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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reprodukionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0229

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Künstliches Licht.

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beeinflussen, geringe optische Helligkeit besitzen, so be-
einflußt die Dämpfung derselben die Totalhelligkeit in nur
geringem Maße. Setzt man in der Helligkeitskurve des
Sonnenspektrums die optische Helligkeit u. 575 (Gelb und
Gelbgrün) = 1, so ist die Helligkeit bei Orange 620 = 0,65,
bei u. 655 = 0,15, bei ul 480 (Blaugrün) = 0,15:). Von diesen
Erwägungen ausgehend, schufen Siemens & Halske die
Verikol-Lampe. Bei dieser werden die Wellenlängen unter

0-45/^ 0.50 o.5J 0.60 o .65
Fig. 95-


welches das Licht des glühenden Wolframdrahtes innerhalb
der Wellenlängen u 480 bis 620 dem Tageslichte gleichmacht.
Der zu erzielende Effekt muß dann gute Annäherung an
die Farbe des Tageslichtes geben. Allerdings scheint die
Dämpfung des Orange für den beabsichtigten Zweck etwas
zu gering zu sein, da der Bezirk über u. 620, woselbst die
optische Helligkeit noch 0,65 ist, weiter nicht berücksichtigt
wurde. Es ist allerdings die Vermutung nicht abzuweisen,
daß gerade die Abdämpfung dieser Partie die Totalhelligkeit
zu stark beeinträchtigt hätte. Die Verikol-Lampen werden
gegenwärtig nur für 100 Watt und für Spannungen 100 bis
130 und 200 bis 250 Volt gebaut. Sie haben 70 bis 75 H. K.,,

1) A. König-, Ueber den Helligkeitswert der Spektralfarben bei ver-
schiedener absoluter Intensität. H e 1 m h o 1 tz - Festschrift, Hamburg 1891
nach K. Schaum, Photochemie und Photographie 1908, S. 70.
 
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