Nervensysteme erkannt sind, und in den meisten die Organe sogar in un-
mittelbarer Nachbarschaft des centralen Nervensystems gefunden werde».
Meist unpaar treten diese Gehörbläschen bei den Turbellarien (Rhabdo-
cölen) auf. Sie liegen meist dicht an den Hirnganglien, und linden sich in
der Regel bei solchen Gattungen, die der Augen oder Augenflecke entbehren.
Bei den Sc uteri inen sind sie nur in einzelnen Fällen beobachtet. Bei den
übrigen Plattwürinern scheinen solche Gehörbläschen nicht verbreitet zu sein,
und ebenso fehlen sie den Nematoden.
Erst bei den Anneliden rinden sie sich wieder, und zwar paarig, in der
Regel an den Seiten des Gehirns. Sie sind bei Arenicola, bei Fabricia,
Amphiglene u. a. beobachtet. — Unpaar und in ass\ metrischer Lagerung
ist ein Gehörbläschen auch bei Tunicokn (Doliolum, Appendicularia) er-
kannt worden.
Die Hörorgane sind bei Turbellarien zuerst vua Oeksteü (bei Monocelis) beobach-
tet worden, und wurden damals als Sehorgane gedeutet. Die Gestalt der Otolithen ist
bei den Rhabdocölen in der Regel sphärisch. Bei einigen ist diese Kugel mit zwei An-
sätzen ausgestattet (Mesostomum auritum, Monocelis unipunetata M. Schdltze). Aussei
bei diesen und anderen Al ten der Gattung Monocelis sind Gehörbläschen noch bei Con-
voluta und Proporus-Arten, dann bei Deroslomum D. catenula Leydig) beobachtet.
Während gewöhnlich Gehörbläschen und Augenflecke nicht mit einander vorkommen,
finden sie sich beide bei -Monocelis anguilla. Für das Vorhandensein von Gehörbläschen
bei Nemertinen liegen Angaben von Gbaeffe Denkschr» der Schweiz. Naturforsch. Ge-
sellschaft. Bd. XVII), von Clapareue Beobachl. S. 22) und von Keferstein (Z. Z. XII.
S. 85, vor. Nach Claparede findet sich bei Ofirstedia pallida jederseits ein dem Gehirne
aufliegendes Bläschen mit mehreren Otolithen. Ein dem Gehirne von Räderthieren
aufsitzendes mit Kalkconcrementen gefülltes Säckchen (»Kalkbeutel« kann wohl eben-
falls als hieher gehörig angesehen werden. Es ist bei Notommata-Arten, dann auch bei
Lindia beobachtet. —
In den Gehörbläschen der Anneliden finden sich bald zahlreiche kleine Otolithen,
wie bei Arenicola und Amphiglene , bald ein einziger, wie bei Fabricia. Bei letzterer
Gattung sind die Gehörbläschen durch Mecznikow (Z. Z. XV. S. 331) wieder in Frage
gestellt worden, da diese Organe bläschenförmige, mit einer w imperialen Oeffnung ver-
sehene Gebilde seien. — Vergleiche die bezüglichen Schriften von Leyuig, dann Quatre-
fages (Ann. sc. nat. Ser. 3. XIII. S. 28) und Claparede (Glanures S. 35).
Bei Aseidienlarven wird von Kowalewsky (Mein. Acad. Pet. X. No. 15) ein in der
primitiven Anlage des Nervensystems entspringendes, der Wandung dieser Blase mit
einem Stiele ansitzendes Organ als Gehörorgan gedeutet.
Für die Saljjen ist ein Hororgan noch problematisch, denn das oben erwähnte, in
der Nähe des Ganglion gelagerte, durch einen engen Caual in die Athemhöhle aus-
mündende Bläschenpaar, welches von H. Müller (Z. Z. IV. S. 330) als Gehörbläschen
gedeutet wurde, entbehrt durch den Mangel von Otolithen den wesentlichen Charakter,
wenn es auch keineswegs unwahrscheinlich ist, dass hier der Anfang zur Bildung eines
Hörapparates vorliegt. Dies wird verständlich, sobald wir uns der ersten Anlage des
Hörorgans der Wirbelthiere erinnern, einer vom lntegumente her gebildeten Ein-
senkung, die, hier zwar vorübergehend, doch die Existenz einer derartigen definitiven
Bildung bei anderen Organismen voraussetzt. Das «Gehörbläschen« der Appendicularien,
liegt unmittelbar dem Nervenknoten, und zwar dessen linker Seite an. Viel weiter vom
Ganglion entfernt findet es sich bei Doliolum, gleichfalls linksseitig, mit dem Ganglion
Gegeiibaur, Vergl. Anatomie. 2. Aufl. 14
mittelbarer Nachbarschaft des centralen Nervensystems gefunden werde».
Meist unpaar treten diese Gehörbläschen bei den Turbellarien (Rhabdo-
cölen) auf. Sie liegen meist dicht an den Hirnganglien, und linden sich in
der Regel bei solchen Gattungen, die der Augen oder Augenflecke entbehren.
Bei den Sc uteri inen sind sie nur in einzelnen Fällen beobachtet. Bei den
übrigen Plattwürinern scheinen solche Gehörbläschen nicht verbreitet zu sein,
und ebenso fehlen sie den Nematoden.
Erst bei den Anneliden rinden sie sich wieder, und zwar paarig, in der
Regel an den Seiten des Gehirns. Sie sind bei Arenicola, bei Fabricia,
Amphiglene u. a. beobachtet. — Unpaar und in ass\ metrischer Lagerung
ist ein Gehörbläschen auch bei Tunicokn (Doliolum, Appendicularia) er-
kannt worden.
Die Hörorgane sind bei Turbellarien zuerst vua Oeksteü (bei Monocelis) beobach-
tet worden, und wurden damals als Sehorgane gedeutet. Die Gestalt der Otolithen ist
bei den Rhabdocölen in der Regel sphärisch. Bei einigen ist diese Kugel mit zwei An-
sätzen ausgestattet (Mesostomum auritum, Monocelis unipunetata M. Schdltze). Aussei
bei diesen und anderen Al ten der Gattung Monocelis sind Gehörbläschen noch bei Con-
voluta und Proporus-Arten, dann bei Deroslomum D. catenula Leydig) beobachtet.
Während gewöhnlich Gehörbläschen und Augenflecke nicht mit einander vorkommen,
finden sie sich beide bei -Monocelis anguilla. Für das Vorhandensein von Gehörbläschen
bei Nemertinen liegen Angaben von Gbaeffe Denkschr» der Schweiz. Naturforsch. Ge-
sellschaft. Bd. XVII), von Clapareue Beobachl. S. 22) und von Keferstein (Z. Z. XII.
S. 85, vor. Nach Claparede findet sich bei Ofirstedia pallida jederseits ein dem Gehirne
aufliegendes Bläschen mit mehreren Otolithen. Ein dem Gehirne von Räderthieren
aufsitzendes mit Kalkconcrementen gefülltes Säckchen (»Kalkbeutel« kann wohl eben-
falls als hieher gehörig angesehen werden. Es ist bei Notommata-Arten, dann auch bei
Lindia beobachtet. —
In den Gehörbläschen der Anneliden finden sich bald zahlreiche kleine Otolithen,
wie bei Arenicola und Amphiglene , bald ein einziger, wie bei Fabricia. Bei letzterer
Gattung sind die Gehörbläschen durch Mecznikow (Z. Z. XV. S. 331) wieder in Frage
gestellt worden, da diese Organe bläschenförmige, mit einer w imperialen Oeffnung ver-
sehene Gebilde seien. — Vergleiche die bezüglichen Schriften von Leyuig, dann Quatre-
fages (Ann. sc. nat. Ser. 3. XIII. S. 28) und Claparede (Glanures S. 35).
Bei Aseidienlarven wird von Kowalewsky (Mein. Acad. Pet. X. No. 15) ein in der
primitiven Anlage des Nervensystems entspringendes, der Wandung dieser Blase mit
einem Stiele ansitzendes Organ als Gehörorgan gedeutet.
Für die Saljjen ist ein Hororgan noch problematisch, denn das oben erwähnte, in
der Nähe des Ganglion gelagerte, durch einen engen Caual in die Athemhöhle aus-
mündende Bläschenpaar, welches von H. Müller (Z. Z. IV. S. 330) als Gehörbläschen
gedeutet wurde, entbehrt durch den Mangel von Otolithen den wesentlichen Charakter,
wenn es auch keineswegs unwahrscheinlich ist, dass hier der Anfang zur Bildung eines
Hörapparates vorliegt. Dies wird verständlich, sobald wir uns der ersten Anlage des
Hörorgans der Wirbelthiere erinnern, einer vom lntegumente her gebildeten Ein-
senkung, die, hier zwar vorübergehend, doch die Existenz einer derartigen definitiven
Bildung bei anderen Organismen voraussetzt. Das «Gehörbläschen« der Appendicularien,
liegt unmittelbar dem Nervenknoten, und zwar dessen linker Seite an. Viel weiter vom
Ganglion entfernt findet es sich bei Doliolum, gleichfalls linksseitig, mit dem Ganglion
Gegeiibaur, Vergl. Anatomie. 2. Aufl. 14