Geschlechtsorgane.
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reichen Büscheln in die Ctoake sich inseriren (Bo/i<«Jac/ud u. a.) , dann als
traubige, aus zahlreichen, mit einem Stiele verbundenen Bläschen bestehend
(bei Moljiadiu), und endlich fadenförmige Canäle, die willelartig mit gelapp-
ten Büscheln besetzt sind (Pentacta und MueUeria). Bei den achten Synapten
scheinen sie nicht vorhanden zu sein.
Weder die Structur noch die Function dieser Organe ist bekannt. Durch Semper's
Beschreibungen (Reise nach den Philippinen. 1. S. 136) erfahren wir, das es keine
Drüsen sind.
Organe der Fortpflanzung.
Geschlechtsorgane.
§ m.
Die bei den Würmern so verbreiteten ungeschlechtlichen Vermeh-
rungsweisen sind bei den Echinodermen zurückgetreten, nachdem der
Thierstannn selbst, wie wir oben aufstellten, als das Product einer Sprossung
entstand. Eine Andeutung dieser Zeugungsform hat sich noch bei den Äste-
nden erhalten, freilich in ganz anderer Bedeutung : als Begeneration verloren
gegangener Antimeren (Arme). . .
Auch in der geschlechtlichen Differenzirung findet sich ein Fortschritt
angebahnt.
Fast alle Echinodermen — nur die Synapten sind ausgenommen — sind
getrennten Geschlechtes und zeigen in der Anordnung der Organe eine
Uebereinstimmung mit der radiären Körperform. Männliche und weibliche
Organe zeigen dieselben einfacheren Formverhältnisse, und sind nur zur Zeit
der Beife der Geschlechtsproducte leicht unterscheidbar, indem die Ovarien
meist durch lebhaftere Färbung der Eier, gelb oder roth, vor den fast immer
weiss erscheinenden Hodenschläuchen ausgezeichnet sind. Der Bau der
Apparate ist einfach, Complicationen der Ausführwege fehlen, und ebenso
Begattungsorgane, so dass das umgebende Wasser bei der Befruchtung die
Vermittelungsrolle spielt. Im Ganzen besteht eine grosse Uebereinstimmung
mit den bei Würmern vorhandenen Bildungen.
In Zahl, Anordnung, wie auch im specielleren Verhalten der Organe
bieten sich die niedersten Zustände bei den Asteroiden dar. Hoden oder
Eierstöcke erscheinen als röhrenförmige oder gelappte interradial befestigte
Drüsenschläuche. Auf jeden Arm treffen so je zwei Gruppen, aus welcher
gleichen Ycrtheilung der Organe auf jede Hälfte eines Armes für die ur-
sprüngliche Bedeutung der Arme ein weiterer Beleg sich erkennen lässt
(vergl. oben S. 301). Die Keimdrüsen beschränken sich hier entweder auf
den Interradialraum bis zum Anfang des Armes, oder sie erstrecken sich
längs der ganzen Armcavität bis nahe zur Spitze, im letzteren Verhalten auch
eine Beziehung zu den Metameren kundgebend. Bei den afterlosen See-
sternen entbehren die Schläuche der Ausführöffhungen, und die Zeugungs-
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reichen Büscheln in die Ctoake sich inseriren (Bo/i<«Jac/ud u. a.) , dann als
traubige, aus zahlreichen, mit einem Stiele verbundenen Bläschen bestehend
(bei Moljiadiu), und endlich fadenförmige Canäle, die willelartig mit gelapp-
ten Büscheln besetzt sind (Pentacta und MueUeria). Bei den achten Synapten
scheinen sie nicht vorhanden zu sein.
Weder die Structur noch die Function dieser Organe ist bekannt. Durch Semper's
Beschreibungen (Reise nach den Philippinen. 1. S. 136) erfahren wir, das es keine
Drüsen sind.
Organe der Fortpflanzung.
Geschlechtsorgane.
§ m.
Die bei den Würmern so verbreiteten ungeschlechtlichen Vermeh-
rungsweisen sind bei den Echinodermen zurückgetreten, nachdem der
Thierstannn selbst, wie wir oben aufstellten, als das Product einer Sprossung
entstand. Eine Andeutung dieser Zeugungsform hat sich noch bei den Äste-
nden erhalten, freilich in ganz anderer Bedeutung : als Begeneration verloren
gegangener Antimeren (Arme). . .
Auch in der geschlechtlichen Differenzirung findet sich ein Fortschritt
angebahnt.
Fast alle Echinodermen — nur die Synapten sind ausgenommen — sind
getrennten Geschlechtes und zeigen in der Anordnung der Organe eine
Uebereinstimmung mit der radiären Körperform. Männliche und weibliche
Organe zeigen dieselben einfacheren Formverhältnisse, und sind nur zur Zeit
der Beife der Geschlechtsproducte leicht unterscheidbar, indem die Ovarien
meist durch lebhaftere Färbung der Eier, gelb oder roth, vor den fast immer
weiss erscheinenden Hodenschläuchen ausgezeichnet sind. Der Bau der
Apparate ist einfach, Complicationen der Ausführwege fehlen, und ebenso
Begattungsorgane, so dass das umgebende Wasser bei der Befruchtung die
Vermittelungsrolle spielt. Im Ganzen besteht eine grosse Uebereinstimmung
mit den bei Würmern vorhandenen Bildungen.
In Zahl, Anordnung, wie auch im specielleren Verhalten der Organe
bieten sich die niedersten Zustände bei den Asteroiden dar. Hoden oder
Eierstöcke erscheinen als röhrenförmige oder gelappte interradial befestigte
Drüsenschläuche. Auf jeden Arm treffen so je zwei Gruppen, aus welcher
gleichen Ycrtheilung der Organe auf jede Hälfte eines Armes für die ur-
sprüngliche Bedeutung der Arme ein weiterer Beleg sich erkennen lässt
(vergl. oben S. 301). Die Keimdrüsen beschränken sich hier entweder auf
den Interradialraum bis zum Anfang des Armes, oder sie erstrecken sich
längs der ganzen Armcavität bis nahe zur Spitze, im letzteren Verhalten auch
eine Beziehung zu den Metameren kundgebend. Bei den afterlosen See-
sternen entbehren die Schläuche der Ausführöffhungen, und die Zeugungs-