nicht ohne Gewicht sein. Zudem mag auch hier, wie
bei so vielen Organen, die Function eine mannichfache sein. Der Nachweis
der einen schliesst nicht immer das Vorhandensein einer andern Verrichtung
geradezu aus. Was die Beschaffenheit des Excretes anlangt, so tritt das-
selbe — wo es überhaupt nachweisbar — in Form von festen Körnchen oder
von Concrcmenlen auf. Dass diese Stolle den Nierenproducten höherer Or-
ganismen zu vergleichen, gründet sich mehr auf Analogieschlüsse, als auf
den Nachweis der Uebereinstimmung des F^xcretes.
In seinen entwickelteren Formen tritt uns der Exeretionsappärat
als ein System einfacher oder verzweigter C a n ä l e entgegen,
welches an der 0berf 1 ä che des Körpers na ch aussen mündet
und bei deutlich gesonderter Leibes höhle auch mit inneren
Mündungen versehen ist, während i m gegenthei ligen Falle
ohne Kieme zu leben im Stande sind. Es gilt dies auch von Dolioluin, von welchem
manche Formen bis jetzt stets ohne Kieme angetroffen wurden.
Excretionsorgane.
§88.
Als Organe, welche bei den Würmern die Ausscheidung des Auswurfs-
stoffs vollziehen, sind nur in den wenigsten Fällen bestimmte Gebilde nach-
zuweisen. Für die Mehrzahl der als Excretionsorgane aufgefassten Apparate
liegt keine unmittelbare Begründung dieser Deutung vor. Nur für einige ist
die secretorische Bedeutung zweifellos, und von diesen schliesst man auf die
andern. Denn es zeigen sich sowohl der Bau als auch die sonstigen Bezie-
hungen dieser Organe durch die ganze Abtheilung der Würmer so vielfältig
übereinstimmend, dass auch jene Apparate, deren Function bezweifelt wer-
den könnte, gewiss hieher gezählt.werden dürfen. Unbezweifelbar erscheint
die morphologische Verwandtschaft, so mannichfaltig auch die Functionen
sein können, welche mit jenen Organen, nach dieser oder jener Richtung sie
umgestaltend, sich verbunden zeigen.
Während ein Theil der hier aufzuführenden Organe früher als Blutgefäss-
system bezeichnet wurde, hat man andere wieder in enge Beziehung zur
respiratorischen Function gebracht, sie als innere Athmungsorgane betrachtet.
Später wurden sie als »Wassergefässyslema unterschieden. Der Bau der
Organe ist dieser Meinung nicht immer günstig, und in den meisten Fällen
w iderspricht er ihr direct, wenn man unter Wassergcfässen Organe verstehen
will, durch welche Wasser in den Körper aufgenommen werden sollte.
Doch sind hierüber noch lange nicht alle Thatsachen festgestellt. Die
F>wägung, dass bei den Infusorien Apparate existiren, durch welche eine
Wasseraufnahme in den Körper erfolgt, dann die Berücksichtigung der
Thatsache, dass bei den Echinodermen eine Wasseraufnahme besteht, und
sogar als eine höchst wichtige Erscheinung für die Oeconomie dieser
Thiere sich gestaltet, dürfte auch für die Würdigung der fraglichen Or-
gane der Würmer nicht ohne Gewicht sein. Zudem mag auch hier, wie
bei so vielen Organen, die Function eine mannichfache sein. Der Nachweis
der einen schliesst nicht immer das Vorhandensein einer andern Verrichtung
geradezu aus. Was die Beschaffenheit des Excretes anlangt, so tritt das-
selbe — wo es überhaupt nachweisbar — in Form von festen Körnchen oder
von Concrcmenlen auf. Dass diese Stolle den Nierenproducten höherer Or-
ganismen zu vergleichen, gründet sich mehr auf Analogieschlüsse, als auf
den Nachweis der Uebereinstimmung des F^xcretes.
In seinen entwickelteren Formen tritt uns der Exeretionsappärat
als ein System einfacher oder verzweigter C a n ä l e entgegen,
welches an der 0berf 1 ä che des Körpers na ch aussen mündet
und bei deutlich gesonderter Leibes höhle auch mit inneren
Mündungen versehen ist, während i m gegenthei ligen Falle