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Mollusken.
Thieres bedingt. Durch die überwiegende Ausbildung der Muskulatur an
gewissen Stellen des Körpers, auch durch Differenzirung einzelner Theile
des Hautmuskelschlauches entstehen die Organe der Ortsbewegung. In den
meisten Abtheilungen der Mollusken, so bei den Lamellibranchiaten und Ce-
phalophoren, besteht während der ersten Larvenzustände eine Wi m per-
bekleidung, welche auch später noch den Körper überzieht, wie z. B. bei
Gasteropoden, oder nur an beschränkten Körperstellen sich fort erhält.
Am meisten verbreitet kommt sie an den der Athmung dienenden Organen
vor. Auch bei den Cephalopoden fehlt sie während der Entwickelung nicht.
Bei derselben wimpert die Oberfläche der Keimscheibe an fast allen Stellen
(mit Ausnahme der Kiemen) und später mit der ferneren Differenzirung des
Embryo, erscheint auch am Dottersack Wimperepithel.
Bei den meisten Mollusken ist das Integument deutlich in Epidermis und
Cutis trennbar; doch ist die letztere vielfach mit den darunter liegenden
Muskelschichten des Körpers vereinigt, wodurch das gesammte Integument
eine oft beträchtliche Gontractilität erhält. Wo in der Cutis die Bindegewebs-
bildung vorherrschend ist, wie an dem dicken, glasartig hellen Hautkörper
der Heleropoden (Carinaria, Pterotrachea) , wird dadurch die in Gestaltver-
änderung sich äussernde Beweglichkeit des Körpers gemindert und demsel-
ben nur ein geringer Grad des Formwechsels erlaubt. Bei den übrigen
Mollusken wird einer Formveränderung des Körpers weniger durch die Be-
schaffenheit des Integumentes als durch die von letzterem ausgehenden Ge-
häusebildungen eine Schranke gesetzt.
Wo Färbungen des Körpers vorkommen, finden sich diese durch Ein-
lagerungen in die Cutis bedingt. Von diesen Gebilden sind die eigenthüm-
lichsten die bei manchen Pteropoden, wie bei allen Cephalopoden vorhandenen
»Chromatophoren«. Dies sind in verschiedenen Tiefen der Haut liegende
rundliche Zellen, mit körnigem Pigmente erfüllt und in ihrer Peripherie mit
radiären Muskelfasern ausgestattet, deren Contraction eine flächenhafte Aus-
dehnung der Zelle und dadurch eine Vertheilung des Pigmentinhaltes hervor-
ruft, so dass sie als grössere, häufig sternförmig verästelte Flecken dem Auge
leicht wahrnehmbar werden. Das wechselnde Spiel dieser mehrfachen Chro-
matophorenschichten ruft jene Farbenpracht hervor, die wir an der Haut
lebender Tintenfische bewundern.
Von den andern Einlagerungen in das Integument sind solche von
kohlensaurem Kalk sowohl im Mantel von Braehiopoden vorhanden als
auch allgemein bei den Gasteropoden verbreitet und finden sich bald
als einfache Körnchen oder grössere rundliche Concretionen, bald als
stäbchenförmige, gezackte oder auch verästelte Formen, die oft in be-
trächtlicher Masse ein wahres Kalknetz darstellen können. So treffen
wir sie bei Opisthobranchiaten z. B. bei Doris, Polycera, bei welchen
die einzelnen Arten durch eine besondere Anordnung oder Gruppirung,
sowie auch durch eigenthümliche Formation der einzelnen Kalkstäbchen
ausgezeichnet sind. Bei manchen (z. B. Dorisarten) erscheinen sie sogar
so dicht zusammengedrängt, dass sie sich wie eine Art inneren Hautskelets
ausnehmen.
Mollusken.
Thieres bedingt. Durch die überwiegende Ausbildung der Muskulatur an
gewissen Stellen des Körpers, auch durch Differenzirung einzelner Theile
des Hautmuskelschlauches entstehen die Organe der Ortsbewegung. In den
meisten Abtheilungen der Mollusken, so bei den Lamellibranchiaten und Ce-
phalophoren, besteht während der ersten Larvenzustände eine Wi m per-
bekleidung, welche auch später noch den Körper überzieht, wie z. B. bei
Gasteropoden, oder nur an beschränkten Körperstellen sich fort erhält.
Am meisten verbreitet kommt sie an den der Athmung dienenden Organen
vor. Auch bei den Cephalopoden fehlt sie während der Entwickelung nicht.
Bei derselben wimpert die Oberfläche der Keimscheibe an fast allen Stellen
(mit Ausnahme der Kiemen) und später mit der ferneren Differenzirung des
Embryo, erscheint auch am Dottersack Wimperepithel.
Bei den meisten Mollusken ist das Integument deutlich in Epidermis und
Cutis trennbar; doch ist die letztere vielfach mit den darunter liegenden
Muskelschichten des Körpers vereinigt, wodurch das gesammte Integument
eine oft beträchtliche Gontractilität erhält. Wo in der Cutis die Bindegewebs-
bildung vorherrschend ist, wie an dem dicken, glasartig hellen Hautkörper
der Heleropoden (Carinaria, Pterotrachea) , wird dadurch die in Gestaltver-
änderung sich äussernde Beweglichkeit des Körpers gemindert und demsel-
ben nur ein geringer Grad des Formwechsels erlaubt. Bei den übrigen
Mollusken wird einer Formveränderung des Körpers weniger durch die Be-
schaffenheit des Integumentes als durch die von letzterem ausgehenden Ge-
häusebildungen eine Schranke gesetzt.
Wo Färbungen des Körpers vorkommen, finden sich diese durch Ein-
lagerungen in die Cutis bedingt. Von diesen Gebilden sind die eigenthüm-
lichsten die bei manchen Pteropoden, wie bei allen Cephalopoden vorhandenen
»Chromatophoren«. Dies sind in verschiedenen Tiefen der Haut liegende
rundliche Zellen, mit körnigem Pigmente erfüllt und in ihrer Peripherie mit
radiären Muskelfasern ausgestattet, deren Contraction eine flächenhafte Aus-
dehnung der Zelle und dadurch eine Vertheilung des Pigmentinhaltes hervor-
ruft, so dass sie als grössere, häufig sternförmig verästelte Flecken dem Auge
leicht wahrnehmbar werden. Das wechselnde Spiel dieser mehrfachen Chro-
matophorenschichten ruft jene Farbenpracht hervor, die wir an der Haut
lebender Tintenfische bewundern.
Von den andern Einlagerungen in das Integument sind solche von
kohlensaurem Kalk sowohl im Mantel von Braehiopoden vorhanden als
auch allgemein bei den Gasteropoden verbreitet und finden sich bald
als einfache Körnchen oder grössere rundliche Concretionen, bald als
stäbchenförmige, gezackte oder auch verästelte Formen, die oft in be-
trächtlicher Masse ein wahres Kalknetz darstellen können. So treffen
wir sie bei Opisthobranchiaten z. B. bei Doris, Polycera, bei welchen
die einzelnen Arten durch eine besondere Anordnung oder Gruppirung,
sowie auch durch eigenthümliche Formation der einzelnen Kalkstäbchen
ausgezeichnet sind. Bei manchen (z. B. Dorisarten) erscheinen sie sogar
so dicht zusammengedrängt, dass sie sich wie eine Art inneren Hautskelets
ausnehmen.