Wimpertrichter wieder ein Geschlossensein behauptet wurde (Semper Philippinen 1. S.536).
Wenn dies nun auch der Fall sein sollte, so ist damit die Frage nach den Beziehungen
dieser Organe noch keineswegs erledigt, und wir würden sie selbst als rudimentäre
Gebilde noch den baumförmigen Organen der Holothurien gleich halten. Was das
Geschlossensein der terminalen Zw eige in dem einen, das Vorkommen von Mündungen in
dem andern Falle angeht, so muss man das Verhallen der homologen Organe der
Gephyreen hier mit berücksichtigen. Dort (bei Bonellia) besitzen die Organe den
Habitus der baumförmigen Organe der Holothurien, und terminale Mündungen ihrer
Zweige wie bei den Synapten. Sie vermitteln also beiderlei Zustände.
Die Vergleichung dieser Organe der Holothurien mit den hei Würmern bestehenden
Einrichtungen weckt eine neue Frage, nämlich jene nach den Bedingungen des Auftretens
der fraglichen Organe in der von den Würmern am weitesten entfernten Abtheilung.
In dieser Beziehung kann angeführt werden , dass diese Erscheinung eine Verbreitung
jener Organe bei den Stammformen der Echinodermen voraussetzen lässt. Bei den See-
sternen erhalten sie sich als interradiale Schläuche, die gleichfalls nicht selten gelappte
Bildungen besitzen und auch paarweise verbunden sein können. Ihre Vertheilung auf
die einzelnen Arme entspricht der beziehungsweisen Selbständigkeit, welche hier die
Antimeren noch besitzen, sowie ihre Reduction auf eine Minderzahl der Centralisation
des Holothurienkörpers entspricht. Auch der Umstand, dass der ganze Holothurien-
organismus aus derLarve seihst durch Umwandlung derselben hervorgeht, kann erklären,
dass hier wie der Darm, so auch andere Organe nur für ein Individuum angelegt
werden.
Besondere Absonderungsorgane, die an die Einrichtungen bei anderen
Thierkreisen Ansehluss bieten, sind zwar bei einigen Echinodermen erkannt,
allein es freien hier so mannichfaltige Complicalionen mit andern Organen
und andern Functionen auf, dass ein einheitliches Bild von diesen Organen
noch nicht zu entwerfen ist, um so mehr, als die Verrichtungen vieler Theile
nicht im entferntesten offenbar wurden.
Bei den Seesternen sind die Wandungen der Interradialblindschläuche
drüsig organisirt, und die nahe Lagerung dieser Theile am After lasst auf die
excretorische Natur des Drusenproductes schliessen. Die Schläuche, die,
wenn auch weniger ausgebildet, afterlosen Seesternen [As/ropecten) zukom-
men, müssen dann in derselben Bedeutung genommen werden.
Den Ophiuren, Crinoiden und Echinoiden fehlen Homologa dieser Ge-
bilde der Ästenden, die bereits beim Darmcanal berücksichtigt wurden
ivergl. § 107).
Unter den Holothuroiden sind die bei den Seesternen gleichartigen mit
dem Enddarme \erbundenen Anhänge in ungleichartige Gebilde ditferenzirt,
oder es sind neue Zustände aufgetreten. Der einen Form dieser Anhangsge-
bilde, nämlich der verästelten wasseraufnehmenden Blindschläuche, ist bei
den Athemorganen nähere Erwähnung geschehen. Sie scheinen keine secre-
torische Bedeutung zu besitzen. Dagegen kommen mit ihnen bei einigen
Gattungen drüsenähnliche Organe vor, die von Cuvier zuerst beschrieben
und nach ihm benannt sind. Sie zeigen verschiedene Formen, und erschei-
nen bald als blinddarmförmige, unverzweigte Röhren, die einzeln oder in
Wenn dies nun auch der Fall sein sollte, so ist damit die Frage nach den Beziehungen
dieser Organe noch keineswegs erledigt, und wir würden sie selbst als rudimentäre
Gebilde noch den baumförmigen Organen der Holothurien gleich halten. Was das
Geschlossensein der terminalen Zw eige in dem einen, das Vorkommen von Mündungen in
dem andern Falle angeht, so muss man das Verhallen der homologen Organe der
Gephyreen hier mit berücksichtigen. Dort (bei Bonellia) besitzen die Organe den
Habitus der baumförmigen Organe der Holothurien, und terminale Mündungen ihrer
Zweige wie bei den Synapten. Sie vermitteln also beiderlei Zustände.
Die Vergleichung dieser Organe der Holothurien mit den hei Würmern bestehenden
Einrichtungen weckt eine neue Frage, nämlich jene nach den Bedingungen des Auftretens
der fraglichen Organe in der von den Würmern am weitesten entfernten Abtheilung.
In dieser Beziehung kann angeführt werden , dass diese Erscheinung eine Verbreitung
jener Organe bei den Stammformen der Echinodermen voraussetzen lässt. Bei den See-
sternen erhalten sie sich als interradiale Schläuche, die gleichfalls nicht selten gelappte
Bildungen besitzen und auch paarweise verbunden sein können. Ihre Vertheilung auf
die einzelnen Arme entspricht der beziehungsweisen Selbständigkeit, welche hier die
Antimeren noch besitzen, sowie ihre Reduction auf eine Minderzahl der Centralisation
des Holothurienkörpers entspricht. Auch der Umstand, dass der ganze Holothurien-
organismus aus derLarve seihst durch Umwandlung derselben hervorgeht, kann erklären,
dass hier wie der Darm, so auch andere Organe nur für ein Individuum angelegt
werden.
Besondere Absonderungsorgane, die an die Einrichtungen bei anderen
Thierkreisen Ansehluss bieten, sind zwar bei einigen Echinodermen erkannt,
allein es freien hier so mannichfaltige Complicalionen mit andern Organen
und andern Functionen auf, dass ein einheitliches Bild von diesen Organen
noch nicht zu entwerfen ist, um so mehr, als die Verrichtungen vieler Theile
nicht im entferntesten offenbar wurden.
Bei den Seesternen sind die Wandungen der Interradialblindschläuche
drüsig organisirt, und die nahe Lagerung dieser Theile am After lasst auf die
excretorische Natur des Drusenproductes schliessen. Die Schläuche, die,
wenn auch weniger ausgebildet, afterlosen Seesternen [As/ropecten) zukom-
men, müssen dann in derselben Bedeutung genommen werden.
Den Ophiuren, Crinoiden und Echinoiden fehlen Homologa dieser Ge-
bilde der Ästenden, die bereits beim Darmcanal berücksichtigt wurden
ivergl. § 107).
Unter den Holothuroiden sind die bei den Seesternen gleichartigen mit
dem Enddarme \erbundenen Anhänge in ungleichartige Gebilde ditferenzirt,
oder es sind neue Zustände aufgetreten. Der einen Form dieser Anhangsge-
bilde, nämlich der verästelten wasseraufnehmenden Blindschläuche, ist bei
den Athemorganen nähere Erwähnung geschehen. Sie scheinen keine secre-
torische Bedeutung zu besitzen. Dagegen kommen mit ihnen bei einigen
Gattungen drüsenähnliche Organe vor, die von Cuvier zuerst beschrieben
und nach ihm benannt sind. Sie zeigen verschiedene Formen, und erschei-
nen bald als blinddarmförmige, unverzweigte Röhren, die einzeln oder in